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die bank 10 // 2015

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

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ó FINANZMARKT fi GEWINNE 2014: KURZ VOR DER MARKE VON 1 BIO. US-$ ” 1 Aggregierter Gewinn vor Steuern der 1.000 kapitalstärksten Banken der Welt in Mrd. US-$ 920,0 992,0 645,1 786,3 780,8 709,2 702,0 750,0 544,1 417,4 401,0 309,7 317,0 222,8 252,4 115,0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: The Banker. 28 diebank 10.2015

FINANZMARKT ó Comeback der europäischen Banken GLOBALE FINANZBRANCHE Finanzmärkte und Finanzhäuser reagieren seit jeher empfindlich auf Unsicherheit. Politische Konflikte, übermäßige Staatsverschuldung und Änderungen in der Zinspolitik schlagen sich unmittelbar auf Börsen und Banken nieder. In den vergangenen Monaten gab es reichlich Grund zum Zittern: Kriegerische Auseinandersetzungen in der Ukraine und im Nahen Osten, Grexit-Diskussion und die erwartete Zinserhöhung in den USA. Auch an den kapitalstärksten Banken der Welt gingen diese Themen nicht spurlos vorbei. Gleichzeitig setzte sich die unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung in Europa, Asien und den USA fort. 2014 haben sich die globalen Gewichte in der Bankenlandschaft erneut verschoben. Welche Institute haben sich an die Spitze gesetzt? Was bewirken die strikteren Auflagen der Regulierer? Und wie schlagen sich die deutschen Großbanken im internationalen Vergleich? Antworten auf diese Fragen gibt eine aktuelle Analyse des britischen Magazins „The Banker“. Birga Teske Keywords: Finanzwirtschaft, Strukturwandel, Geschäftspolitik Die wichtigsten Bankentrends der vergangenen Jahre setzen sich fort: Die global verwalteten Vermögen stagnieren, während Kernkapital und Gewinne neue Rekordniveaus erreichen. Wenn sich die Entwicklung fortsetzt, knacken die 1.000 kapitalstärksten Institute der Erde in diesem Jahr die Gewinnmarke von 1 Bio. US-$. Bereits 2014 haben sie einen aggregierten Vorsteuergewinn von 992 Mrd. US-$ erzielt ” 1. Das entspricht einem Plus zum Vorjahr von fast acht Prozent. 2013 hatte der Zuwachs 22 Prozent betragen – auch weil die Banken der Eurozone das Tief der Finanz- und Eurokrise hinter sich gebracht hatten. Trotz schwächeren Wirtschaftswachstums und wackelnder Aktienkurse – China bleibt bis auf weiteres der Motor der internationalen Bankenbranche. Die Geldhäuser aus dem Reich der Mitte vereinnahmen rund 30 Prozent aller weltweit erwirtschafteten Gewinne des Sektors, auch weil sie den Analysten des „Banker“ zufolge immer effizienter arbeiten. Die US-Institute als Ganzes verbuchten ebenfalls ein gutes Jahr. Stark auseinander ging die Entwicklung in Europa: Die Konflikte in der Ukraine und die Wirtschaftssanktionen gegen Russland brachten zahlreiche Banken in Osteuropa unter Druck. Derweil setzte sich die Erholung in weiten Teilen Westeuropas fort. So haben sich die Gewinne in der Eurozone mehr als verdoppelt. Im Gleichschritt mit den Gewinnen wuchsen die Kapitalpolster. Die Top 1.000 erreichten zusammen ein Tier-1-Kapital von 6.908 Mrd. US-$. Das entsprach einem Plus von vier Prozent (Vorjahr: knapp acht Prozent) und bedeutete einen neuen Spitzenwert. Fast unverändert blieb dagegen das aggregierte Gesamtvermögen. Zur Erinnerung: Noch vor einem Jahrzehnt waren Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich die Regel. Ein Grund für die Stagnation sind striktere Eigenkapitalregeln der Regulatoren und das Streben nach solideren Bilanzen. So gehen in der Eurozone vielerorts die Umstrukturierungen und Asset- Verkäufe weiter. Wechselkurse mischen Ranking auf Obwohl die kapitalstärksten Banken der Welt ihre Risikopuffer überwiegend ausbauten, sank die Hürde für den Sprung in die Riege der Top 1.000. War dafür im Vorjahr noch ein Kernkapital von mindestens 391 Mio. US-$ nötig, genügten 2014 lediglich 382 Mio. US-$. Das war den Analysten des „Banker“ zufolge der erste Rückgang seit Beginn der Erhebung. Ursache für diese Entwicklung waren die starken Änderungen an den Devisenmärkten. So sank der Euro zum Dollar binnen Jahresfrist um zwölf Prozent. Das britische Pfund gab um gut fünf Prozent nach und der Yen gar um 15 Prozent. Am stärksten unter Druck gerieten die Hrywnja und der Rubel. Während die ukrainische Währung die Hälfte ihres Werts verlor, gab die russische Devise gegenüber dem Greenback um 42 Prozent nach. In der Folge geriet das Ranking der Top 1.000 kräftig durcheinander. Weil die Analysten des „Banker“ zur besseren Vergleichbarkeit die Kennzahlen auf Dollarbasis berechnen, rutsch- 10.2015 diebank 29

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