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die bank 10 // 2018

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

DIGITALISIERUNG 2 |

DIGITALISIERUNG 2 | Struktur des Fragebogens 1 2 Implikation/Handlungsempfehlung Konsenz zwischen den Gremienmitgliedern hoch niedrig Potenzielle Handlungsfelder 3 4 Potenzielle Diskussionsfelder Stärken der Aufsichtsratsarbeit Potenzieller Informationsbedarf 1 2 3 4 Für identifizierte Handlungsfelder Verbesserungsmaßnahmen diskutieren und verabschieden Qualität der identifizierten Stärken regelmäßig überprüfen und weiterhin sicherstellen Mögliche Ursachen für heterogene Bewertung diskutieren und ggf. Verbesserungsmaßnahmen ableiten Mögliche Ursachen für die relativ hohe, aber heterogene Beurteilung diskutieren und ggf. durch Information auflösen niedrig hoch Bewertung durch die Gremienmitglieder Quelle: © 2018 ECBE GmbH. fest, ob und mit welchen Ergebnissen bereits früher identifizierte Handlungsfelder und Verbesserungspotenziale adressiert wurden. Modularität statt Monolith Vor dem Hintergrund der vielschichtigen und komplexen Anforderungen im Bankensektor kann der vorgestellte Evaluationsansatz mit zwei zusätzlichen Maßnahmen komplettiert werden. Im Rahmen eines modularen Konzepts lassen sich in einem nächsten Schritt die Ergebnisse der Online-Befragung durch vertiefende persönliche Interviews ergänzen. Da- durch werden die Ursachen für eine niedrige Bewertung von Fragen oder für ein heterogenes Antwortverhalten detaillierter ergründet. In einem weiteren Schritt bietet eine ergänzende Beobachtung in Sitzungen durch neutrale Beobachter noch detailliertere und umfassendere Einsichten in die Strukturen und Prozesse der Aufsichtsratsarbeit. So lassen sich beispielsweise ergänzende Rückschlüsse zu Diskussionskultur, Art und Länge von Redebeiträgen oder Prinzipien in der Abarbeitung der Tagesordnung ziehen. Beide Maßnahmen bieten durch ihre Einblicke in die informellen Kommunikations- und Entscheidungsprozesse des Gremiums einen wirksamen Zusatznutzen und dienen somit als Basis zur Darlegung maßgeschneiderter Handlungsimplikationen. Autoren Lukas Berger ist Senior Consultant beim European Center for Board Efficiency (ECBE). FAZIT Die Evaluierung der Gremienarbeit ist eine Pflicht mit erheblichem Potenzial für eine effizientere und effektivere Gestaltung der Aufsichts- und Kontrolltätigkeit in Banken. Dieses Potenzial wird mit Blick auf den Aufwand noch zu oft unterschätzt und zu selten wirklich gehoben. Allerdings zeichnet sich ein Bewusstseinswandel ab. Letzterer ist sicherlich den zahlreichen regulatorischen und gesetzlichen Neuerungen geschuldet, der neben der steten Dynamisierung der Märkte den Arbeitsaufwand und die Verantwortung von Aufsichts- und Verwaltungsräten sprunghaft steigen lässt. Der Bewusstseinswandel in der Gremienevaluierung geht aber auch einher mit attraktiveren technischen Möglichkeiten und innovativen Methoden in der Durchführung und Analyse sowie der weiterführenden Betreuung von Gremien nach der Evaluation. Mit Blick auf die Gremienevaluierung sind mittlerweile alle Rahmenbedingungen gegeben, um diese hoch effizient und effektiv durchführen zu können. Regine Siepmann ist Partnerin der hkp/// group im Bereich Board Services. Dr. Michael Wolff, Professor für Management und Controlling an der Universität Göttingen und Gesellschafter des European Center for Board Efficiency (ECBE). 1 Beratungen mit dem Vorstand in Fragen der Strategie, Planung, Geschäftsentwicklung und der Risikolage des Unternehmens sowie Investorengespräche zu aufsichtsratsspezifischen Themen. 2 Bereitstellung ausreichender Zeit sowie Erarbeitung eines Kompetenzprofils für das Gesamtgremium. 3 Sachverstand des Prüfungsausschussvorsitzenden auf den Gebieten der Rechnungslegung und Abschlussprüfung sowie Sachverstand eines Mitglieds des Vergütungskontrollausschusses im Bereich Risikomanagement und Risikocontrolling. 68 10 // 2018

MANAGEMENT Jetzt anmelden 1. Forum Bankaufsichtsrecht Mittwoch, 30. Januar 2019, in Köln Weitere Informationen zu den Referenten und zum Programmablauf finden Sie auf unserer Website: www.die-bank-trainings.de 10 // 2018 69

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