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die bank 10 // 2023

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

News & Trends EMPLOYER

News & Trends EMPLOYER BRANDING MIT KI Ein königlicher Auftritt Die LBBW hat ihre Gründerin mittels Künstlicher Intelligenz ins Leben zurückgeholt: Katharina von Württemberg ist nun die virtuelle Markenbotschafterin der Bank, die in ihrem Namen sogar einen eigenen LinkedIn-Account pflegt. Katharinas Avatar wird an Diskussionen teilnehmen, Einblicke in den Arbeitsalltag bei der LBBW teilen und ihre Meinung zu aktuellen Themen äußern. So soll sie u. a. um neue Mitarbeitende werben. 1818 hatte die damalige Königin des Landes die Bank gegründet, um die herrschende Hungersnot zu bekämpfen. Heute würde die damals 30-Jährige wohl als Female Founder bezeichnet. Mit ihrem Vermächtnis möchte sich die Bank von anderen Unternehmen abheben. „Wir sind kein anonymer Großkonzern, bei der LBBW kennt und trifft man sich persönlich“, erläuterte Angela Brötel, Bereichsleiterin Konzernkommunikation, Marketing und Vorstandsstab bei der LBBW. ù #NeuesSchaffen mit der virtuell-royalen Markenbotschafterin. AUCH COMMERZBANK PLANT EIGENEN AVATAR Hybrides Kundenerlebnis mit generativer KI Die Commerzbank ist eine der ersten Banken, die Generative KI und Avatar-Technologie in einer Kundenanwendung kombiniert. Die Bank möchte mit ihrem Mobile-First- Ansatz das Kundenerlebnis auf die nächste Stufe heben. Die 2,2 Millionen aktiven Nutzer der Commerzbank Banking App werden den neuen Avatar als erste kennenlernen. Der geplante Banking Avatar ist ein virtueller Assistent in Form einer digitalisierten Person, die mit den Nutzer:innen in natürlicher Sprache interagiert. Privat- und Unternehmerkund:innen können dem virtuellen Assistenten Fragen stellen und erhalten neben allgemeinen Informationen auch personalisierte Hinweise zu verschiedenen Bankdienstleistungen. Der Banking Avatar basiert auf Microsoft Azure und benutzt den Azure Open- AI Service für fortgeschrittene GPT-Modelle, um natürliche und ansprechende Konversationen zu erzeugen. Die Anwendung verspricht die Bereitstellung realistischer und ausdrucksstarker digitaler Avatare. Banking, Komfort, Personalisierung und digitale Leistung sollen in dieser Form zu einer neuartigen Erfahrung verschmelzen. „Wir wollen unseren Kunden das beste digitale Erlebnis bieten und ihnen helfen, ihre Finanzen einfach und vertrauensvoll zu verwalten“, sagte Thomas Schaufler, Vorstand für Privat- und Unternehmerkunden der Commerzbank. COO Dr. Jörg Oliveri del Castillo-Schulz bezeichnete das Avatar-Projekt als Musterbeispiel für den Einsatz von Generativer KI. Es werde die Kundenschnittstelle, das Kundenerlebnis und die Bankprozesse deutlich verbessern. In der Kundenanwendung soll die Kombination aus generativer KI und Avatar-Technologie künftig Teil des digitalen Fußabdrucks der Commerzbank sein. Die Verantwortlichen sind davon überzeugt, dass ihr innovatives digitales Angebot den Service erheblich vereinfachen und die Kundenzufriedenheit weiter verbessern werde. Um ein Gespräch mit dem künstlichen Assistenten zu starten, benötigen die Kund:innen lediglich ihre digitalen Anmeldedaten. In den ersten Kundentests hätten sich sehr gute Ergebnisse für dieses hybride Kundenerlebnis gezeigt. ù BARGELD BLEIBT VORNE Potenzial für den digitalen Euro Bargeld bleibt das Maß aller Dinge, in Österreich und Deutschland ist seine Nutzung am häufigsten. Beim digitalen Euro ist die Erwartung zum Einsatz in allen Ländern homogen. Sieben von zehn Deutschen bezahlen immer noch am liebsten bar, das ergab eine aktuelle YouGov-Umfrage für Bearing Point. In unsicheren Zeiten werde Bargeld als besonders vertraut und sicher empfunden. Ein digitaler Euro habe aber durchaus Potenzial und würde von jedem fünften Befragten mehrmals pro Woche eingesetzt werden. Die dafür genannten Pluspunkte: Er könne kostenfrei, überall und rund um die Uhr akzeptiert werden. Durchschnittlich erwartet gut jeder Vierte, dass der digitale Euro die bereits vorhandenen Zahlverfahren ergänzen werde. Das meiste Wissen zum digitalen Euro haben die Österreicher, hier sind mehr als drei von vier Befragten informiert. Hingegen sagten 43 Prozent der befragten Franzosen, sie hätten noch nichts vom digitalen Euro gehört. ù 6 10 | 2023

NEWS & TRENDS KRYPTO-REGULIERUNG MiCAR kann Hemmschuh sein Die Markets-in-Crypto-Assets-Regulation (MiCAR) bringt Bewegung in den Markt für Digitalwährungen in Europa. Für FinTechs könnte der Markt künftig schwieriger werden. Das sind zwei Ergebnisse aus einer Befragung der PPI AG von Fachkräften in verschiedenen Krypto-verwandten Branchen, darunter Banken, Krypto-Anbieter und FinTechs. Zwei Drittel der Befragten messen Krypto-Werten eine hohe bis sehr hohe Relevanz für die eigene Unternehmensstrategie zu. Wichtigste Regulierungsvorgabe sei die im Juni in Kraft getretene MiCAR. Von ihr erhofften sie sich Wettbewerbsvorteile: den Zugang zu einem gewaltigen Wirtschaftsraum und den Einstieg in innovative Vermögenswerte wie digitale Wertpapiere, sagt Bernd Harnisch von PPI. Jedes zweite Unternehmen habe bereits mit Projekten zur Umsetzung begonnen oder plane diese. Die strengen Vorgaben der Mi- CAR hemmen aber. Fast jedes zweite Institut klage über fehlende Kapazitäten für die Umsetzung. Vor allem kleineren Unternehmen falle es schwer, die hohen Anforderungen zu erfüllen. Dadurch entstehe die Gefahr, dass bspw. FinTechs aus dem regulierten Markt für Krypto-Werte gedrängt würden, so Harnisch. ù ZAHL DES MONATS 8,15 Prozent beträgt die Überschuldungsquote unter deutschen Erwachsenen, heißt es im aktuellen SchuldnerAtlas der Wirtschaftsforschung Creditreform. SPARKASSEN Zeit für den Wechsel Am 1. Juli 2024 übernimmt Michael Breuer den Vorsitz der Verbandsvorsteherkonferenz der Sparkassen und wird Vizepräsident des DSGV. Der Chef des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands tritt die Nachfolge von Thomas Mang an. Breuer ist Diplom-Volkswirt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, war Mitglied des NRW-Landtags und dort Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten. ù 15 Jahre Bitcoin Noch lange kein Alltag Vor 15 Jahren veröffentlichte Satoshi Nakamoto sein berühmtes Bitcoin-Whitepaper. Der Krypto-Experte der Hamburger Sutor Bank, Hartmut Giesen, zieht eine Bilanz, ob sich der Zukunftstraum realisiert hat. Die große Utopie eines dezentralen Finanzsystems ohne Banken und frei von staatlichen Eingriffen sei nicht Realität geworden, sagt Giesen. Auch wenn hier und da mit Bitcoin gezahlt werden könne, sei dies noch lange kein Alltag. Durchgesetzt hätten sich aber zwei Anwendungsfälle des Bitcoin: als Wertspeicher sowie als Zahlungsmittel für spezielle Zwecke. Und dies nicht nur in unseriösen Fällen. Giesen erinnert, dass auch die Elektrizität lange zur Durchsetzung brauchte. Mit Blick auf die nächsten 15 Jahren könne es daher noch einige dynamische Entwicklungen bei Bitcoin und Blockchain geben. DIGITALE TRANSFORMATIONSBANK 75 Jahre KfW Unter dem Motto „75 Jahre Zukunft gestalten" feierte die KfW Mitte November ihr 75-jähriges Bestehen. Der Grundstein wurde am 18. November 1948 gelegt mit dem „Gesetz über die Kreditanstalt für Wiederaufbau". Heute ist die KfW ein weltweit aktives Förderinstitut mit mehr als 8.000 Mitarbeitenden. Die Bank unterstützt Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen mit günstigen Krediten, Tilgungs- und Investitionszuschüssen. Sie fördert Investitionen in den Bereichen Klima und Umwelt, Digitalisierung und Innovation sowie Souveränität und Resilienz von Wirtschaft und Gesellschaft, außerdem unterstützt sie den Export und die finanzielle Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Wintels hat die Jahre bis 2030 zum „Jahrzehnt der Entscheidung" erklärt, in dem die Weichen für eine lebenswerte und erfolgreiche Zukunft der nachfolgenden Generationen gestellt werden müssten. Die KfW wolle dazu einen wirkungsvollen Beitrag leisten, müsse sich aber auch selbst zur digitalen Transformations- und Förderbank fortentwickeln. ù 10 | 2023 7

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