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die bank 09 // 2015

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

ó BERUF & KARRIERE fi

ó BERUF & KARRIERE fi TIPPS ZUR GESUNDEN MITARBEITERFÜHRUNG ” 1 Die Führungskraft im Unternehmen ist der Gesundheitsfaktor Nr. 1 im Betrieb. Als Vorgesetzter und Vorbild kann sie positiven, aber auch negativen Einfluss auf ihre Mitarbeiter nehmen. Um Stress für diese zu vermeiden oder zu vermindern, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Schaffen Sie Entscheidungs- und Handlungsspielräume für Ihre Mitarbeiter. Kommunizieren Sie klare Ziele und Erwartungen an Ihre Mitarbeiter. Fragen Sie regelmäßig die Aufgaben-Prioritäten Ihrer Mitarbeiter ab. Verteilen Sie Arbeitsaufgaben gleichmäßig und überlegt. Loben und danken Sie Ihren Mitarbeitern. Äußern Sie Wertschätzung gegenüber Ihren Mitarbeitern. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mitarbeiter. Seien Sie erreichbar und ansprechbar für Ihre Mitarbeiter. Führen Sie mit der „Philosophie der offenen Tür“. Äußern Sie Kritik konstruktiv und im „4-Augen-Gespräch“. Seien Sie für Konflikte im Team sensibel. Sprechen Sie Konflikte an und tragen Sie zu einer Lösung bei. Denken Sie an Geburtstage und Jubiläen Ihrer Mitarbeiter und gratulieren Sie ihnen. Führen Sie regelmäßige Teammeetings durch. Schicken Sie kranke Mitarbeiter nach Hause. Sprechen Sie Mitarbeiter nach Rückkehr aus einer Erkrankung an und fragen Sie nach dem Befinden. Und noch ein Tipp für Führungskräfte: Nur, wer sich selbst gesund führt, kann auch seine Mitarbeiter gesund führen und somit zu einer deutlichen Stressreduktion beitragen. 68 diebank 9.2015

BERUF & KARRIERE ó Die richtige Balance finden BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT Im Hinblick auf die zunehmende Arbeitsverdichtung und -komplexität ist es wichtig, die Resilienz, also die seelische Widerstandsfähigkeit, zu fördern. In einer Unternehmensorganisation muss Gesundheit von oben gewollt und von unten angenommen werden. Abzuschalten und eine gute Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden, fällt leistungsorientierten Mitarbeitern oftmals schwer. Wollen sie ihre Leistungsfähigkeit langfristig erhalten, ist eine gute Balance notwendig. Für ihr Engagement im Gesundheitsmanagement hat die Aareal Bank den Corporate Health Award 2014 mit der Auszeichnung BGM-Excellent-Siegel erhalten. Annette Neumann Keywords: Personalentwicklung, HR-Organisation, Führung Braucht ein Unternehmen, das einen niedrigen Krankenstand hat, überhaupt ein Betriebliches Gesundheitsmanagement? Für Dirk Schiffauer, Director HR Consulting bei der Aareal Bank, stellt sich diese Frage nicht: „Im Benchmark-Vergleich sind wir zwar eine relativ gesunde Branche, aber wir wissen, dass die Komplexität unserer Prozesse und die Arbeitsverdichtung immer mehr zunehmen. Unsere Mitarbeiter gesund zu erhalten, ist uns ein großes Anliegen.“ Darüber hinaus ist sich das Unternehmen bewusst, dass ein modernes Gesundheitsmanagement dazu beiträgt, sich als attraktiver Arbeitgeber für potenzielle Mitarbeiter zu positionieren. Deshalb wurde Ende 2012 in der Bank ein Steuerungskreis mit Vertretern von HR, des Betriebsrats und Delegierten aus verschiedenen Fachbereichen gegründet, der heute für die Planung und die Umsetzung konkreter Maßnahmen verantwortlich ist. Der Betriebsrat hatte eine tragende Rolle bei der Einführung des betrieblichen Gesundheitsmanagements, kurz BGM, das sich stark an den Bedürfnissen der Mitarbeiter orientieren sollte. Um diese zu ermitteln, wurde in nur zwei Monaten ein BGM- Konzept entwickelt und eine erste Online-Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Eigenverantwortung der Mitarbeiter stärken Der Aareal Bank ging es auch darum, die individuellen physischen und psychischen Belastungen zu ermitteln. Dazu erläutert HR- Manager Schiffauer: „Die vom Gesetzgeber jährlich vorgeschriebene Gefährdungsanalyse war für uns ein Ansporn genau hinzusehen, wo der Schuh bei den Mitarbeitern drückt.“ Auf die Ergebnisse hat das Unternehmen reagiert und ihr Gesundheitsmanagement basierend auf den vier Säulen Bewegung, Ernährung, Prophylaxe und Entspannung mit vielfältigen Maßnahmen entwickelt. „Diese vier Säulen sind die zentralen Stellschrauben, mithilfe derer wir als Arbeitgeber das Arbeitsumfeld ein Stück weit positiv beeinflussen und aktiv mitgestalten können. Mindestens genauso wichtig ist es, die Eigenverantwortung der Mitarbeiter zu stärken. Dass die Mitarbeiter das wollen, ist auch ein Ergebnis der ersten Mitarbeiterbefragung“, sagt der 64-Jährige. Vier Säulen für mehr Wohlbefinden Wie lässt sich das eigene Wohlbefinden positiv beeinflussen? Für die Mitarbeiter steht eine Vielzahl an Maßnahmen bereit, aus denen sie wählen können. Zu den Bewegungsangeboten (Säule 1) zählen u. a. Lauf- und Nordic-Walking-Kurse. Aus einer Eigeninitiative heraus werden in diesem Jahr darüber hinaus am Standort Wiesbaden drei Laufgruppen entstehen, die von jeweils einem Mitarbeiter aus der Zentrale geleitet werden. Wenn die Mitarbeiter vom Lauf im Park in der Nähe der Bank zurückkommen, können sie demnächst die zu diesem Zweck eingerichteten Duschen nutzen. Für eine gesundheitsbewusste Ernährung (Säule 2) stehen täglich vollwertige Gerichte in der Kantine auf dem Speiseplan. Vorträge zu Ernährungsfragen sowie ein professionelles Gewichtsmanagement-Programm runden diese Säule ab. Im Rahmen der Prophylaxe (Säule 3) werden u. a. Hautscreenings sowie Augenuntersuchungen angeboten. Zur Entspannung (Säule 4) können die Mitarbeiter während der Arbeitszeit zur Massage im hauseigenen Massageraum gehen und Qigong- Kurse besuchen. Der Gesundheitswissenschaftler und Arbeitspsychologe Stefan Buchner rät zu Gesundheitsangeboten, die schnell wirken und die von den Mitarbeitern einfach angenommen werden können. Dazu zählen etwa Vorträge zu gesundheitsrelevanten Themen und die Einrichtung eines Gesundheitsportals. Im Hinblick auf die zunehmende Arbeitsverdichtung und -komplexität ist es wichtig, die Resilienz, also die seelische Widerstandsfähigkeit, zu fördern. Dazu gehören u. a. Regenerationsphasen für die Mitarbeiter sowie die Vermittlung von Techni- 9.2015 diebank 69

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