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die bank 05 // 2022

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

News & Trends

News & Trends BANKBESCHÄFTIGUNG IN FRANKFURT Wendepunkt ist erreicht Die jüngst veröffentlichten Daten zur Frankfurter Bankbeschäftigung weisen für das dritte Quartal 2021 weiter ein leichtes Plus (0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal bzw. 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und damit einen Stand von knapp 66.300 Mitarbeitern in den hiesigen Bankentürmen aus. Üblicherweise steigt die Bankbeschäftigung im dritten Quartal deutlich an. Grund ist des saisonale Effekt der im Spätsommer beginnenden Bankausbildung, teilte Helaba Research & Advisory mit. Der relativ geringe Anstieg im Herbstquartal 2021 deutet auf eine verlangsamte Dynamik und darauf hin, dass die hiesige Bankbeschäftigung ihrem Wendepunkt näherkommt. Insgesamt ist in den nächsten Jahren weiterhin mit einer sinkenden Beschäftigung in den Frankfurter Bankenhäusern zu rechnen, bis Ende 2023 dürfte sie um 4 Prozent abnehmen. ù Die Bankbeschäftigung hat in Frankfurt im dritten Quartal 2021 nur leicht zugelegt. STUDIE Banken müssen stärker auf Daten setzen Retail-Banken sind derzeit nicht dazu in der Lage, ihre Kunden über alle Vertriebskanäle hinweg zufriedenzustellen. Kunden wechseln einem Report zufolge daher häufig zu Wettbewerbern, die personalisierte Angebote bieten. 75 Prozent der Teilnehmer der Kundenstudie weltweit (70 Prozent der deutschen Befragten) fühlen sich von den Angeboten der FinTechs angezogen, die damit die Messlatte für das digitale Bank-Erlebnis hochlegen. Traditionelle Banken können dem derzeit nicht entsprechen, wobei 70 Prozent der ebenfalls befragten Bank- Führungskräfte weltweit (82 Prozent in Deutschland) insbesondere besorgt über ihre ungenügenden Datenanalyse-Fähigkeiten sind. Banken müssen daher dringend stärker auf Daten setzen, so die Ergebnisse des World Retail Banking Reports 2022 von Capgemini und der Efma. Der Aufschwung der FinTechs hat demnach zu einem Paradigmenwechsel in Bezug auf die Erwartungen der Verbraucher an ihre Bankgeschäfte geführt. Der Erfolg der FinTechs stellt die Einnahmen und letztlich die Relevanz vieler traditioneller Anbieter infrage. Nicht nur fühlen sich die eingangs erwähnten 75 Prozent der Befragten von diesen neuen, agilen Wettbewerbern angezogen. Fast die Hälfte gab demnach an, dass ihre derzeitigen Bankbeziehungen weder lohnend (49 Prozent) sind noch sie sich emotional mit ihrem Institut verbunden fühlen (48 Prozent). 52 Prozent gaben an, dass Bankgeschäfte keinen Spaß machen. Um mit den neuen Konkurrenten mithalten zu können, müssen laut Studie Retail-Banken ihre Geschäftsmodelle überdenken und sich auf eine stärkere Kundenbindung konzentrieren, hieß es. Mit einer besseren Datensteuerung können Banken eigene Informationen über ihre Kunden gewinnen, die sie für ein wettbewerbsfähigeres digitales Marketing nutzen können, so der Report. In der Kombination mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML) eröffnen sich so neue Möglichkeiten, um Kunden zu binden und mit Echtzeit-Erlebnissen zu begeistern. ù SWIFT-NETZWERK Künftig leichterer Zugang möglich Finanzinstitute haben künftig die Möglichkeit, über die Public-Cloud-Anbieter Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft auf das SWIFT-Netzwerk und seine Anwendungen zuzugreifen. Damit erweitert und erleichtert die Genossenschaft den Zugang zu dem Finanznachrichtendienst und ermöglicht zudem neue Innovationen unter Gewährleistung robuster Systemstabilität und Sicherheit. Kunden können sich mit dem Netzwerk durch Alliance Connect Virtual verbinden – eine neue Konnektivitäts-Option, die es den Nutzern ermöglicht, SWIFT-VPN-Verknüpfungen mit den ausgewählten Public- Cloud-Anbietern einzurichten, anstatt sie mit der Hardware ihrer eigenen Rechenzentren zu betreiben. Die Eröffnung des Cloud-Zugangs bietet Finanzinstituten das Potenzial zur Erschließung erheblicher Vorteile: Senkung der Kosten, höhere Flexibilität, stärkere Automatisierung und optimierte Compliance – dies alles ohne jeden Kompromiss bei Sicherheit oder Verfügbarkeit. ù 6 05 | 2022

NEWS & TRENDS MITTELSTAND Geschäftsklima deutlich besser Das Geschäftsklima in der mittelständischen Wirtschaft ist im Vergleich zum Vorjahr viel freundlicher, aber weiterhin schwächer als vor Beginn des Corona-Ausbruchs im Frühjahr 2020. Spürbar besser als vor Jahresfrist wird aktuell die Geschäftslage beurteilt, teilte der Verband der Vereine Creditreform e. V. in Neuss mit. Vor einem Jahr waren meist noch negative Stimmungsäußerungen im Mittelstand zu vernehmen. Mit den Lockerungen der Corona-Einschränkungen hatte sich die Geschäftslage in den zurückliegenden Wochen nun offenbar wieder belebt. Der Creditreform Geschäftsklimaindex (CGK) zur Beurteilung der Wirtschaftslage im Mittelstand liegt mit 15,0 Punkten klar über dem Vorjahreswert (1,8 Punkte). Die Talsohle der Corona-Pandemie scheint damit nunmehr endgültig durchschritten. Die Geschäftserwartungen zeigen zwar einen Aufwärtstrend nach den Corona-bedingten Bremswirkungen in den beiden Vorjahren, allerdings bleibt die Zuversicht der Unternehmen derzeit noch begrenzt. Mit 17,6 Punkten (Vorjahr: 14,5 Punkte) liegt der Index der Erwartungen weit von den Werten der Jahre 2016 bis 2019 entfernt. ù ZAHL DES MONATS 182,4 Mrd. € betrug 2021 der Umsatz der girocard im stationären Einzelhandel in Deutschland – und wurde damit zur stärksten Zahlungsart vor der Barzahlung, erklärte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. MONATSBERICHT Bundesank warnt vor Embargo Das BIP könnte in Deutschland bis zu 5 Prozent niedriger ausfallen als in der März-Prognose der EZB angelegt, sollte der Handel mit Russland einschließlich der Energieimporte eingestellt werden und es neben Preiseffekten auch zu einer Rationierung des Energieeinsatzes kommen. Das geht aus dem Monatsbericht der Notenbank vom April 2022 hervor. ù AUS DER BANKENAUFSICHT Branson: Finanzstabilität ist kein Selbstläufer Das deutsche Finanzsystem ist nach den Worten von BaFin-Präsident Mark Branson stabil. Der Krieg in der Ukraine, der unermessliches menschliches Leid verursache, rufe allerdings ins Gedächtnis, dass Finanzstabilität kein Selbstläufer sei, führte Branson bei der Jahrespressekonferenz der Behörde aus. Die direkten Auswirkungen des Kriegs und der gegen Russland und Belarus verhängten Sanktionen dürften für das deutsche Finanzsystem zwar verkraftbar sein, denn seine unmittelbaren Verflechtungen mit diesen Ländern und der Ukraine seien begrenzt. Problematisch könnten aber die schwer einschätzbaren Zweit- und Drittrundeneffekte werden, etwa das weltweit gebremste Wirtschaftswachstum oder die steigende Inflation. UMFRAGE Kaum Wissen über Bitcoin und Co Bitcoin, Ethereum und Co. sind in aller Munde. Doch ausreichendes Wissen über Krypto-Währungen scheint kaum vorhanden zu sein. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von comdirect – eine Marke der Commerzbank AG. Knapp 50 Prozent der befragten Kunden geben an, keine Kenntnisse zu digitalen Währungen zu besitzen. 56 Prozent der Trader und 48 Prozent der Anleger finden das Thema spannend und interessieren sich für digitale Währungen. Interesse an Krypto-Währungen zeigen vor allem männliche Trader und Anleger. 34 Prozent der Befragten schätzen Bitcoin und Co. als zukunftsfähig ein, 30 Prozent bewerten digitale Währungen als gute Beimischung für ein diversifiziertes Portfolio. Dennoch zeigen die Befragten Vorbehalte: Für 40 Prozent ist die Anlage in Krypto- Währungen zu risikoreich. 34 Prozent lehnen das Investieren in Bitcoin und andere Krypto-Währungen grundsätzlich ab. Die meisten Befragten fühlen sich nicht ausreichend informiert, um mit gutem Gewissen in Krypto-Währungen zu investieren. Vor allem Trader und Anleger wünschen sich mehr Informationsangebote. ù 05 | 2022 7

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