DIGITALISIERUNG Martin Otten ist Regional Vice President Central Europe bei OutSystems in Utrecht, Niederlande. Er greift auf mehr als 23 Jahre Knowhow zu Software-Entwicklung, DevOps und Low Code zurück. die bank: Spielen in dieser Thematik auch neue Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Machine Learning eine Rolle? Otten: In der Tat, ja. Bei Low-Code-Plattformen handelt es sich in der Regel um offene Systeme, die sich über Schnittstellen (APIs) an bereits vorhandene Technologien anbinden lassen. So können auch Banken bei der Entwicklung neuer Applikationen auf Künstliche Intelligenz (KI) oder Machine Learning (ML) zurückgreifen. Erst vor Kurzem hat das amerikanische Researchinstitut Forrester prognostiziert, dass KI den Softwareentwicklungszyklus nicht nur verbessert und beschleunigt, sondern sogar disruptiv wirken wird. Wenn Unternehmen Hightech – wie etwa Machine Learning, Deep Learning oder Natural Language Processing – geschickt kombinieren, dann können diese Technologien Entwickler dabei unterstützen, bessere Software noch schneller zu entwickeln. Sicherlich wird KI schon in naher Zukunft die Softwarebereitstellung über den gesamten Lebenszyklus begleiten: von der Modellierung neuer Anwendungen mit einer passenden Architektur bis hin zur Analyse des Geschäftswerts und seiner Auswirkungen auf das Unternehmen. die bank: Und wie steht es beim Betrieb einer Low-Code-Lösung um das Thema Sicherheit? Otten: Viele Unternehmen in Deutschland stehen Cloud-Lösungen nach wie vor skeptisch gegenüber, das ist richtig. Aber das vergangene Jahr hat wieder gezeigt, dass die Akzeptanz stetig zunimmt. Auch Banken haben die Vorteile erkannt, die ein Cloud-Betrieb mit sich bringt: Sie müssen weniger in private Rechenzentren investieren und haben dadurch geringere Personal- und Wartungskosten. Gleichzeitig existieren Sicherheitsbedenken, denn Cloud-Umgebungen stellen für viele Hacker ein reizvolles Angriffsziel dar. Deshalb sollten Banken bei der Auswahl einer Low-Code-Plattform auch darauf achten, dass das System den hohen Sicherheitsanforderungen gerecht wird und beispielsweise ISO-zertifiziert ist. Wer dem Betrieb in der Cloud kein Vertrauen schenkt, kann natürlich auch über einen On-Premises-Betrieb nachdenken. Einige Low-Code-Plattformen gestatten darüber hinaus einen hybriden Betrieb. Generell gilt aber: Wer nicht in neue Technologien investiert, kann leicht den Anschluss an die technologisch fortschrittlichere Konkurrenz und neue FinTechs verlieren. die bank: Herr Otten, wir danken Ihnen für dieses Interview. Die Fragen stellte Anja U. Kraus. 58 06 // 2019
DIGITALISIERUNG BVForms ® Bank-Vertragsvordrucke Mehr Sicherheit in Ihrer Bankpraxis Von A wie AGB bis Z wie Zessionsliste – die mehr als 360 Vertragsvordrucke des Bank-Verlags stehen seit vielen Jahren für Rechtskompetenz und Sicherheit! Alle Formulare unterliegen einem ständigen inhaltlichen Monitoring unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzgebung, Rechtsprechung, Literatur und vor allem der Bankpraxis. » Bereitstellung Die BV-Vordrucke werden als offene pdf-Datei mit Formularfeldern zur Verfügung gestellt. Der Download der jeweils aktuellen Vordruck-Versionen erfolgt über die webbasierte BVForms ® Content-Plattform. Sie können wählen zwischen einer Voll-Lizenz mit Zugriff auf das Vordruck-Gesamtportfolio oder einer Teil-Lizenz mit Zugriff auf ausgewählte Vordrucke. » Fragen rund um das Formularwesen? Sprechen Sie uns einfach an! Michael Stoll Key Account Manager, 0221/5490-124 Susanne Breithaupt Produktmanagerin, 0221/5490-641 06 // 2019 59
NR. 6 2019 ZEITSCHRIFT FÜR BANKPOL
EDITORIAL » Das Entwicklungspotenz
56 Programmierung Das Retail Bankin
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