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die Bank 09 // 2017

die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

MANAGEMENT Tillmann

MANAGEMENT Tillmann Stenger und Jacqueline Tag, Investitionsbank Brandenburg Dr. Jürgen Allerkamp, Investitionsbank Berlin Erk Westermann-Lammers, Investitionsbank Schleswig-Holstein Investitionsbank Schleswig-Holstein Seit Oktober 2010 steht an der Spitze des Instituts Erk Westermann-Lammers (51), der die Bank mit Vorstand Dr. Michael Adamska lenkt. Westermann-Lammers ist der einzige CEO, der schon zuvor eine Förderbank geleitet hat. Von 2003 bis 2010 baute er als Vorstandsvorsitzender die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) auf. Am Wechsel von Hannover nach Kiel hatten ihn damals vor allem neue Geschäftsfelder, aber auch die größere unternehmerische Verantwortung bei dem Institut mit der fast viermal höheren Bilanzsumme gereizt. Und nicht zuletzt lockte den Agrarökonom die Rückkehr in das aus seiner Sicht „schönste Bundesland Deutschlands“. Begonnen hatte der Schleswig-Holsteiner, der in Ostseenähe aufwuchs, seine Laufbahn im genossenschaftlichen Finanzsektor bei den Zentralinstituten DG Bank und DZ Bank u. a. als Firmenkundenleiter und Niederlassungsleiter in Berlin. Der Vater von vier Kindern engagiert sich ehrenamtlich im Kirchengemeinderat der Nordelbischen Kirche. Investitionsbank des Landes Brandenburg Den dreiköpfigen Vorstand der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) bilden Tillmann Stenger (Vorsitzender seit 2013), Jacqueline Tag und Kerstin Jöntgen als Nachfolgerin von Gabriela Pantring, die Ende 2016 zur NRW.Bank wechselte. Anders als viele Kollegen bei den deutschen Förderbanken hat sich Stenger innerhalb des Instituts vom Leiter des Vorstandsstabs bis an die Spitze hochgearbeitet. Der Diplomvolkswirt startete 1992 als Leiter Vorstandsstab, bevor der gebürtige Westfale nach Stationen als Abteilungs- und Bereichsleiter 2011 als Vorstandsmitglied in das oberste Führungsgremium aufstieg. Seine Karriere begonnen hatte der heute 58-Jährige bei der Westdeutschen Landesbank in Düsseldorf, in der Staatskanzlei NRW und bei der Investitionsbank NRW. Der Vater von zwei Kindern, der mit seiner Familie in Potsdam lebt, schätzt an der Arbeit für die Investitionsbank vor allem das nachhaltige und langfristige Geschäftsmodell. Investitionsbank Berlin Die viertgrößte Förderbank in Deutschland, die Investitionsbank Berlin, wird von einem Duo geführt. Im Vorstand sitzt neben Dr. Jürgen Allerkamp (60), der den Vorsitz Anfang 2015 übernahm, Sonja Kardorf. Die heute 45-Jährige war im Sommer 2014 nach Stationen bei ABN Amro, HypoVereinsbank, WestLB und Postbank zur IBB nach Berlin gewechselt. Als das Angebot aus der Hauptstadt kam, hat Allerkamp nicht lange gezögert. Den Juristen, der zwischen 1997 und 2012 Vorstandsmitglied bei der Norddeutschen Landesbank und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hypothekenbank AG in Hannover war, lockte vor allem die Dynamik Berlins. Die Aufbruchstimmung habe ihn sehr an den Aufstieg Dresdens unmittelbar nach der Wende erinnert, erzählt der Banker. Dort hatte der Westfale sechs Jahre bei der Stadtsparkasse Dresden verbracht, zuletzt als Mitglied des Vorstands, und gestaltete den Aufschwung in der sächsischen Landeshauptstadt mit. An der damaligen Begeisterung änderten auch Unannehmlichkeiten nichts: „Morgens musste ich um fünf Uhr aufstehen, um den Kohleofen zu heizen, damit ich warm duschen konnte.“ 42 09 // 2017

MANAGEMENT NRW.Bank L-Bank LfA-Förderbank Bayern Leuchtturmprojekte L-Bank: Crowdfunding für Gründer Beim neuen Programm „MikroCrowd“ wird bundesweit erstmalig ein klassischer Förderkredit mit Crowdfunding verknüpft. Zielgruppe sind unter anderem junge Gründer und Querdenker im Bereich Digital Services, Arts & Crafts, Design, Food, Mode, Ökologie oder Kommunikation. Die Plattform für die Crowdfinanzierung stellt der LBank-Partner Startnext. Auf www.mikrocrowd.de können Gründungswillige künftig ihre Projekte nach einer Kuratierung durch die L-Bank und einer Beratung durch einen zugelassenen Gründungsberater online platzieren und vorstellen. Nach positiver Prüfung der Idee startet die Crowdfunding-Phase, in der die Funding-Schwelle erreicht werden muss. Diese entspricht mindestens 50 Prozent des Finanzierungsbedarfs. Wird das Ziel nicht erreicht, kommt keine Finanzierung zustande. Haben sich genügend Unterstützer gefunden, kann ergänzend ein Darlehen in Höhe von bis zu 50 Prozent (maximal 10.000 €) gewährt werden. So kann eine Unternehmens- bzw. Produktidee bereits vor dem Unternehmensstart vor einer breiten Öffentlichkeit gepitcht werden, und die Gründungswilligen erhalten ein realistisches Feedback. NRW.Bank: Schöne, digitale Schulen 2 Mrd. € für die Sanierung und Modernisierung von Schulen stellen die NRW.Bank und das Land Nordrhein- Westfalen den Kommunen in NRW in den kommenden Jahren zur Verfügung – mit dem am 1. Januar 2017 gestarteten Programm „NRW.Bank.Gute Schule 2020“. Die erste Zusage ging im März an die Stadt Gelsenkirchen, die bis 2020 insgesamt 49,3 Mio. € bekommt – 12,3 Mio. € davon bereits im Jahr 2017. Gelsenkirchen will mit dem Fördergeld insbesondere den Ausbau seiner digitalen Schulinfrastruktur fortsetzen und zudem Schulgebäude sanieren. Schon 2017 werden so die Bandbreiten der Glasfaseranschlüsse an 92 Gelsenkirchener Schulstandorten auf 1000 Mbit/s erhöht. Weitere Maßnahmen folgen. Die Schulen profitieren von den attraktiven Konditionen von „NRW.Bank.Gute Schule 2020“. Für die Kommunen ist das Darlehen tilgungsfrei, weil die Tilgung durch das Land übernommen wird. Zusätzlich zahlen die Kommunen keine Zinsen. LfA-Förderbank Bayern: Kraftpakete für Start-ups Das Münchner Hightech-Unternehmen eGym digitalisiert die Trainingsflächen in Fitnessstudios rund um den Globus. An modernsten vollelektronischen Kraftgeräten, die immer online sind, trainieren die Mitglieder nach neuesten trainingswissenschaftlichen Erkenntnissen. Spezielle Apps für Trainer und Mitglieder sollen ermöglichen, dass alle ihre Trainingsziele schnell und zuverlässig erreichen können. Heute sind Hard- und Software von eGym in über 2.000 Fitnessstudios in 15 Ländern im Einsatz und 350 Mitarbeiter für eGym tätig. Die gute Entwicklung von eGym ist auch der LfA Förderbank Bayern zu verdanken, die das Unternehmen seit 2010 begleitet: Mit Beteiligungskapital der LfA-Tochter Bayern Kapital für die Entwicklung der Technologie und später mit einem Förderkredit und einer Risikoübernahme. Gemeinsam mit seiner Hausbank und der LfA finanzierte eGym sein erstes Warenlager. Für das junge Startup wäre das seinerzeit mit einer reinen Eigenkapital-Finanzierung eine praktisch unüberwindbare Hürde gewesen. 09 // 2017 43

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