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die bank 03 // 2019

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

DIGITALISIERUNG Für das

DIGITALISIERUNG Für das Echtzeit-System RT1 hat EBA Clearing eine solche geschlossene Nutzergruppe im November 2018 eingerichtet. Doch das geht vielen Unternehmens-Finanzchefs offenbar noch nicht weit genug. In einem News-Portal wurde unlängst bemängelt, es fehle ein Verzeichnis aller Banken, die höhere Beträge im SCT Inst-Verfahren akzeptieren. Selbst wenn die eigene Bank den Versand großvolumiger Instant Payments ermögliche, wisse der Finanzbereich nicht, ob die empfangende Bank das Geld in Echtzeit gutschreibe. Damit dürfte diese Ankündigung zunächst keine massiven Veränderungen mit sich bringen. 1 Unterdessen arbeitet die europäische Kreditwirtschaft an einer allgemeinen Anhebung der für SCT Inst vereinbarten Betragsgrenze. Was leistet die EBA dabei? Neben attraktiven Lösungen und stimmigen Produktangeboten für Privat- und Geschäftskunden sind für eine reibungslose User Experience auch multilateral abgestimmte Prozesse und Abwicklungspraktiken aufseiten der Zahlungsdienstleister erforderlich. Für Echtzeitzahlungen gemäß des paneuropäischen SCT Inst- Verfahrens heißt das, dass auch eine größtmögliche Verfahrens- und Prozessharmonisierung auf europäischer Ebene angestrebt werden sollte. Während verfahrensrelevante Fragen des SCT Inst im EPC adressiert werden, fördert die EBA (Euro Banking Association) als paneuropäischer Verband von Zahlungsverkehrspraktikern über die eigens eingerichtete infrastrukturneutrale Arbeitsgruppe „SCT Inst Migration Action Round Table” (SMART2) die Diskussion verarbeitungsrelevanter Fragestellungen. Die Zahlungsdienstleister, die an dieser Initiative teilnehmen, konzentrieren sich auf operative und infrastrukturrelevante Aspekte rund um die Abwicklung von Echtzeitzahlungen und arbeiten Empfehlungen zum Umgang mit offenen Fragestellungen oder Problemen aus. „SMART2 ist ein infrastrukturunabhängiges und auch für Nicht-EBA-Mitglieder offenes Forum, in dem wir operative Fragestellungen zu Echtzeitzahlungen bearbeiten, die nicht durch das SCT Inst-Regelwerk abgedeckt sind und die den Wettbewerb zwischen Zahlungsanbietern nicht beeinflussen,“ erklärt der Vorsitzende der Gruppe, Serge Wagener, Vice President Payments bei der Luxemburger Banque et Caisse d'Epargne de l’Etat. „Echtzeitzahlungen erfordern, dass Zahlungsdienstleister ihre Abwicklungs- und Buchungsprozesse beschleunigen und transparenter machen. Damit dies gelingt, müssen wir einige in unserer Industrie gängige Verfahrensweisen überdenken, und in manchen Bereichen werden wir bislang etablierte Praktiken auch anpassen müssen.“ Wagener weiter: „So empfehlen die in SMART2 engagierten Zahlungsdienstleister beispielsweise einen standardisierten Kommunikationskanal, über den Zahlungsdienstleister andere System-Teilnehmer sofort informieren können, wenn es zu unvorhergesehenen Abwicklungsschwierigkeiten im Echtzeitzahlungskanal kommen sollte.“ So wären alle Parteien auf dem Laufenden und könnten auch ihre Kunden zeitnah über alternative Zahlungsmethoden unterrichten. Bislang hat SMART2 zwei Empfehlungen veröffentlicht, die auf der EBA-Website zu finden sind. 2 Eine davon befasst sich mit der bereits erwähnten standardisierten Verfahrensweise bezüglich der Informationsvermittlung bei Abwicklungsunfähigkeit, die andere Empfehlung unterstützt Zahlungsdienstleister dabei, Auswirkungen von Screening Hits für Kunden zu minimieren. Aktuell steht die Erarbeitung von Best Practices, die dazu beitragen sollen, bestehende Prozesse zur Aufdeckung von Betrugsfällen im Zahlungsverkehr weiter zu verbessern, auf der Tagesordnung der Gruppe. Gerade im Hinblick auf die erweiterten Anforderungen des Echtzeitzahlungsverkehrs ist es – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Akzeptanz dieses perspektivisch als „new normal” titulierten Zahlverfahrens – absolut erforderlich, bereits frühzeitig im Produktlebenszyklus Erfahrungen auf europäischer Ebene auszutauschen und gemeinsam zu prüfen, welche Methoden und Vorgehensweisen bei der Betrugsaufdeckung am erfolgreichsten sind. FAZIT Es wird vom Handeln sämtlicher beteiligter Parteien abhängen, ob und wie schnell sich das neue Zahlungsinstrument europaweit als Erfolgsmodell entpuppt. Sicherlich kommt der Kreditwirtschaft hier eine sehr zentrale Rolle zu. Weitere, idealerweise auf paneuropäischer Ebene vereinbarte einheitliche Rahmenbedingungen, Standards und Marktpraktiken sind zu definieren und zu etablieren. Schlussendlich sind für die Akzeptanz jedoch qualitativ hochwertige Kundenprodukte maßgebend. Im Wettbewerb entwickelt, sollten diese sich von Endkunden unkompliziert nutzen lassen und nahtlos in die Prozessketten von Unternehmen integriert werden können. Auch wenn die Kreditwirtschaft hier in Vorleistung geht: Alle Marktakteure sind gefordert, über Investitionen in Technologie, Prozess- und Organisationsabläufe den Weg in eine Echtzeitwirtschaft zu ebnen. Richtig eingesetzt und unterstützt, können Echtzeitzahlungen dann ihren Teil zur Erfüllung einer grundlegenden Kundenerwartung beitragen: der Fähigkeit, fundierte Entscheidungen in Echtzeit zu treffen und umzusetzen. Autor Thomas Egner, Generalsekretär (Secretary General) bei der Euro Banking Association (EBA) in Paris. 1 https://www.dertreasurer.de/news/cash-management-zahlungsverkehr/betragsgrenze-bei-instant-payments-faellt-teilweise-2001461/. 2 https://www.abe-eba.eu/market-practices-regulatory-guidance/sctinst-migration-round-table-smart2/. Mehr Informationen zur Euro Banking Association und SMART2 erhalten Sie auf www.abe-eba.eu 44 03 // 2019

DIGITALISIERUNG DIE BANK – JETZT IMMER DABEI In drei Schritten zum ePaper Seit Januar bietet Ihnen Ihre Fachzeitschrift „die bank“ zeitgemäßes Lesevergnügen – nicht nur in der bewährten Print-Variante, sondern zusätzlich auch in Form eines ePapers. Dieses können Sie als Abonnent ohne großen Aufwand auf Ihr Smartphone, Ihr Tablet oder Ihren PC laden. ePaper Schritt eins: Sie installieren auf Ihrem Tablet oder Smartphone unsere „die bank“-App. Diese gibt es in den entsprechenden Shops natürlich kostenfrei sowohl für Geräte von Apple (iPhone und iPad) als auch für alle Android-basierten Geräte. Für die optisch größere Darstellung auf dem heimischen PC oder am Arbeitsplatz können Sie das ePaper zusätzlich in unserem webkiosk.die-bank.de herunterladen. Schritt zwei: Einloggen. Der Ausgabe „die bank“ 01/2019 lag ausnahmsweise ein Anschreiben bei. Darauf konnten Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort für das ePaper finden. Wenn Ihnen dieses Begleitschreiben nicht mehr vorliegen sollte, erhalten Sie Ihre Zugangsdaten bei den Mitarbeitern in unserem Leserservice. Rufen Sie einfach unter der 02 21 / 54 90-142 zu den üblichen Bürozeiten an. Schritt drei: Wenn Sie eingeloggt sind, stehen Ihnen als Abonnent von „die bank“ im Kiosk alle aktuellen Ausgaben bequem zum Download zur Verfügung. Den Erscheinungstermin, zu dem die jeweils nächste Ausgabe freigeschaltet wird, finden Sie immer ganz am Ende des Hefts, unter unserem Cartoon. Das ePaper entspricht in Aussehen und Umfang dem bewährten Printprodukt. Das Layout und die gewohnten Rubriken werden beibehalten und Sie können in der elektronischen Variante blättern, wie Sie es gewohnt sind. Über die Lupenfunktion (rechts oben) können Sie nach jedem beliebigen Begriff im Heft suchen. Die in die App integrierte Volltextsuche zeigt sogleich alle Fundstellen des gewünschten Begriffs an und hinterlegt das gesuchte Wort zudem farblich. Die elektronische Variante bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Bereiche innerhalb einer Seite zu vergrößern und so z.B. Details in Grafiken leichter lesbar zu machen. Wenn Sie einen Beitrag ausdrucken möchten, finden Sie die Funktion dazu ebenfalls im Web-Kiosk. Ein weiterer Vorteil der App bzw. des Web- Kiosks ist das integrierte Archiv, das für Sie auch viele ältere Jahrgänge bereithält. Sie werden als „die bank“-Leser künftig also jederzeit und überall bestens informiert sein: Mit tagesaktuellen Neuigkeiten auf der vertrauten Webseite http://www.die-bank.de, mit unseren exklusiven Fachbeiträgen im gedruckten Heft und dem vollen Zugriff in unserem neuen ePaper. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre, ganz egal, wo und in welcher Form Sie „die bank“ lesen. (Anja U. Kraus) Wenn Sie noch Fragen haben, melden Sie sich gern bei unserem Leserservice: medien@bank-verlag.de oder unter 02 21 / 54 90-142 03 // 2019 45

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