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die bank 04 // 2016

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

ó BANKING

ó BANKING diebank: ... und anschließend wieder verloren, weil die Renditesucht größer war als der Schock in der Krise? Heidebroek: Eben nicht. Die Kunden sind geblieben und die Einlagen weiter gewachsen. Wir haben auch nie eine Klage wegen Fehlberatung gehabt. Unsere Mitarbeiter sind Berater, keine Verkäufer. Sie bekommen zwar Boni, aber keine Provision für verkaufte Produkte. Eine Stärke ist auch, dass unsere Berater nicht ständig wechseln und so die Kunden gut kennen. diebank: Einer der Mega-Trends in der Finanzbranche ist die Digitalisierung. Welche Rolle spielt Sie bei Ihnen? Gibt es zum Beispiel eine App? Oder Online Banking? Schmitz: Wir haben keine App und planen vorerst auch keine. Durch die frühere Mehrheitsbeteiligung der Vereins- und Westbank sind wir aber schon früh ins Online Banking eingestiegen. Den Zahlungsverkehr können die Kunden natürlich elektronisch abwickeln, Produktabschlüsse jedoch nicht. Unsere Stärke ist und bleibt Mit guter Beratung Kunden locken das persönliche Gespräch, die Nähe zu den Kunden. Viele neue Kunden kommen von großen Banken, Volksbanken und Sparkassen, weil sie sich nicht gut betreut fühlen. Wir werden also keinesfalls zwischen den großen Blöcken private Großbank, öffentlich-rechtliche und genossenschaftliche Institute zermahlen. diebank: Auf einem Arbeitgeber-Bewertungsportal hat einer Ihrer Mitarbeiter vermerkt, dass es „sehr nette Wertschätzungen“ der Beschäftigten gebe. Wie binden Sie die Mitarbeiter? Schmitz: Man muss Menschen schätzen, um sie zu führen und eine ordentliche Beziehung zu ihnen aufbauen. Wir kennen natürlich alle Kollegen mit Namen, zu den Weihnachtsfeiern haben wir fast 100 Prozent Zusagen. Im Sommer treffen wir uns zu einer Radtour, Stadtführung oder auch mal einer Kanufahrt. Wir lassen keine Weltstars zu Feiern einfliegen, aber ein DJ kommt schon. Alle zwei bis drei Wochen frühstücken wir zusammen, weil dann wieder ein paar Geburtstagskinder die Kollegen einladen. So fördern wir die Kommunikation. Ein schlechtes Urteil in der Beratung müssen die mittelständischen Privatbanken nicht fürchten. Wenn Stiftung Warentest für das Magazin Finanztest seine Geldprofis losschickt, um die Anlageberatung unter die Lupe zu nehmen, bleiben die kleinen Häuser außen vor. Aber was die Experten aus Berlin herausfinden, das nutzt den Privatbanken sehr wohl. „Nur 3 von 23 Banken beraten gut“, hieß es Mitte Januar 2016. Die guten Banken berücksichtigten den Verbraucherschützern zufolge die Wünsche der Kunden und stellten ihnen ein Portfolio aus Renten-, Aktienfonds und Festgeld zusammen. Auch nennen sie die Kosten für die Geldanlage. Die schlechten Berater hingegen empfahlen zu riskante Investments und Produkte des eigenen Hauses, die überdurchschnittlich teuer waren. Ein Teil der Geprüften händigte entweder gar keine oder lückenhafte Anlageprotokolle aus, was gegen das Wertpapiergesetz verstößt. Innerhalb der Bankengruppen privat, öffentlich-rechtlich und genossenschaftlich, schneiden die Institute sehr unterschiedlich ab. So findet sich in der Gruppe der Top 3 die Frankfurter Volksbank, der Hannoverschen Volksbank verpassten die Tester jedoch ein „mangelhaft“. Ebenso bewerteten sie die Leistungen der Unicredit- Tochter Hypo-Vereinsbank, zu der Seeliger vorübergehend gehörte. Seeliger-Gesellschafter Schmitz ist sich denn auch sicher: „Viele unserer neuen Kunden kommen von großen Banken, Volksbanken und Sparkassen, weil sie sich nicht gut betreut fühlen.“ diebank: Mit knapp 80 Mitarbeitern ist Seeliger ein sehr kleines Bankhaus. Sie bilden trotzdem aus. Wie viele Stellen besetzen Sie pro Jahr? Heidebroek: Jedes Jahr starten drei bis vier Schulabgänger, einer davon im dualen Studium, an der Welfenakademie Braunschweig. Neben der Ausbildung zum Bankkaufmann erwerben die Studenten ihren Bachelor. Zudem übernehmen wir die Kosten für ein berufsbegleitendes Studium an der Frankfurt School of Finance. Bevor bei uns jemand starten kann, egal ob Azubi oder Mitarbeiter, muss er zunächst drei Tage ein Probepraktikum absolvieren. Das hat sich sehr bewährt. diebank: Was sind Ihre Pläne für 2016? Schmitz: Im Vordergrund stehen der Ausbau der Vermögensverwaltung und ein guter Start des neuen Fonds. diebank: Sie sind beide Anfang 50. Ist die Nachfolgeregelung schon ein Thema? Heidebroek: Ja, natürlich. Wir bauen gezielt Führungskräfte auf und thematisieren das auf Gesellschafterebene. diebank: Sie sind beide Väter von Kindern im Alter zwischen 17 und 24 Jahren. Ihre Tochter, Herr Schmitz, ist in Ihre Fußstapfen getreten und arbeitet bei der NordLB. War das Ihr Wunsch? Aktuell knirscht es ja ordentlich in der Branche. Schmitz: Super happy war ich nicht. Ich wollte meine Kinder zu nichts drängen. Sie sollten selbst entscheiden. Über ihren Cousin kam meine Tochter auf den Geschmack. Jetzt empfinde ich es als gute Entscheidung. Sie hat sich reingebissen und sehr viel Freude an ihrem Job. Das ist das Wichtigste. diebank: Herr Schmitz, Herr Heidebroek, vielen Dank für das Gespräch. 42 diebank 04.2016

ANZEIGE ó digital account check Digitale Kreditentscheidung auf einen Blick Wer die Angaben eines Kreditantragstellers validieren will, braucht bislang Zeit. Dieser Weg lässt sich durch den digital account check von arvato Financial Solutions nun abkürzen. Die Kreditvergabe gehört zum Kerngeschäft einer Bank. Trotzdem erfordert der Antragsprozess meist einen großen Aufwand. Ob es um einen Ratenkredit geht oder den Rahmen für Girokonten und Kreditkarten: die Kreditfähigkeit des Antragstellers kann nur derjenige richtig einschätzen, der die finanzielle Situation auf Basis einer aussagekräftigen Haushaltsrechnung bewertet. Doch wollen viele Kunden nicht auf diese Überprüfung warten – schließlich können sie fast alle anderen Käufe oder Transaktionen unmittelbar abschließen. Schnell wechseln sie den Anbieter, zumal neue Player mit einfachen Internetlösungen auf den Markt drängen. Prüfung muss schnell gehen Wollen Finanzdienstleister die gewohnt unkomplizierten Prozesse aus dem Web auch bei der Kreditvergabe bieten, kommen sie an der Digitalisierung des Antrags- und Prüfungsprozesses kaum vorbei. Genau hier setzt der digital account check von arvato Financial Solutions an, das Prinzip ist ganz einfach: der digital account check ermöglicht Geldinstituten, Kontoanalysen online und in Echtzeit zu erstellen. Dafür werden alle für den Antragsprozess nötigen Informationen direkt aus dem Konto des Antragstellers ausgelesen und analysiert. So fasst der digital account check die Geldflüsse des jeweiligen Kontos zusammen und führt online eine Haushaltsrechnung durch. Das Ergebnis ist eine qualifizierte Einschätzung der finanziellen Situation des Antragstellers und eine tragfähige Grundlage, um sofort eine Kreditentscheidung auf Basis risikorelevanter Angaben zu treffen. Die Kunden profitieren von einer stark verkürzten Wartezeit und somit von einer Verkürzung der „Time to Cash“. Einfacher Ablauf Der digital account check gestaltet sich für Kunde und Finanzdienstleister gleichermaßen einfach. Egal ob in einer Filiale oder zuhause auf der Couch, zunächst gibt der Antragsteller dem Kreditgeber in spe Einblick in sein Konto und somit die Möglichkeit zu dessen Analyse. Diese Freigabe funktioniert über ein Web-Interface, in das der Kunde seine gewohnten Zugangsdaten selbst eingibt. Neben den Kontoinformationen lassen sich auch externe Daten einbinden. Dazu gehören beispielsweise Informationen zur Validierung und zur Bonität von Auskunfteien. Für das stationäre und das Onlinegeschäft geeignet Erfolgreich im Einsatz befindet sich der digital account check bereits bei der CreditPlus Bank AG, einem langjährigen Kunden von arvato Financial Solutions. Von dieser Lösung profitieren Bank und Kunden, wie Stefan Wiedemann, Leiter Filialgeschäft und E-Finance Marketing berichtet: „Mit dem digital account check erzielen wir eine signifikante Verkürzung bei den Bearbeitungszeiten zur Prüfung der Kreditantragsdokumente in unseren Filialen. Die manuelle Prüfung der Kontoauszüge entfällt komplett, dadurch können wir unsere Prozesskosten erheblich reduzieren.“ Die verbesserten Prozesse wirken sich laut Wiedemann direkt auf den Service aus: „Als großen Vorteil sehen unsere Kunden, dass sie die sonst nötigen Dokumente nicht zusammensuchen, kopieren und mit in die Filiale bringen müssen.“ Sie haben Fragen, benötigen Informationen oder einen Ansprechpartner? Kontaktieren Sie uns! arvato Financial Solutions Thomas Salewski Telefon: +49 7221 5040-3127 E-Mail: thomas.salewski@arvato.com finance.arvato.com

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