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KINOTE 02 // 2022

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Um einen Wandel der Finanzbranche erfolgreich zu meistern, müssen Kreditinstitute sowohl Chancen als auch Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI) erkennen. Unter der neuen Marke KINOTE der Bank-Verlag GmbH finden Sie Meldungen, Studien und Fachartikel zum Themenkomplex KI. Wir beantworten Ihre Fragen rund um KI. Wir berichten über Trends, neue Technologien, Forschungsergebnisse und daraus entstehende Möglichkeiten, die KI Ihrem Unternehmen bietet.

6 02 |

6 02 | 2022 Kurzmeldungen Bessere Geldwäschebekämpfung mit KI Die Orange Bank will die Bekämpfung von Geldwäsche (AML) und Terrorismusfinanzierung (CTF) optimieren. Das Kreditinstitut greift hierfür auf eine Lösung auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) zurück, mit der den Analysten des Geldhauses die Überwachung einer ganzheitlichen Echtzeitansicht von AML-Risiken möglich gemacht wird. Die KI und die erweiterten Screening-Technologien sollen die Erkennungsrelevanz verbessern. Außerdem will die Bank verschiedene weitere Tools optimieren. KI hilft bei der Verwaltung von Portfoliorisiken Cerpres hat den Launch eines KI-basierten Portfoliomanagementsystems bekanntgegeben. Cerpres Predictive Intelligence nutzt stochastische Prognosen und neue KI-basierte Methoden. Dies hilft Privatmarktinvestoren, künftige Cashflows und Portfoliorisiken besser zu verwalten. Das System ermöglicht es Anlegern, Portfolios einfach zu analysieren oder komplexe neue Portfolios zu planen, indem es stochastische Prognosen zu Cashflows erstellt und Portfoliozusammensetzungen virtuellen Stresstests unterzieht, um die Vermögensallokation zu optimieren. Gefährdungslage im Cyber-Raum hoch wie nie Cyber-Kriminelle gefährden die Sicherheit im Cyber-Raum so stark wie noch nie, so der aktuelle Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Vor allem unter Finanzdienstleistern wächst die Sensibilität im Umgang mit den Cyber-Gefahren. Im Berichtszeitraum von Juni 2021 bis Mai 2022 spitzte sich die bereits zuvor angespannte Lage weiter zu, teilte das BSI in Berlin mit. Die Gründe für die hohe Bedrohungslage sind demnach anhaltende Aktivitäten im Bereich der Cyber-Kriminalität, Cyber-Angriffe im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine und in vielen Fällen auch eine unzureichende Qualität von IT- und Software-Produkten, hieß es. Unternehmen erhöhen daher ihre Investitionen in KI- Systeme zum Schutz vor der nächsten Generation von Cyber- Angriffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Capgemini Research Institute. In der Analyse wurden 850 Führungskräfte aus den Bereichen IT-Informationssicherheit, Cyber-Sicherheit und IT-Betrieb in zehn Ländern befragt. Rund zwei Drittel der Unternehmen glauben demnach, ohne KI nicht in der Lage zu sein, auf kritische Bedrohungen zu reagieren.

02 | 2022 7 Fonds verarbeitet Nachrichten auf KI-Basis Das Wealth & Asset Management von Berenberg erweitert seine Produktpalette um den Berenberg Sentiment Fund, der auf dem hauseigenen Big-Data-KI-Ansatz basiert. Für den Fonds werden täglich mehrere Hunderttausend globale und unstrukturierte Echtzeit-Nachrichten vollautomatisch analysiert und daraus Handelssignale generiert, teilte das Institut mit. Der von Nico Baum und seinem Innovation & Data-Team gemanagte Fonds investiert demzufolge in globale Makromärkte und soll über alle Marktphasen hinweg eine marktneutrale Performance generieren. Damit eignet sich der Fonds als ergänzender Portfoliobaustein zur Diversifizierung traditioneller Assetklassen, hieß es. Chefs sehen ihre Autonomie gefährdet Das französische Confiance.ai-Konsortium und die Technologieorganisation VDE haben eine Kooperation im Bereich KI vereinbart. Bis 2023 wollten beide Partner ein kombiniertes deutsch-französisches Label für vertrauenswürdige und verantwortungsvolle KI schaffen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie steigern und gleichzeitig die Umsetzung des AI Acts erleichtern, teilte VDE mit. Die Allianz umfasst demnach alle Größen aus Industrie und Wissenschaft und damit die für Europa wichtigsten strategischen Industriesektoren. ML in deutschen Firmen auf dem Vormarsch Unternehmen haben das große Potenzial von Machine Learning (ML) im Bereich der Produktion erkannt. So plant nahezu jedes zweite Produktionsunternehmen in Deutschland die Optimierung der ML-Systeme, so eine Studie von AllCloud. 41 Prozent wollen den Einsatz verstärken und auf andere Bereiche auszuweiten. Gegenwärtige Haupteinsatzfelder von ML sind Qualitätssicherung und -kontrolle (bei 37 Prozent der befragten Firmen), die Logistik (bei 25 Prozent) und die Optimierung des Produktionsprozesses (bei 24 Prozent). Die meisten Firmen setzen weiter auf manuelle Prozesse In der deutschen Wirtschaft ist in punkto KI weiter viel Zurückhaltung angesagt. Trotz großer Ambitionen und Investitionsbereitschaft gelingt es Unternehmen wohl nur bedingt, die Technologie im Rahmen von Entscheidungsprozessen zu nutzen. Das geht aus einer aktuellen Studie von Fivetran hervor. Das Fundament für KI in der Praxis ist dabei jedoch längst gelegt. Die Mehrheit der Unternehmen sammelt und nutzt demnach die meisten, wenn nicht sogar alle Daten aus ihren operativen Systemen (92 Prozent) und verwendet sie für Machine-Learning (ML) -Modelle (93 Prozent). Die vorhandene technische Infrastruktur täuscht laut Studie allerdings nicht darüber hinweg, dass 58 Prozent sich noch im Anfangsstadium befinden bzw. KI im moderaten Umfang einsetzen. Nur 14 Prozent vertrauen der Untersuchung zufolge bei der Entscheidungsfindung auf KI-gestützte Prozesse. Zudem setzen 90 Prozent der Unternehmen weiter auf manuelle Datenprozesse statt auf die Automatisierung mittels ML und KI, hieß es. Deutschland zeigt sich in Sachen Künstliche Intelligenz derweil besonders ambivalent. Im internationalen Vergleich sehen sich die befragten deutschen Unternehmen am wenigsten als KI-Neulinge (7 Prozent). Gleichzeitig sammeln und fließen den Angaben zufolge lediglich bei rund einem Fünftel (21 Prozent) der deutschen Firmen alle operationalen Daten in KI und ML-Projekte. Selbst interne Data Scientists greifen in der Regel nicht ganzheitlich auf die Daten zu (16 Prozent). Damit liegt die Bundesrepublik deutlich hinter den USA, Großbritannien und Irland.

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