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diebank 07 // 2019

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

News & Trends JÜNGERE

News & Trends JÜNGERE ZIEHEN EHER GRENZEN Im Urlaub für den Chef da 70 Prozent der deutschen Arbeitnehmer, die in diesem Sommer Urlaub gemacht haben, waren dabei für den Arbeitgeber erreichbar, ergab eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom. 65 Prozent der Befragten lassen sich über Kurznachrichtendienste von Chef, Kollegen oder Geschäftspartnern kontaktieren. 58 Prozent nehmen auch Gespräche an, und mehr als jeder Vierte ruft während des Urlaubs berufliche E-Mails ab. Vor allem jüngere Mitarbeiter setzen aber bereits bewusst Grenzen. Mehr als ein Drittel der unter 30-Jährigen bestand im diesjährigen Sommerurlaub darauf, nicht erreichbar zu sein. Bitkom erkennt einen Wandel der Unternehmenskultur: Urlaubssperren wegen dienstlicher Belange werden zur Ausnahme. Das kann aber umgekehrt bedeuten, dass jemand auch während seines Urlaubs noch ein Auge auf ein laufendes Projekt haben muss. ù Eine rechtliche Verpflichtung zur Erreichbarkeit im Urlaub besteht im Allgemeinen nicht. ZAHLUNGSMITTEL Deutsche bevorzugen weiter Bargeld Das Zahlungsverhalten der Deutschen verändert sich: Zwar ist Bargeld noch immer das beliebteste Zahlungsmittel – 80 Prozent nutzen es häufig. Jeder Zweite gibt jedoch an, sein Zahlungsverhalten in nächster Zeit ändern zu wollen, und jeder vierte Befragte kann sich sogar vorstellen, in fünf Jahren gänzlich auf Bargeld zu verzichten. BERUFSUNFÄHIGKEIT DROHT Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit 63 Prozent der Deutschen empfinden ihr Stresslevel im Job als „hoch“ oder „eher hoch“, fast jeder Zweite klagt über Zeitdruck. Das sind die Ergebnisse zweier Umfragen des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Managementberatung BearingPoint. Über die Hälfte der Befragten (58 Prozent) nutzt derzeit im Rahmen ihres Zahlungsverhaltens PayPal, das dadurch Platz 2 der häufig genutzten Zahlungsmethoden einnimmt. Den dritten Rang belegt die Girocard, allgemein auch als EC-Karte bekannt. 41 Prozent geben an, dieses Zahlungsmittel oft zu verwenden. Auch die Nutzung von PaybackPay (8 Prozent) sowie die Mobile Payment Verfahren Google Pay (4 Prozent) und ApplePay (2 Prozent) machen sich statistisch bemerkbar. Dem Bargeld werden viele positive Eigenschaften zugesprochen. So geben die Befragten an, dass sie dieses als schnell (66 Prozent), vertraut (60 Prozent) und sicher (50 Prozent) empfinden. Das Zahlen per Girocard oder Kreditkarte wird von den Deutschen als komfortabel (61 Prozent) und schnell (59 Prozent) empfunden. Für sicher hält diese Zahlungsart jedoch nur ein Viertel der Befragten. An Bezahldiensten wie ApplePay, Google Pay oder PayPal schätzen die Umfrageteilnehmer ebenfalls Schnelligkeit (48 Prozent) und Komfort (42 Prozent). Jeder Zweite kann sich vorstellen, sein Zahlungsverhalten in den kommenden zwei Jahren zu ändern. 32 Prozent nehmen sich vor, in Zukunft häufiger mit der Karte zu bezahlen. Ein Viertel möchte öfter auf Online-Bezahldienste zurückgreifen. Beim Mobile Payment sind vor allem die Älteren skeptisch: Lediglich 4 Prozent der über 55-Jährigen glauben, dass sie Apple- oder Google Pay künftig nutzen werden. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es 19 Prozent. ù Für ebenso viele sind unangenehme Kollegen oder eine ungute Atmosphäre am Arbeitsplatz ein Stressfaktor. Als belastend werden auch der Leistungsdruck und die Aufgabenmenge empfunden. Hingegen machen eine große Aufgabenvielfalt und die allseits geforderte Flexibilität den Deutschen weniger aus. Die Aussagen stammen aus einer Studie von YouGov für den Versicherer Swiss Life Deutschland. Eine angemessene Vergütung ist für die Mehrheit der Deutschen der wichtigste Zufriedenheitsfaktor bei der Arbeit – den Stress minimiert sie aber nicht. Jörg Arnold von Swiss Life warnt: Dauerstress kann zu psychischen Erkrankungen und einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Job führen und so den Lebensstandard gefährden. In den letzten zehn Jahren ist im Segment vorzeitiger Berufsunfähigkeit eine Zunahme um 40 Prozent zu verzeichnen. ù 6 07 // 2019

NEWS & TRENDS UMWELTSCHUTZ Firmen vergeben Chancen Die deutsche Industrie müsste ihre Anstrengungen beim Umweltschutz mindestens verdoppeln, wenn sie ihre Reduktionsziele beim umweltschädlichen Kohlendioxid (CO 2 ) noch erreichen will. Die zögerliche Senkung des CO 2 -Ausstoßes gefährdet einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zufolge die Bewertung der Unternehmen am Kapitalmarkt. Zugleich lassen die Firmen Chancen ungenutzt, die sich auf dem stetig wachsenden Markt für Umweltschutzprodukte ergeben. Die Klimapolitik der Bundesregierung hat erhebliche Auswirkungen auf die Industrieunternehmen. Gesetzliche Regelungen, wie etwa verbrauchsabhängige Steuern, aber auch das Kundenverhalten werden nach Ansicht von LBBW-Analyst Volker Stoll das Wirtschaftsleben in naher Zukunft ungewohnt dynamisch verändern. Prinzipiell gibt es seiner Einschätzung nach genügend technische Möglichkeiten zur Emissionssenkung ohne wesentliche Einschränkung des heutigen Alltags. Beim Blick auf die Chancen und Risiken von Umweltsteuern kommt Stoll zu dem Schluss, dass die CO 2 -Emissionen die Kosten- und Absatzentwicklung der Unternehmen in Zukunft maßgeblich prägen werden. ù ZAHL DES MONATS 7.921 Um so viele Euros wächst das Geldvermögen der Deutschen pro Sekunde, so Tagesgeldvergleich.net. Monatlich ist das ein Zuwachs von 20,5 Mrd. €. ARBEITNEHMER Gehalt und Jobsicherheit am wichtigsten Das Gehalt hat bei den Deutschen weiter höchste Priorität bei der Jobwahl. So sehen mehr als zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) die Vergütung als Top-Arbeitgebermerkmal. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Innofact im Auftrag der Targobank. Damit hat das Thema Gehalt weiter an Gewicht gewonnen (2017: 61 Prozent). ù AUS DER BANKENAUFSICHT Weniger faule Kredite Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die aktuellen Statistiken der Bankenaufsicht für das erste Quartal 2019 veröffentlicht. Demnach blieben die Kapitalquoten der bedeutenden Institute im ersten Quartal stabil. Die Gesamtkapitalquote lag bei knapp 18 Prozent, die CET1-Quote bei 14,3 Prozent. Die NPL-Quote sank weiter und liegt nun bei rund 3,7 Prozent. Damit ist das Aufkommen der notleidenden Kredite nun auf dem niedrigsten Stand seitdem die Datenreihe im Jahr 2015 erstmalig veröffentlicht wurde. Die Liquiditätsdeckungsquote der von der EZB überwachten Institute stieg auf rund 149,7 Prozent. Die Notenbank ist für die direkte Aufsicht über derzeit 114 systemrelevante Banken in den teilnehmenden europäischen Ländern zuständig. CYBER-ATTACKEN Firmen wehren Angriffe ab 55 Prozent von 3.000 befragten Unternehmen weltweit haben in den letzten zwölf Monaten einen Cyber-Angriff entdeckt und abgewehrt. Die dadurch verhinderten Schäden sind vielfältig: In vielen Fällen (15 Prozent) konnten die Cyber-Abwehrteams der Unternehmen eine Unterbrechung des laufenden Betriebs verhindern. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Untersuchung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Auf Platz zwei der am häufigsten erfolgreich abgewehrten Szenarien durch Attacken aus dem Netz liegt die Vermeidung von Reputationsschäden (12 Prozent). Jede zehnte Firma konnte zudem den Diebstahl geistigen Eigentums verhindern. Jeweils neun Prozent der Firmen gaben an, Strafen durch die Regulierungsbehörden abgewendet zu haben. Cybersicherheit spielt eine immer größere Rolle. 67 Prozent der befragten Unternehmen gaben zudem an, Maßnahmen eingeführt zu haben, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Fast die Hälfte (49 Prozent) hat aktuell signifikante Bedrohungen innerhalb der eigenen Sicherheitsarchitektur entdeckt und beseitigt. ù 07 // 2019 7

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