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die bank 06 // 2019

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

MARKT Betrugsfälle

MARKT Betrugsfälle keine Seltenheit Web-Shop-Betreiber bestätigen diesen Trend in einer Analyse des Informationsdienstleisters Crifbürgel, der Online- und Versandhändler befragt hatte. Daraus geht hervor, dass 67 Prozent der E-Commerce-Unternehmen die Zahlungsunfähigkeit der Kunden als größtes Problem in ihrem Geschäft sehen. Mit der Angabe verfälschter Namens- oder Adressdaten mussten sich schon 62 Prozent der Firmen auseinandersetzen. Zudem war mehr als die Hälfte der deutschen Online-Shops schon einmal damit konfrontiert, dass sich ein Kunde als eine andere Person ausgegeben hatte (51 Prozent). Gefahr durch Zahlungsmuffel Es liegt auf der Hand, dass vor allem kleine Online-Shops säumige oder zahlungsunfähige Kunden nicht so leicht verkraften können. Im schlimmsten Fall können Zahlungsmuffel für einen Shop- Betreiber auch das finanzielle Aus bedeuten. Wer die Risiken für sein Unternehmen senken will, 14 06 // 2019

MARKT 1 | Was E-Commerce-Unternehmen wissen sollten 70 % Erwartete Erlöse im Online-Handel 2019: 58,5 Mrd. € der Kunden bevorzugen Rechnungskauf. Vorteile: Sicherheit Komfort Finanzielle Kontrolle Jeder achte Euro wird online ausgegeben. Die größten Probleme für E-Commerce- Unternehmen Wichtig für Endkunden: 71 % Vielseitige Bezahloptionen 67 % Konditionen bei Versand und Retoure Zahlungsunfähigkeit Falsche Daten Identitätsdiebstahl 67 % 62 % 51 % Quellen: E-Commerce-Verbraucherstudie des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel e. V., Umfrage Bitkom e. V., Umfrage des Informationsdienstleisters Grifbürgel unter Online- und Versandhändlern. setzt auf Factoring. Ein verlässlicher Factoring- Partner wickelt den Rechnungs- und Ratenkauf ab, sorgt für eine direkte Zahlung an den Online-Händler und übernimmt das Ausfallrisiko. Die Zahlungsfrist beim Rechnungskauf liegt üblicherweise bei 14 Tagen, sie kann aber auch höher liegen (bei Santander 30 Tage). Der Kunde ist dadurch finanziell flexibel und hat zugleich die Möglichkeit, die Ware vor Zahlung ausgiebig zu prüfen. Das fördert die Kundenzufriedenheit und -bindung. Der Ratenkauf wiederum hat eine Laufzeit von bis zu 36 Monaten. Bei der Online-Finanzierung muss der Käufer dann nur Name, Anschrift, Geburtsdatum und E-Mail angeben und die gewünschte monatliche Rate auswählen. Check und Genehmigung dauern anschließend nur wenige Sekunden. Käufern Ratenkredit einräumen Um den finanziellen Spielraum der Käufer und damit auch den Umsatz des eigenen Web- Shops weiter zu erhöhen, kann es zudem sinnvoll sein, Käufern für den Erwerb hochpreisiger Produkte einen Ratenkredit einzuräumen. Die Laufzeit der Angebote im Markt reicht von 6 bis 72 Monaten, die Zinssätze pendeln zwischen 0 und 9,9 Prozent. Das Prozedere am Beispiel Santander: Die Bank prüft den Antrag zunächst automatisch. Im Bedarfsfall folgt eine manuelle Prüfung zugunsten des Kunden. Das Finanzinstitut führt eine Art Expressvalidierung der Schuldner durch, deren Forderungen übernommen werden. Ist der Vertrag dann vom Kreditnehmer unterschrieben und beim Finanzinstitut eingegangen, bekommt der Händler bereits am darauffolgenden Werktag sein Geld überwiesen. Die Bank trägt auch hier das Ausfallrisiko zu 100 Prozent. Auf Wunsch kann der Kunde eine Ratenschutzversicherung abschließen. Sie übernimmt nicht nur die Ratenzahlung bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit, sondern sichert im Todesfall die Hinterbliebenen auch finanziell ab. Die Zahlungsoptionen Rechnungskauf, Ratenkauf und Ratenkredit lassen sich im Fall des Anbieters Santander in alle gängigen Shop-Systeme wie Shopify, Magento oder WooCommerce integrieren – per Plug-in, API oder Payment-Link. Die Zahlungsart wird direkt im Check-out des Online-Shops der Händler platziert. Er hat je nach Shop- System die Wahl, ob die Lösung als iFrame direkt angezeigt wird oder ob der Kunde auf eine separate Seite weitergeleitet werden soll. Es gibt keinen Medienbruch. FAZIT Der richtige Factoring-Partner kann den Start in den Online-Handel erheblich erleichtern und das Risiko des Scheiterns minimieren. Rechnungs- und Ratenkauf eröffnen Online-Kunden zusätzliche finanzielle Freiräume. Zugleich garantiert ein Factoring-Dienstleister wie Santander dem Händler die Überweisung seiner Forderung nur einen Werktag nach Versand der Ware. Die entsprechenden Zahlungsarten lassen sich schnell und unkompliziert in alle gängigen Shop-Systeme integrieren. Bei Bedarf kann auch ein kompletter Online-Shop von dem Dienstleister realisiert werden. Autor Tobias Niederau ist Bereichsleiter Digital Sales bei der Santander Consumer Bank AG. Der Diplom-Kaufmann und Factoring-Experte, der seit 2010 bei der Bank tätig ist, hat jüngst zwei neue Produkte für Rechnungs- und Ratenkauf eingeführt. 06 // 2019 15

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