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die bank 06 // 2017

die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

MARKT dellrisiken und

MARKT dellrisiken und Informationen zur Kapitalisierung unzureichend quantifizierter Risikoarten/Risikoeffekte in der Risikotragfähigkeit. 4. Bei der Umsetzung und Implementierung der Anforderungen zu den MaSan sind Schwellen bezogen auf Kapitalquoten zu definieren, die Handlungsmaßnahmen zur Sanierung bzw. Abwicklung auslösen. Diese Schwellen können unter Berücksichtigung der Szenarioanalysen unter dynamischer Simulation dieser Quoten abgeleitet werden. Handlungsbedarf – Argumentationssicherheit und Audit-Readiness schaffen Über zwei Wege können die Banken gegenüber der Aufsicht zusätzliche Argumentationssicherheit schaffen: 1. Indem Banken die zugrunde liegenden Annahmen ihrer internen Risikotragfähigkeitskonzepte detailliert erläutern und die Hintergründe für die eingesetzten Methoden und angewendeten Verfahren in der Säule II darlegen und ökonomisch motivieren können, schaffen sie eine Argumentationssicherheit gegenüber der Aufsicht und nutzen mögliche Interpretationsspielräume, die durch die Formulierung der MaRisk bzw. des Leitplankenpapiers verbleiben. Die Fixierung der Annahmen kann beispielsweise über eine Dokumentation innerhalb eines Rahmenkonzepts („Big Pictures“) zur Risikotragfähigkeitskonzeption erfolgen. Die Dokumentation kann dabei zum einen intern genutzt werden, indem sich alle RTF-Experten hinter den getroffenen Konzeptannahmen versammeln. Zum anderen kann das „Big Picture“ genutzt werden, um gegenüber der Aufsicht die getroffenen Annahmen darzulegen und zu verteidigen. 2. Durch den steigenden externen Anspruch der Aufsicht an die Gestaltung der Risikotragfähigkeitskonzepte sind die Kreditinstitute aufgefordert, ihre Konzepte laufend zu hinterfragen und ihre Annahmen zum Konzept auf den Prüfstand zu stellen. Dabei gilt es nicht nur, den MaRisk gemäß AT 4.1 Tz. 8 gerecht zu werden, sondern auch der Vorgehensweise und der Dokumentation im Rahmen aufsichtlicher Prüfungen eine besondere Bedeutung zukommen zu lassen. Durch die Gestaltung der Angemessenheitsprüfung können die Kreditinstitute aufzeigen, mit welcher Intensität sie ihre Konzepte und insbesondere ihre Parameter hinterfragen. Sind Schwachstellen bereits über eine Angemessenheitsprüfung identifiziert, aber noch nicht bereinigt worden, so hilft dies bei der Argumentation gegenüber der Aufsicht und bei einer möglichen Einwertung von Schwachstellen durch die Aufsicht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Banken ihre Angemessenheitsprüfung nicht nur als „Pflichtübung“ durchführen, sondern den Prozess aktiv für sich nutzen können. Das neue Leitplankenpapier der nationalen Aufsicht mit ihren spezifischen Anforderungen und Interpretationen hinsichtlich der Ausgestaltung der Risikotragfähigkeitskonzepte wird mit Spannung erwartet. Das Papier wird aufbauend zum „Mehrjahresplan für die SSM-Leitfäden zum ICAAP und zum ILAAP“ der EZB aus dem Frühjahr 2017 die Weichen dahingehend stellen, welcher Handlungsbedarf sich für die Weiterentwicklung der Konzepte ableitet. FAZIT Es ist aktuell davon auszugehen, dass aus der adjustierten Sicht der Aufsicht auf die RTF-Konzepte ein methodischer und ein technischer Handlungsbedarf für die Banken resultiert. Besondere Aufmerksamkeit der Banken ist auf die Themenfelder Steuerungskonzept und Szenariofähigkeit zu legen. Risikotragfähigkeit wird zukünftig dynamischer interpretiert und es wird eine (noch) engere Verzahnung von Risikotragfähigkeit und mehrjähriger Gesamtbanksteuerung im Vordergrund stehen. Autoren: Bork N. Bröker, Dr. Ulf Morgenstern und Dr. Joerg Uhlig sind Unternehmensberater im zeb. 18 06 // 2017

MARKT Intensivseminar Die 5. MaRisk-Novelle – Überblick und Hauptthemen Das Intensivseminar behandelt die Themen der MaRisk-Novelle im Überblick und geht schwerpunktmäßig auf die Themen Risikokultur, Risikotragfähigkeit, Outsourcing und das Berichtswesen ein. Es referieren: Dr. Patrik Buchmüller, Deutsche Postbank AG | Dr. Andreas Igl, 1 Plus i GmbH | Dr. Markus Rose, 1 Plus i GmbH | Michaela Zattler, Bundesverband deutscher Banken Donnerstag, 22. Juni 2017, 10:00 – 17:00 Uhr, in Köln Workshop zur 5. MaRisk-Novelle Der Workshop widmet sich den Themen SREP und Risikotragfähigkeit unter den neuen MaRisk sowie Stresstesting und Sanierungsplanung. Ihre Workshop-Leiter sind: Dr. Patrik Buchmüller, Deutsche Postbank AG | Dr. Andreas Igl, 1 Plus i GmbH Freitag, 23. Juni 2017, 9:00 – 14:30 Uhr, in Köln Information und Anmeldung: Tel.: 0221-5490-133 (Stefan Lödorf) | events@bank-verlag.de www.risiko-manager-trainings.com Jetzt anmelden 06 // 2017 19

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