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die Bank 09 // 2017

die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

6. – 12. November

6. – 12. November 2017 Eine Woche. Eine Stadt. Das Beste zur Zukunft der Finanzen. Die Fintech Week Hamburg legt nach. Handverlesen Die Fintech Week Hamburg bildet den Rahmen für ein vielseitiges Programm mit unterschiedlichsten Expert*innen aus Fintechs, Banken, Versicherungen und Unternehmensberatungen. Wir präsentieren euch das Beste zur Zukunft der Finanzen in einer Woche. Vielfältig 12minOnTour, Accenture Future Camp, Betabreakfast, Bots Hamburg, comdirect Finanzbarcamp, Deloitte Seminar über Robo Advice im Private Wealth Management, Euroforum Konferenzen, Fintech Lounge, Fintech Ladies Networking Dinner, Fintech Week Team Challenge, Frankfurt School of Finance Konferenz, Fuckup Night, Startup Weekend Hamburg #Fintech und viele weitere Veranstalter und Formate warten auf euch. Seid dabei! Sichert euch jetzt Tickets für Veranstaltungen der #fwhh17 Eine Veranstaltungswoche von: www.fintechweek.de #fwhh17

EDITORIAL » Wichtige Zukunftsvorhaben wie die Digitalisierung müssen warten, weil die IT-Abteilungen fast vollständig von Regulierungsthemen blockiert sind. « Dr. Stefan Hirschmann, Chefredakteur die bank Superjeilezick Liebe Leserin, lieber Leser, „Nä, wat wor dat dann fröher en superjeile Zick, mit Träne in d‘r Auge loor ich manchmol zoröck“ – so lautet der Refrain des größten Hits der Kölner Mundart-Band Brings. Für jene mit den kölschen Spracheigenarten weniger vertraute Leser könnte man wohl frei übersetzen: „Was war das früher eine wunderbare Zeit, auf die ich mit Tränen in den Augen zurückschaue“. Wohlgemerkt: Tränen der Freude, nicht des Leids. Und diese Aussage gilt auch für die vergangenen vier Jahre, in denen ich regelmäßig an dieser Stelle einige Zeilen an die Leser dieser Fachzeitschrift richten konnte. Es war eine fantastische Zeit und für mich persönlich eine große Ehre. Doch auch die schönste Zeit hat ein Ende, denn dies ist mein letztes Editorial. Mein persönlicher Berufsweg führt mich innerhalb der Kreditwirtschaft an einen anderen Ort. Ein reflektierender Blick zurück ermöglicht nicht selten wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft, wenngleich für die Bankenbranche zumindest die letzten zehn Jahre nicht unbedingt als goldene Ära des Kreditwesens in die Annalen gehen werden. Im Juli 2007 schwappte die „Subprime- Krise“ aus den USA auf Deutschland über. Niemand ahnte damals, dass sich daraus in kurzer Zeit eine handfeste Krise entwickeln würde, die die internationalen Finanzmärkte in ernsthafte Schwierigkeiten brachte. Die Reaktionen der Politik und der Bankenaufsicht, die Reformen und Regulierungen, die danach in internationaler Abstimmung erfolgten, waren weitgreifend. Doch mittlerweile ist für die meisten Banken in Deutschland das Maximum der Belastung erreicht. Nach einer aktuellen Erhebung der Unternehmensberatung Sopra Steria Consulting sprechen 71 Prozent der Entscheider von einer drohenden Überregulierung. Für die Zukunft wünschen sie sich punktuelle Erleichterungen für die Institute. Mit einer Deregulierung ist allerdings nicht zu rechnen, allenfalls mit Vereinfachungen, die Vorschriften zu erfüllen. Vor allem die kleineren, regionalen Institute sehnen Lockerungen herbei. Die Aussicht auf eine globale Neubewertung der Situation der Bankenregulierung hat jedoch zuletzt einen Dämpfer erhalten: Beim G20-Gipfel in Hamburg Anfang Juli bekannten sich die Staats- und Regierungschefs explizit zur Regulierung der Finanzmärkte. Einen Deregulierungswettlauf wird es zumindest in Europa nicht geben. Vielen Banken wäre allerdings bereits geholfen, wenn eine stärkere Konvergenz der unterschiedlichen Regelwerke erreicht werden könnte. Inhaltliche Doppelungen und Widersprüche sollten beseitigt sowie Meldefristen und -frequenz besser aufeinander abgestimmt werden. Laut Sopra Steria Consulting verspricht sich die Branche außerdem zusätzliche Entlastung davon, Regulierungsaufgaben künftig stärker über zentrale Stellen laufen zu lassen und Abläufe zu standardisieren. In Österreich betreibt beispielsweise das Joint Venture AuRep (Austrian Reporting Services GmbH) für mehrere Institute aus verschiedenen Bankengruppen eine gemeinsame Meldewesenplattform. Wie schnell eine Entlastung durch eine Vereinheitlichung der Prozesse für einzelne Institute spürbar wird, ist von Bank zu Bank verschieden. Eine stärkere Konvergenz und ein standardisiertes Meldewesen dürften den stark überlasteten IT-Abteilungen sicherlich helfen. In zwei Dritteln der Institute herrscht Projektstau. Ihr 09 // 2017 3

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