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die bank 10 // 2015

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

Beruf & Karriere Trends

Beruf & Karriere Trends RECRUITING Online-Bewertungen entscheiden ó Wie ein Unternehmen von den Beschäftigten beurteilt wird, kann große Auswirkungen darauf haben, ob sich ein geeigneter Kandidat für einen Job bewirbt. Drei von zehn Internetnutzern (29 Prozent) informieren sich im Netz auf Portalen wie kununu oder meinchef.de darüber, wie aktuelle und ehemalige Mitarbeiter ein Unternehmen bewerten. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der wechselwilligen Interessenten wurden durch die Berichte und Noten in ihrer Entscheidung beeinflusst. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) wurde dabei in ihrer Entscheidung für ein Unternehmen bestärkt. 47 Prozent haben sich danach allerdings gegen das Unternehmen als Arbeitgeber entschieden. Dem großen Interesse an den Ratings anderer Arbeitnehmer steht eine relativ große Zurückhaltung bei eigenen Bewertungen gegenüber. Den eigenen Arbeitgeber benoten deutlich weniger Internetnutzer. Nur knapp jeder Sechste (17 Prozent) hat schon einmal online eine Bewertung hinterlassen. Wer sich online über einen möglichen Arbeitgeber informiert, sollte ähnlich wie bei Produktrezensionen beim Einkauf möglichst verschiedene Meinungen hören. Erst der Vergleich mehrerer Meinungen ergibt ein aussagefähiges Gesamtbild. FIT-AND-PROPER-LEITLINIEN Deutschland mit Bestnote ó Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA hat den finalen Bericht ihres Peer-Reviews zu den EBA-Leitlinien zur Beurteilung der Eignung von Mitgliedern des Leitungsorgans und von Inhabern von Schlüsselfunktionen (Fit-and-Proper-Leitlinien) veröffentlicht. Demnach haben die nationalen Aufsichtsbehörden die Leitlinien weitgehend umgesetzt und wenden sie auch an. Deutschland erhielt durchweg die Bestnote (Fully Applied). Allerdings hat die EBA zahlreiche Divergenzen bei den Aufsichtspraktiken festgestellt. Sie schlägt daher vor, einige dieser Divergenzen im Rahmen der Überarbeitung der Fit-and-Proper-Leitlinien, die derzeit aufgrund der europäischen Eigenmittelrichtlinie CRD IV stattfindet, zu diskutieren und gegebenenfalls zu beheben. Dabei könnten die vorbildlichen Praktiken (Best Practices) einzelner Behörden berücksichtigt werden, die die EBA in dem Bericht darstellt. Ferner erwägt die EBA, eine Stellungnahme an die EU-Kommission zu richten, um Änderungen an der CRD IV vorzuschlagen, die eine Angleichung der Aufsichtspraktiken zum Ziel haben.Ein genauer Zeitplan steht noch nicht fest, soll jedoch noch vor Jahresende veröffentlicht werden. BANKAUSBILDUNG Azubis an die Macht ó Die Ausbildung zum Bankkaufmann bzw. Bankkauffrau hat nach wie vor einen hohen Stellenwert bei jungen Menschen. So hat die Essener National-Bank AG für das neue Ausbildungsjahr unter rund 750 Bewerbern 21 Auszubildende ausgewählt. Eine besonders intensive Vorbereitung auf ihre künftigen Aufgaben erfahren die Jung-Banker in der Geschäftsstelle in Essen-Kray. Hier lautet das Motto: „Azubis an die Macht“. Unter der Leitung einer erfahrenen Führungskraft beraten sie in der letzten Phase ihrer Ausbildung eigenständig Privatkunden und lernen dabei ganz konkret, welche Erwartungen und Fragen die Kunden der Bank haben. Durch diese frühzeitige Eigenverantwortung soll die Motivation gesteigert und der Lernerfolg nachhaltig verbessert werden. „Hohe Beratungsqualität und Azubi-Status sind bei uns keine Gegensätze“, betont Dr. Thomas A. Lange, Vorsitzender des Vorstands der National-Bank. Die Schulung qualifizierter Nachwuchskräfte und eine ständige Weiterentwicklung der Mitarbeiterqualifikationen gehörten zum unternehmerischen Selbstverständnis der Bank. 68 diebank 10.2015

STELLENMARKT IT-Fachkräfte weniger gefragt ó Trotz der großen neuen IT-Themen wie Cloud Computing, Big Data und Industrie 4.0 verringerte sich die Zahl der Stellenangebote für IT-Fachkräfte im 2. Quartal 2015 im Vergleich zum Vorquartal. Nur IT-Berater wurden stärker als im 1. Quartal gesucht. Für alle anderen IT-Fachkräfte zeigte sich der Stellenmarkt rückläufig. Dies geht aus dem Hays-IT-Fachkräfte-Index hervor. Während bei Webentwicklern, Projektleitern und Support-Spezialisten der Rückgang an Stellenanzeigen moderat ausfiel, war er für Netzwerkadministratoren, SAP-Berater und Anwendungsentwickler deutlich stärker ausgeprägt. Vor allem in der IT-Industrie selbst trübten sich die Aussichten für IT-Fachkräfte ein. So sank hier die Nachfrage überproportional stark. Bei der absoluten Zahl der veröffentlichten Stellenangebote liegt die IT-Branche aber nach wie vor mit großem Abstand auf Platz 1 der nachfragenden Industrien. In Bezug auf die IT-Berufsgruppen sind es vor allem Projektleiter und Spezialisten für den IT-Support, die im Vergleich zum Vorjahresquartal wesentlich stärker nachgefragt werden. In den Banken erfüllen IT-Experten vor allem Kernaufgaben wie Entwicklung, Installation und Optimierung von IT-Systemen, die Sicherstellung eines fehlerfreien Betriebs und die Verfügbarkeit aller Systeme und Anwendungen sowie die Implementierung neuer IT-Lösungen. TOP 10 DER LEHRBERUFE Bankausbildung wieder gefragt ó Im vergangenen Jahr haben rund 34.500 junge Menschen eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder -frau gemacht. Diese Zahlen hat kürzlich das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Unter allen Lehrberufen kommt diese Ausbildung auf Platz neun in Deutschland. Bei den Schulabgängern mit Abitur ist die Lehre bei einem Geldinstitut deutlich beliebter. Hier landet sie auf Platz drei. Die meisten Ausbildungsverträge wurden im vergangenen Jahr von angehenden Bürokaufleuten abgeschlossen. Top 10 der Ausbildungsberufe 2014 Rang Anzahl Prozent Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement 1 75 543 5,6 Kraftfahrzeugmechatroniker/in 2 62 913 4,6 Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel 3 61 416 4,5 Industriekaufmann/-kauffrau 4 51 885 3,8 Industriemechaniker/in 5 47 394 3,5 Verkäufer/in 6 44 094 3,2 Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel 7 39 207 2,9 Medizinische(r) Fachangestellte(r) 8 37 698 2,8 Elektroniker/in 9 34 905 2,6 Bankkaufmann/-kauffrau 10 34 449 2,5 HOME OFFICE Produktivere Heimarbeiter? ó Den Laptop abstauben, nebenbei den Haushalt erledigen, die Füße hochlegen – das sind typische Vorurteile mit denen Arbeitnehmer, die Home-Office-Regelungen in Anspruch nehmen, zu kämpfen haben. Eine aktuelle Online-Umfrage unter Monster-Nutzern beleuchtet aber auch die andere Seite: Fragt man österreichische und deutsche Jobsuchende, so ist in beiden Fällen die Mehrheit davon überzeugt, ihre Arbeit adäquat von zu Hause erledigen zu können. Die deutliche Mehrheit der 307 Befragten in Deutschland und 665 Befragten in Österreich sind davon überzeugt, zu Hause einen guten Job zu machen. Die aktuellen Studien „Bewerbungspraxis 2015“ und „Recruiting Trends 2015“, die jährlich vom Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universität Bamberg in Kooperation mit dem Karriereportal Monster durchgeführt werden, zeigen, dass flexible Arbeitsmodelle für Arbeitnehmer eine große Rolle spielen: Knapp 86 Prozent der befragten Stellen- und Karriereinteressierten würden am liebsten bei einem Unternehmen arbeiten, das flexible Arbeitszeiten und Home Office ermöglicht. Rund sieben von zehn Befragten würden ein Jobangebot sogar nur dann annehmen, wenn das Unternehmen flexible Arbeitszeiten – das heißt, das Ar- beiten zu unterschiedlichen Zeiten am selben Ort – ermöglicht. Etwa die Hälfte stellt die Möglichkeit des Home Office als nötige Bedingung. „Home Office ist bei Arbeitnehmern sehr beliebt, die Umsetzung entsprechender Regelungen aber nicht unproblematisch. Die Mitarbeiter im Büro haben zum Beispiel häufig die Befürchtung, sie müssten mehr arbeiten als ihre Kollegen im Home Office. Die Kollegen zu Hause wiederum fühlen häufig einen Rechtfertigungsdruck oder haben das Gefühl, vom Informationsfluss abgeschnitten zu sein“, erklärt Bernd Kraft, Vice President General Manager bei Monster. Hinzu kommt, dass die wenigsten der befragten deutschen Großunternehmen glauben, ihre Mitarbeiter seien im Home Office produktiver als im Büro. Das Angebot für Mitarbeiter, ihre Arbeit von zu Hause zu erledigen, birgt Herausforderungen für die Zusammenarbeit im Unternehmen. So gehen viele Mitarbeiter ins Home Office, wenn die Handwerker anrücken oder eine Lieferung erwartet wird. Dabei sollten Arbeitnehmer die Ruhe des Home Office besonders dann nutzen, wenn knifflige Projekte anstehen, die eine hohe Konzentration erfordern. Ein gegenseitiges Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist hier natürlich die Grundlage. 10.2015 diebank 69

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