News & Trends ONLINE SHOPPING Risse im Paradies Der Einkauf im Online Shop hat sich mittlerweile weitgehend durchgesetzt und ist in paralleler Nutzung zum Ladengeschäft vor Ort selbstverständlich geworden. Das geht aus einer Umfrage des Zahlungsdienstleisters Payone sowie der DSV-Gruppe in Deutschland und Österreich unter Verbrauchern zwischen 18 und 70 Jahren hervor. Doch das Einkaufserlebnis verläuft nicht immer reibungslos: Auch wenn ca. ein Drittel der deutschen Verbraucher noch nie gezwungen war, einen Kauf im Online Shop abzubrechen, geben 17 Prozent der deutschen und 14 Prozent der österreichischen Konsumenten an, mindestens einmal im Monat oder häufiger ihren Online-Kauf nicht abzuschließen, weil entweder die von ihnen präferierte Zahlungsart nicht angeboten oder aus nicht ersichtlichen technischen Problemen der besuchten Website der Bezahlvorgang abgebrochen wurde. ù Der Bezahlvorgang beim Einkaufserlebnis verläuft nicht immer reibungslos. KONJUNKTUR IN DEUTSCHLAND Double-Dip immer wahrscheinlicher Deutschlands Wirtschaft ist besser durch den Winter gekommen als ursprünglich erwartet, ein selbsttragender Aufschwung ist aber vorerst nicht in Sicht. Eine Reihe von Gründen spricht eher dafür, dass es nach einer kurzen zwischenzeitlichen Erholung erneut zu einem wirtschaftlichen Abschwung kommt. Die Preisdeckel für Strom und Gas wirken nur kurzfristig, teilte die FERI Gruppe mit. Auf Dauer können sie massive Kaufkraftverluste nicht verhindern. So ist im Jahresverlauf erneut mit steigenden Energiepreisen – insbesondere für Erdgas – zu rechnen, weil Deutschland zur Kompensation bisheriger Lieferungen aus Russland zusätzlich Gas auf dem Weltmarkt nachfragen muss, während das globale Angebot stabil bleibt. Die privaten Haushalte können die steigenden Energiekosten immer weniger durch vorhandene Reserven auffangen, da die Sparquote bereits unter den langjährigen Durchschnittswert gesunken ist und auch die Sichteinlagen deutscher Haushalte bei Banken spürbar unter dem Niveau vor Beginn der Corona- Pandemie liegen. Restriktive Geldpolitik zeigt Wirkung Auch die geldpolitische Straffung der Europäischen Zentralbank (EZB) hinterlässt inzwischen sichtbare Spuren in der Kreditvergabe: Eine Stagnation bei den Unternehmenskrediten und nachlassendes Wachstum bei den Hypothekendarlehen führen dazu, dass die Investitionstätigkeit insgesamt sinkt. Die Bauinvestitionen sind bereits seit Mitte des Jahres 2022 rückläufig. Zu befürchten ist, dass sich der Abwärtstrend hier beschleunigt: Zusätzlich zu den gestiegenen Zinsen führen deutlich gestiegene Baukosten dazu, dass viele Bauprojekte auf Eis gelegt und neue erst gar nicht in Angriff genommen werden. Die Industrie profitiert zwar von hohen Auftragsbeständen und kann diese angesichts deutlich verringerter Angebotsstörungen abarbeiten. Es bleiben jedoch erhebliche Unsicherheiten, insbesondere in den energieintensiven Industriebranchen, die um ihre globale Wettbewerbsfähigkeit fürchten müssen. ù KFW-IFO-KREDITHÜRDE Kreditzugang im Mittelstand verbessert Nach dem Rekordhoch der Kredithürden im Schlussquartal 2022 kamen kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland zu Jahresbeginn wieder leichter an Bankfinanzierungen. Die KfW-ifo-Kredithürde sinkt im ersten Quartal um 5,8 Prozentpunkte auf 25,5 Prozent. Damit empfindet weiterhin ein Viertel der Mittelständler, die eine Bankfinanzierung nachfragen, das Verhalten der Kreditinstitute als restriktiv. Dieser Anteil liegt über dem langfristigen Schnitt. Positiv ist jedoch zu werten, dass die Kreditverhandlungen gegenüber dem Vorquartal für alle Wirtschaftsbereiche einfacher wurden. Die Kredithürde für die großen Firmen geht um fast 10 Prozentpunkte auf nur noch 14,5 Prozent zurück. Während die Banken ihre Kreditvergabepolitik für große Firmen des Verarbeitenden Gewerbes deutlich lockerten (-22 Prozentpunkte), kam es für die Firmen des Baugewerbes (+7,7 Prozentpunkte) und des Einzelhandels (+16,2 Prozentpunkte) zu starken Verschärfungen. ù 6 05 | 2023
NEWS & TRENDS UMFRAGE Firmen strukturieren Fremdfinanzierung um Die Erhöhung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Kosten für Kredite spürbar erhöht. Zwar erhalten größere Firmen noch relativ leicht Darlehen, doch für kleinere Unternehmen und Selbstständige ist es schwieriger geworden, an Kredite zu kommen. „Zahlreiche Unternehmen prüfen derzeit, wie sie ihre Fremdfinanzierung künftig verteilen wollen“, sagt Frank Liebold, Country Manager Deutschland beim Warenkreditversicherer Atradius, mit Blick auf eine Umfrage des Unternehmens unter mehr als 250 deutschen Unternehmen. Bislang setzten 34 Prozent der Firmen bei der Fremdfinanzierung vor allem auf Bankkredite. Künftig, so Atradius, wollen dies nur noch 29 Prozent tun. Stattdessen sollen etwa die Rücklagen gestärkt werden. Das gaben 36 Prozent der Befragten an, 2 Prozent mehr als bisher. Auch Privateinlagen sollen beim Thema Fremdfinanzierung künftig eine größere Rolle spielen. Hier stieg der Wert laut Umfrage von 13 auf 14 Prozent. Zudem erlebt der Factoring-Bereich erlebt durchaus mehr Nachfrage. Weiterhin soll die Finanzierung über den Kapitalmarkt verstärkt werden, so die Umfrage weiter. ù ZAHL DES MONATS 4 Mrd. Euro an Krediten und mehr als 610 Mio. Euro an Anleihen investieren Deutsche Bank, Landesbank Baden-Württemberg und weitere in den Bau von sieben LNG-Terminals in den USA, so die Deutsche Umwelthilfe e.V. HANSEATIC BANK Neue Services in Banking-App Die Hanseatic Bank stellt ihren Privatkunden neue Services in ihrer Banking-App zur Verfügung. In Kooperation mit Visa und Snowdrop Solutions wurde eine Lösung implementiert, die Kartenumsätze mit eindeutigen Namen, Logos und Kategorien von Händlern zeigt. Mit den Neuerungen kann die Kundschaft übersichtliche Informationen zu ihren Visa-Kartenumsätzen abrufen. ù AUS DER BANKENAUFSICHT Handelssysteme: BaFin aktualisiert Merkblatt Die BaFin hat eine Einschätzung der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) übernommen und ihr Merkblatt zum Betrieb eines multilateralen Handelssystems aktualisiert. Demnach ist für den Betrieb eines solchen Systems stets die Erlaubnis für den Betrieb eines Handelsplatzes erforderlich. Ein multilaterales System besteht dann, wenn zwei potenzielle Käufer und Verkäufer von Finanzinstrumenten miteinander agieren und dies auf einer Plattform geschieht, die eine dritte Partei betreibt. Dazu gehören auch Plattformen, auf denen über Preise und Mengen von Finanzinstrumenten kommuniziert wird, während der Vertragsschluss über den Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten bilateral außerhalb der Plattform erfolgt. FORSCHUNGSPROJEKT KI gegen Geldwäsche Im Kampf gegen Geldwäsche arbeiten etablierte softwarebasierte Erkennungsverfahren zu unpräzise und schlagen oft falschen Alarm. Ermittlungsbehörden sind dadurch oft überlastet, denn sie müssen jedem Verdacht nachgehen. Im neuen Forschungsprojekt MaLeFiz (Maschinelles Lernen zur Identifikation auffälliger Finanztransaktionen) arbeiten Forschende jetzt an einer Lösung, die mit Maschinellem Lernen - eine Technik der Künstlichen Intelligenz - die Suche nach illegalen Geldflüssen verbessern und präziser gestalten soll, sodass weniger Fehlalarme generiert werden. Darüber hinaus entwickeln die Projektpartner Mindestanforderungen und Kontrollmechanismen für KI-Lösungen, die in der Finanzwirtschaft eingesetzt werden. Beteiligt sind die Deloitte GmbH, das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT, die Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, die Universität Leipzig und das Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin. Das Projekt MaLeFiz wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und läuft insgesamt drei Jahre. ù 7
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