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die bank 12 // 2016

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

ó FINANZMARKT 3

ó FINANZMARKT 3 Performancevergleich (logarithmisch skaliert) Indexierte Performance 02. Januar 2001 = 100 400 200 100 50 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 VRP Strategie MSCI World Net Return MSCI Strategien (gleichgewichtet) Quelle: Bloomberg L.P., eigene Berechnungen basierend auf täglichen Daten vom 2. Januar 2001 bis 1. Juli 2016. Die erwartete Rendite ist keine Projektion, Voraussage oder Garantie für die zukünftige Wertentwicklung oder das Erreichen derselben. unterschiedliche Risikogehalt der Renditestrategien aus. Die defensive Minimum- Volatility-Strategie weist im Schnitt im Vergleich zur aggressiveren Value-Strategie geringere Folgeverluste auf ” 1. Daher drängt sich die Frage auf: Könnte man in Zeiten geringer Risikoaversion von aggressiven zu defensiveren Strategien wechseln, um damit mögliche Verluste in der Folgewoche zu reduzieren? Wir haben diese Frage untersucht und das Ergebnis in der Tabelle dargestellt. Tatsächlich bestätigt sich, dass durch die regelbasierte Rotation der systematischen Renditestrategien auf Basis der im Markt implizierten Risikoaversion das Chance-/ Risiko-Verhältnis der Aktienquote verbessert werden kann ” 2. Der Gesamtertrag im Untersuchungszeitraum von 2001 bis 2016 liegt bei 156,60 Prozent im Vergleich zu 86 Prozent bei der statischen Indexanlage MSCI World. Gleichzeitig sinkt der Drawdown von 57,82 auf 50,93 Prozent, obschon der Tracking-Error mit 3,33 Prozent auffällig gering ausfällt ” 3. Die Erklärung hierfür hat zwei Komponenten: Erstens resultieren Diversifikationsvorteile durch die Kombination der drei Aktienfaktoren. Zweitens führt die Rotation von aggressiveren und defensiveren Aktienfaktoren zu einer weiteren Verbesserung in der Konsistenz und Stetigkeit der Portfoliorenditen. Da auch die erwartete absolute Rendite abhängig von der VRP stark unterschiedlich ausfällt, kann dieser objektive Indikator auch sehr gut zur Steuerung der Aktienquote selbst genutzt werden, sofern dies Teil des Mandats ist. Dadurch können die Zusatzrendite und vor allem die Drawdown-Reduktion stark gesteigert werden. Allerdings erhöht sich damit auch der Tracking-Error ” 3. Fazit Wir haben in diesem Beitrag untersucht, wie innerhalb der Aktienquote Mehrwert generiert werden kann, indem man etablierte Aktienrisikofaktoren auf Basis eines einfachen und transparenten Indikators systematisch rotiert. Unsere empirische Analyse bestätigt die in der Literatur dokumentierte Erkenntnis, dass sich mithilfe systematischer Renditestrategien neue Renditequellen erschließen lassen. Die gute Nachricht für institutionelle Anleger lautet nun: Je weniger diese Renditequellen miteinander korrelieren, desto robuster wird das resultierende Portfolio auch in schwierigen Zeiten sein. Die hier vorgestellten Bausteine wie Minimum Volatility, Value und Quality, kombiniert mit einem Indikator für Risikoaversion, stellen einen Ansatz zur Generierung von Zusatzrenditen innerhalb des Aktienuniversums dar. Erweitert man das Spektrum gering korrelierter, systematischer Renditestrategien auf andere Anlageklassen (insbesondere Renten), kann man sich das ganze Potenzial eines solchen Ansatzes erschließen. ó Autoren: Dr. Dietmar Peetz ist Leiter und Dr. Daniel Schmitt ist Senior Portfolio Manager im Team Systematic Return der Credit Suisse Asset Management. 1 Aktien mit vergleichsweise hoher Volatilität und hohem Beta können als Ersatz für Leverage verwendet werden. Wenn viele Marktteilnehmer Aktien mit hoher Volatilität und hohem Beta kaufen, kann dies deshalb zu einer relativen Überbewertung und damit zu einer Underperformance führen. Literaturverzeichnis: Bollerslev, T. / Tauchen, G. / Zhou, H. (2009): Expected stock returns and variance risk premia. In: The Review of Financial Studies 22, 11, 4463–4492. Graham, B./Dodd, D. (1934), „Security Analysis“, Whittlesey House, McGraw-Hill Book Co. Haugen, R./Baker, N. (1991): The efficient market inefficiency of capitalization-weighted stock portfolios. In: The Journal of Portfolio Management 17, 3, 35–40. Peetz, D./Schmitt, D./Akdogan, O. (2015): Management of Systematic Return Strategies. In: Working Paper Credit Suisse Asset Management AG. Peetz, D./Schmitt, D./Akdogan, O. (2014): Systematic Return Strategies – A Primer. Kann abgerufen werden unter: www.credit-suisse.com/media/am/docs/ch/multi-assetclass-solutions/systematic-return-strategies-brochure.pd. Rosenberg, B./Reid, K./Lanstein, R. (1985): Persuasive evidence of market inefficiency. In: The Journal of Portfolio Management 11, 3, 9–16. 18 diebank 12.2016

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