Aufrufe
vor 4 Jahren

die bank 07 // 2015

die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

ó BERUF & KARRIERE fi

ó BERUF & KARRIERE fi POTENZIALTRÄGERENTWICKLUNG IM ÜBERBLICK ” 1 GBLs/BLs Maßnahmen on/off the job (z. B.: MNP) High Potentials Generalist Spezialist Leistungsbeurteilung Potenzialkonferenz Potenzialcheck-Führung FilialleiterInnen ReferatsleiterInnen Fachspezialisten Maßnahmen on/off the job (z. B.: FNP) Führung Generalist Spezialist Potenzialträger Fachspezialist Leistungsbeurteilung Potenzialkonferenz Potenzialcheck-Führung MitarbeiterInnen Talentpool Jungangestellte 66 diebank 7.2015

BERUF & KARRIERE ó Mitarbeiterführung durch Beziehungsmanagement PERSONAL Gute Führung und Führungsfähigkeiten sind wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Gestaltung von Wandel und Veränderungsprozessen. Die Anforderungen an Führungskräfte unterliegen angesichts sich rasant verändernder Rahmenbedingungen selbst einem fundamentalen Wandel. Der Beitrag zeigt, wie dieser Wandel im Personalmanagement konkret aussehen kann, und liefert Impulse für einen institutsübergreifenden Erfahrungsaustausch mit Blick auf den Erfolgsfaktor Führung. Markus Schabel Keywords: Change Management, Mitarbeiterentwicklung, Qualifizierung 1492 war es Christoph Kolumbus, der mit seiner Zielstrebigkeit, seiner Entschlossenheit und seinem Charisma die Besatzung seiner drei Schiffe dazu brachte, ihm und seiner Vision auf eine Entdeckungsreise voller Ungewissheiten und Veränderungen zu folgen. Heute, mehr als 500 Jahre später, stehen Banken und Sparkassen ebenfalls am Anfang einer Reise in eine neue, noch unbekannte Finanzwelt: So wie die Entdecker vor Jahrhunderten wissen auch sie gegenwärtig noch nicht, wohin ihr Weg sie letztendlich führen und wie sich ihr Geschäft verändern wird – fest steht angesichts des weitreichenden gesellschaftlichen Wandels, eines spürbar veränderten Kundenverhaltens und der rasant voranschreitenden Digitalisierung allerdings, dass es Veränderungen geben muss. Umso wichtiger ist es deshalb für Banken und Sparkassen, sich auf den Wandel einzulassen und diese Expedition beherzt und optimistisch anzugehen. Denn wer nicht in See sticht, wird auch niemals in einer neuen Finanzwelt ankommen. Die gesamte Finanzbranche steht vor der Herausforderung, den bevorstehenden Veränderungsprozess bewältigen und mit Blick auf die eigenen Ziele aktiv gestalten zu müssen. Dies wirft die Frage auf, wer Gestalter des unvermeidbaren Wandels sein kann und welche Eigenschaften und Fähigkeiten diejenigen mitbringen müssen, die in ungewissen Zeiten in den einzelnen Instituten auf der Kommandobrücke stehen, um ihre Mannschaft erfolgreich in und durch noch unbekannte Gewässer führen zu können. Wandel durch Führung Wäre die Mannschaft der spanischen Expedition auch ohne ihren Kapitän Christoph Kolumbus und dessen Begeisterungsfähigkeit jemals in Amerika gelandet und anschließend wohlbehalten zurückgekehrt? Sehr wahrscheinlich nicht. Die Fachwelt schreibt den Führungskräften eines Unternehmens eine zentrale Rolle bei der Bewältigung und bei der Initiierung von Veränderungen zu. Und auch zahlreiche praktische Erfahrungen und diverse Untersuchungen belegen eine enorme Vorbild- und Steuerungswirkung von Führenden in einer Organisation. So gelten die durch Vorleben und Vorhandeln von Führungskräften gegebenen Impulse als entscheidende Einflussgröße, um ein Unternehmen und dessen Kultur nachhaltig zu verändern und Innovationen voranzubringen. 1 Führungskräfte übernehmen an prominenter Stelle die Multiplikation von Ideen und Innovationsansätzen, sie hinterfragen in Feedback-Schleifen immer wieder den eingeschlagenen Weg und treiben die Umsetzung von Veränderungen voran. Damit fungieren sie innerhalb eines Unternehmens als wichtige Motoren des Wandels und gleichzeitig als Stabilisatoren – vorausgesetzt, sie schaffen es, ihre Mitarbeiter entsprechend auf den Weg der Veränderung „mitzunehmen“. Denn Veränderungen innerhalb eines Unternehmens bedeuten für die betroffenen Mitarbeiter immer einen mehr oder weniger ausgeprägten Bruch mit Bestehendem und Bewährtem. Als logische Konsequenz eines solchen Bruchs entsteht Verunsicherung, die es aufzufangen gilt, um sie anschließend in die Bereitschaft und die Kraft, Veränderungsprozesse mitzugestalten, umzuwandeln. So ist insbesondere im Veränderungsmanagement neben dem Anstoßen und der organisatorischen Umsetzung die Begleitung der individuellen Veränderung jedes einzelnen Mitarbeiters eine zentrale Aufgabe der Führungskräfte. Wandel von Führung Gleichzeitig unterliegt Führung selbst einem fortwährenden Wandel, der bestehende Führungsmodelle ins Museum verbannt und Führungskräfte vor neuartige und zudem permanent wechselnde Herausforderungen stellt. Lange orientierte sich Führung an Hie- 7.2015 diebank 67

die bank