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die bank 03 // 2023

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

MANAGEMENT Die CEOs –

MANAGEMENT Die CEOs – lauter Fußballfans Für den Sprung ins kalte Wasser wählten Cornelia Schwertner (li.) und Bianca Steinke (re.) einen denkbar schlechten Zeitpunkt: Ausgerechnet mitten in der Corona-Pandemie gründeten sie im April 2021 ihr erstes FinTech. Ein Blick auf ihre Lebensläufe erklärt, warum sich die Finanzexpertinnen trotzdem nicht aus der Ruhe bringen ließen. Schwertner hatte sieben Jahre Erfahrungen bei privaten Banken ebenso wie bei FinTechs gesammelt, zuletzt bei dem aus einem Zusammenschluss von figo und Finreach hervorgegangenen Open-Banking-Spezialisten Finleap Connect. Ihre Karriere startete die heute 40-Jährige bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC, bei der sie nach dem Studium für das Aufdecken und Untersuchen von Straftaten zuständig war. Mitgründerin Bianca Steinke (45) lernte Schwertner 2016 bei der figo GmbH kennen. Die gebürtige Hamburgerin Steinke hatte nach dem Wirtschaftsstudium während zahlreicher Stationen bei Technologieunternehmen, da-runter Yahoo, Kabel Deutschland und Nijiuko miterlebt, wie Technologie die Unternehmen verändert. Zusammen waren sie sich schließlich einig: Wir machen etwas Eigenes, und wir machen es anders als unsere bisherigen Arbeitgeber. Zu den Erfahrungen kam ein finanzielles Polster, und auch Ideen hatten sie genug. Ein Ansatz versprach genug Potenzial, um daraus ein Geschäftsmodell zu formen. Seitdem ist die Zeit der beiden Frauen noch knapper als früher. Immerhin können die Sportbegeisterten noch die Spiele ihrer Lieblingsvereine HSV (Steinke) und Kickers Offenbach (Schwertner) verfolgen. Beim aktiven Sport reicht es gerade noch für regelmäßiges Kraft- und Rückentraining, für Surfen und Tennis sind die Terminkalender zu voll. Nur auf Musik wollen die Brygge-Gründerinnen auf keinen Fall verzichten. Im Sommer geht’s gemeinsam zum Konzert von Bruce Springsteen, live und in Farbe. 36 03 | 2023

MANAGEMENT Wie Cornelia Schwertner startete Carsten Höltkemeyer seine Karriere bei PwC. Nach vier Jahren zog es den gebürtigen Ostwestfalen in die Finanzwelt. Nach klassischen privaten Banken wie Commerzbank, Royal Bank of Scotland sowie Barclays Bank folgten Positionen als CFO beim Zahlungsdienstleister Concardis Payment Group und bei der Nets Group, bevor er beim 2007 gegründeten Vermittler von Privatkrediten, der Düsseldorfer Auxmoney, den Aufsichtsratsvorsitz bei einem klassischen FinTech übernahm. Im Herbst 2022 wurde überraschend bekannt, dass Höltkemeyer Roland Folz an der Spitze der Solaris ablösen wird. Sechs Monate arbeitet der Wirtschaftswissenschaftler, der an der Universität Paderborn mit dem Diplom-Kaufmann abschloss, als designierter CEO, bevor er am 1. Mai 2023 als neuer Vorstandsvorsitzender an die Spitze der Solaris SE rückt. An dem Jobangebot habe ihn alles gereizt, vor allem aber das technologiegetriebene Geschäftsmodell des Marktführers und die positive Unternehmenskultur, so Höltkemeyer. „Dass Technologie kein Problem und kein limitierender Faktor ist, habe ich in meinem bisherigen Berufsleben so noch nie erlebt.“ Und die Eigeninitiative der Beschäftigten sei beeindruckend groß. Würden sich Höltkemeyer und Steinke von Brygge zum Gespräch treffen, könnte es zumindest in einem Punkt schwierig werden: Steinke brennt für den HSV, Höltkemeyer ist seit 2017 Vizepräsident beim FC St. Pauli und dort für die Finanzen verantwortlich. Er pendelt zwischen Hamburg, Berlin und Düsseldorf, wo die Familie lebt. Künftig dürfte es aber noch schwieriger sein, Fußballspiele seines Clubs live zu verfolgen. Wenn er nicht im Stadion dabei sein kann, geht Höltkemeyer laufen oder ins Schwimmbad und meidet den Ticker. Denn wenn, wie zuletzt, Abstiegsgefahr besteht, stresst ihn das passive Zuschauen viel zu sehr. Da konzentriert sich der Vater von zwei Söhnen lieber auf sein Schwimmtraining, das er jüngst professionalisierte. Denn es habe ihn schon etwas gewurmt, dass anfangs selbst ältere Damen locker an ihm vorbeizogen. 03 | 2023 37

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