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die bank 06 // 2021

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

MANAGEMENT FAZIT Das

MANAGEMENT FAZIT Das Durchlaufen aller drei genannten Phasen und die konsequente Ausrichtung am Deutschen Nachhaltigkeitskodex sowie den ergänzenden bankenspezifischen Kriterien bilden eine gute Ausgangslage für ein ambitioniertes, umfassendes und zukunftsgerichtetes Nachhaltigkeitsmanagement von Banken und Sparkassen. Die Implementierung eines solchen Managementprozesses stellt nur den Beginn dar. Wirkliche unternehmerische Nachhaltigkeit erfordert die kontinuierliche Weiterentwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit. Zusammenfassend lässt sich resümieren: Banken und Sparkassen stehen im Zentrum der gesellschaftlichen Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit. Sie müssen sich selbst, aber auch die durch sie gelenkten Kapitalströme nachhaltiger organisieren. Dabei weisen vor allem regionale Banken und Sparkassen sehr gute Startbedingungen auf, können daraus aber sehr unterschiedliche Ambitionen für sich ableiten. Eine hierauf aufbauende tiefergehende Beschäftigung und externe Zertifizierung helfen dabei, den Prozess zu mehr Nachhaltigkeit zu verstärken und entsprechend externen Ansporn zu generieren. gen werden zudem jährlich einem Nachhaltigkeitsscreening über SIRIS (Sustainable Investment Research Information System) durch die Fondsgesellschaft Union Investment unterzogen. Als weiteren Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgase stellt die Bank sukzessive den Fuhrpark auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge um und bietet den Mitarbeitern ein Leasingangebot für Fahrräder. Über die eigene Stiftung werden Projekte und Initiativen für humanitäre Maßnahme gefördert, wobei hier im Mittelpunkt der genossenschaftliche Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ steht. Berücksichtigung aktueller regulatorischer Entwicklungen Um das Nachhaltigkeitsmanagement zu komplettieren, müssen als Antwort auf die jüngsten Entwicklungen rund um die gestiegenen Anforderungen der BaFin an das Management von Nachhaltigkeitsrisiken im zweiten Schritt der dritten Phase weitere Kriterien berücksichtigt werden. Darunter fällt sowohl die Darstellung des prozessbezogenen als auch des produktbezogenen Umgangs mit Nachhaltigkeitsrisiken. Außerdem muss eine Einschätzung der Umweltwirkungen und der Wirkungen auf die Reputation durch nachhaltigkeitsbezogene Risikofaktoren erfolgen. Letztlich können auch die jüngsten Transparenzerfordernisse der Offenlegungsverordnung hier adressiert werden. Ferner ist zu beachten, dass die EU-Kommission jüngst (Stand: Mai 2021) mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) einen Vorschlag zur Erweiterung des Kreises an nachhaltigkeitsberichtspflichtigen Unternehmen vorgelegt hat. Außerdem soll mit einer gesteigerten Qualität und Vergleichbarkeit das Nachhaltigkeitsberichtswesen der finanziellen Berichterstattung angeglichen werden. Für Banken und Sparkassen bedeutet dies voraussichtlich, dass sie künftig bereits ab 250 MitarbeiterInnen umfänglich über das Thema Nachhaltigkeit berichten müssen. Eine Umsetzung der Richtlinie in nationale Rechtsprechung ist bis Ende 2022 vorgesehen. Autoren Prof. Dr. Marcus Sidki ist Geschäftsführer des INAB-Instituts für Nachhaltiges Banking. Sidki studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg. Prof. Dr. Björn Maier ist ebenfalls Geschäftsführer des Instituts. Maier schloss ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim ab. Philipp Schultheiß ist Bereichsleiter Vorstandsstab bei der BBBank eG. Der Volkswirt (Universität Mannheim) ist gelernter Bankkaufmann.

ADVERTORIAL KI in der Praxis – wie wird das was? Von Björn Lehnhardt | Themenverantwortlicher KI bei GFT Technologies SE Dass Künstliche Intelligenz (KI) eine wichtige Zukunftstechnologie ist, steht fest. Weniger klar ist häufig, wie sich das Thema konkret angehen lässt und welche Aufgabenstellungen sich überhaupt für KI-Anwendungen eignen. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass nicht einmal ein Fünftel aller KI-Versuche im produktiven Erfolg enden – umso wichtiger ist es, sich genau zu überlegen, was man ausprobiert. Ein Blick auf erfolgreiche Use Cases kann dabei hilfreich sein. Viele der heute verwendeten KI-Anwendungen basieren auf Machine-Learning-Algorithmen. Das bedeutet, dass sie nicht mit Regeln gefüttert werden, sondern sich ihre Regeln selbst erarbeiten und aus Erfahrung lernen. Man gibt ihnen Daten mit vorgegebenen Lösungen, sie erkennen selbstständig Muster und können dadurch Regeln für künftige Aussagen ableiten. So kann man sich gut unstrukturierten Daten in der Bild-, Textoder Spracherkennung annähern. Auch Prognosen entstehen auf diesem Weg, etwa für Wettervorhersagen oder Kursentwicklungen. Um das Ganze greifbarer zu machen, helfen Bespiele aus der Praxis. Der Digitalisierer GFT Technologies SE hat gute Erfahrungen mit einer nützlichen Alltagsanwendung für Banken gemacht: Finanzinstitute haben jeden Tag mit einer enormen Menge an Detaildaten zu tun, etwa 80% der anfallenden Daten liegen unstrukturiert in Form von Dokumenten vor. Mithilfe von KI lässt sich diese Datenflut verarbeiten und maschinell interpretierbar machen. Konkretes Ergebnis: Effizienzsteigerung von 60 Prozent Für eine Privatbank hat GFT eine Content Processing AI Platform entwickelt. Sie ist in der Lage, große Mengen an Dokumenten – zum Beispiel Verträge oder E-Mails – zu erfassen, zu sortieren und auf relevante Textpassagen hin zu analysieren. Die Anwendung kombiniert mathematische Methoden zur Mustererkennung mit künstlichen neuronalen Netzen. Für die Entwicklung des Algorithmus wurden rund 10.000 juristische Dokumente ausgewertet, um damit die KI zu trainieren. Das Ergebnis beim Kunden: 60 Prozent Effizienzsteigerung dank der Bearbeitung von mehr Daten in weniger Zeit. Die Anwendung eignet sich nicht nur für Dokumente, sondern auch für viele andere Use Cases wie automatische Bilanzverarbeitung, intelligentes Transaktionsmanagement oder Ticket Routing. Eine andere KI- Anwendung hat GFT mit Blick auf Versicherungsgesellschaften, Schadenregulierer, Autovermieter und Kfz-Reparaturwerkstätten entwickelt. Sie nennt sich IDE (Intelligent Damage Evaluation) und schlägt inzwischen auch in anderen Branchen Wellen – nicht zuletzt im Financial Services Bereich. Schadenanalyse innerhalb weniger Sekunden Mithilfe des neuen Tools bekommt der Anwender im Fall eines KfZ-Schadens eine Einschätzung der wahrscheinlichen Reparaturkosten, indem er ein einfaches Foto des beschädigten Teils an seine Versicherungsgesellschaft schickt. Von GFT entwickelte spezialisierte Algorithmen analysieren, welche Teile in Mitleidenschaft gezogen wurden. Innerhalb weniger Sekunden gibt das Tool Rückmeldung über die erforderlichen Reparaturen und deren Kosten. Dabei greift es für Teilekosten und Arbeitsaufwände auf ein Netzwerk weltweiter Datenbank-Anbieter sowie auf von IBM entwickelte KI-Technologien für Bildanalyse und Maschinelles Lernen zurück. IDE ist eine SaaS Anwendung (Software as a Service), kann aber auch in Legacy Systeme integriert werden. Das sind nur einige Beispiele aus dem weiten Feld der Machine-Learning-Algorithmen. KI kann Prozesse optimieren, Geschäftsmodelle intelligent modellieren und vielfältige Aufgaben im Bankengeschäft übernehmen. Um sie wirklich zielführend einzusetzen, muss stets im ersten Schritt das genaue Ziel inklusive des zugehörigen Business Cases ausgearbeitet werden. Zudem ist es wichtig zu überprüfen, ob für den Produktivbetrieb Daten in ausreichender Menge und Qualität vorliegen. Erst dann macht es Sinn, die Idee zu verproben, einen Proof of Concept zu erstellen, die KI zu trainieren und das Modell schlussendlich in die Unternehmenslandschaft zu integrieren. Weitere Infos unter: info@gft.com | www.gft.com/de 06 // 2021 53

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