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die bank 07 // 2021

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

News & Trends

News & Trends Zahlungsverkehr JOINT VENTURE FÜR ZAHLUNGSDIENSTE Alles unter einem Dach Die Deutsche Bank und Fiserv, ein globaler Anbieter von Zahlungs- und Finanztechnologie, haben ein gemeinsames Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Das Joint Venture soll künftig kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) im deutschen Markt umfassende Zahlungsakzeptanz- und Bankdienstleistungen anbieten, teilte das Geldhaus mit. Es wird voraussichtlich eine niedrige dreistellige Zahl von MitarbeiterInnen beschäftigen. Das gemeinsame Unternehmen wird mehrere Zahlungsverkehrslösungen unter einem Dach bündeln, darunter Clover®, die Plattform von Fiserv für Zahlungsakzeptanz an der Ladenkasse. Diese Kombination soll das bestehende Angebot der Deutschen Bank ergänzen. Dadurch entsteht ein Produktangebot, das den Abschluss von mehreren Verträgen mit verschiedenen Zahlungsverkehrsanbietern unnötig macht. ù Die Deutsche Bank und Fiserv haben eine Firma mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. ONLINE- UND MOBILE-BANKING-ANGEBOT Klassische Großbanken besser als Direktbanken Rund zwei Drittel der Deutschen nutzen für ihren privaten Zahlungsverkehr Online Banking. Kreditinstitute wie die Commerzbank, die Deutsche Bank oder die Oldenburgische Landesbank überzeugen mit einem besonders sicheren Online- und Mobile- Banking-Angebot. Insgesamt schneiden 17 Banken mit sehr gut ab und wurden mit einem 5-Sterne-Rating ausgezeichnet. Dies sind die Ergebnisse einer Studie, die das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) in Kooperation mit Sopra Steria Consulting durchgeführt hat. Die Überweisung für die neuen Turnschuhe am PC erledigen, den Dauerauftrag für das Sparkonto der Tochter am Tablet einrichten oder unterwegs bargeldlos mit der App auf dem Handy zahlen – Onlineund Mobile Banking sind bequem und einfach. Dank des technischen Fortschritts können fast alle Transaktionen digital abgewickelt werden. Doch wie sind die Banken in puncto Sicherheit aufgestellt? Was tun die Finanzinstitute gegen Cyber-Kriminalität? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, entstand die Studie, die neben dem Schwerpunkt Online Banking auch die Aspekte Mobile Banking bzw. Banking Apps näher beleuchtet. Die Spitzenreiter im Gesamtranking überzeugen in den Kategorien „Das sicherste Online Banking“ und „Die sicherste Banking App“. Angeführt wird das Gesamtranking von der Commerzbank AG mit 67,1 Punkten. Das Institut überzeugt mit besonders hohen Sicherheitsstandards: Sensible Daten liegen verschlüsselt und geschützt vor dem Zugriff Dritter in einem Rechenzentrum in Deutschland, die Anmeldung in der Banking App erfolgt mit einem biometrischen Login wie Fingerabdruck-Scan oder Gesichtserkennung, und Transaktionen können mit dem photoTAN-Verfahren durchgeführt werden. Die Ergebnisse der großen klassischen Banken sind besserals die der reinen Direktbanken, die Sparkassen schneiden gut ab, und bei den kleineren Instituten sticht die Oldenburgische Landesbank hervor. ù FILIALBANKEN Web-Angebote mit Defiziten Online Banking zählt auch bei Filialbanken zum Standard-Repertoire. Doch welche Anbieter sind hier in puncto Konditionen, Service und Sicherheit gut aufgestellt? Dem geht eine aktuelle Untersuchung von 15 regionalen und überregionalen Filialbanken nach. Die Online-Konditionen der Filialbanken weisen deutliche Unterschiede auf. Bei den untersuchten Kreditinstituten betragen die Jahresgebühren für das Girokonto inklusive Kreditkarte zwischen 0 und fast 110 €. Die Effektivzinsen beim Ratenkredit reichen dabei je nach Betrag und Kreditgeber von 1,99 Prozent bis zu 4,49 Prozent. Auch beim Brokerage ist ein Vergleich ratsam: So ist bei Online-Aktienorders in allen untersuchten Fällen eine Ersparnis von über 75 Prozent möglich. Nur ein Drittel der 15 Filialbanken verfügt in allen drei Produktbereichen – Zahlungsverkehr, Ratenkredit und Brokerage – über ein entsprechendes Angebot, so die Testergebnisse des Deutschen Instituts für Service- Qualität (DISQ). ù 58 07 // 2021

NEWS & TRENDS REQUEST TO PAY Umfrage bestätigt hohe Nachfrage Europas Wirtschaft begrüßt den Start von Request to Pay (RTP) fast einhellig und sieht vielfältige Verwendungsmöglichkeiten des paneuropäischen Standards für elektronische Zahlungsanforderungen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die von der EBA und der PPI AG durchgeführt worden ist. Die Haltung der Wirtschaft zu RTP war eindeutig: Nahezu 100 Prozent der Unternehmen haben ein Interesse am Einsatz des Standards und halten es für wichtig, hier für eine europaweit einheitliche Einsetzbarkeit zu sorgen. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Firmen nach ihrer Anwendungsbereitschaft für RTP befragt. Vier Einsatzfelder wurden vorgeschlagen: Point of Sale (POS), eCommerce, eInvoicing und wiederkehrende Zahlungen. In allen Feldern konnten sich über 80 Prozent der Befragten eine Verwendung vorstellen, im Bereich eCommerce sogar mehr als 90 Prozent. Um die Einführung von RTP zu erleichtern, sollten nach Meinung der Firmen weitere Verbesserungsmaßnahmen in verschiedenen Bereichen durchgeführt werden. Dies betrifft etwa die Standardisierung von Verfahren, Risikomanagement und Zukunftsperspektive. ù ZAHL DES MONATS 5,5 Milliarden Transaktionen erreichte die girocard im Jahr 2020 an der Kasse – ein neuer Höchststand. (Quelle: girocard) STATISTIK Kontaktloses Zahlen nimmt zu Im Dezember 2020 sind laut der Deutschen Kreditwirtschaft über 60 Prozent aller girocard-Transaktionen kontaktlos getätigt worden, teilte das Online-Portal Statista mit. Über das ganze Jahr hinweg betrachtet lag der Anteil bei knapp über 50 Prozent – das entspricht im Vergleich zu 2019 einer Verdoppelung. Grund für die Zunahme ist die Corona-Krise. ù LBBW-ANALYST Digital-Zahlungsmittel im Kommen Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Startschuss für eine digitale Erweiterung ihrer Gemeinschaftswährung gegeben. „Für den Verbraucher wird der digitale Euro im Alltag anfänglich nichts ändern“, sagte Guido Zimmermann, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), in einer von ihm durchgeführten neuen Studie. Die Europäische Zentralbank (EZB) reagiert mit dem Digi-Euro auf die seit Jahren sinkende Bargeldnutzung zugunsten von elektronischen Zahlungssystemen, erklärte Zimmermann. Der Digitalexperte rechnet fest damit, dass das Finanzgewerbe und große Technologiekonzerne in den kommenden Jahren Digital-Zahlungsmittel einführen werden. Diese werden über spezielle Funktionen verfügen, die zum Beispiel die Abrechnung von Kleinstbeträgen, die Kapitalanlage oder den bedingten Zahlungsverkehr („Smart Contracts“) für KundInnen sehr attraktiv machen. ù ZAHLUNGSVERKEHR Kritik an BigTech-Firmen Tech-Unternehmen wie Google, Apple und Facebook sind in den letzten Jahren zu zentralen Akteuren in Feldern geworden, in denen bisher Banken die Platzhirsche waren. Das betrifft etwa die Abwicklung von Zahlungen über das Finanzsystem. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) übte Kritik an dieser Entwicklung. In einem Schreiben appellierten die Autoren um BIZ-Generaldirektor AgustÍn Carstens und Chefökonom Hyun Song Shin an Finanzregulierer und Zentralbanken, sich mit den daraus resultierenden möglichen Gefahren intensiver auseinanderzusetzen. Weltweit zeigt sich die Finanzaufsicht besorgt darüber, dass BigTech-Unternehmen große Mengen an Kundendaten sammeln. Die BIZ-Experten schreiben, dass das Vordringen der Konzerne in den Zahlungsverkehr mit Diensten wie etwa Apple Pay die traditionelle Finanzwirtschaft vollständig transformieren könnte. Wie es in der BIZ-Analyse weiter hieß, werden in China über die beiden Zahlungsdienstleister von Alibaba (Alipay) und Tencent (Tenpay) bereits 94 Prozent des mobilen Zahlungsverkehrs abgewickelt. ù 07 // 2021

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