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die bank 02 // 2019

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

BÜCHER Bücher

BÜCHER Bücher SZESNY/KUTHE (HG.) KAPITALMARKT COMPLIANCE Verlag C.F. Müller, Heidelberg 2018, 1.532 S., 194,99 €, ISBN 978-3-8114-4659-5. Die Marktmissbrauchsrichtlinie (MAD II) sowie die EU- Verordnung über Marktmissbrauch (Market Abuse Regulation, MAR) dienen der Bekämpfung von Insiderhandel und Marktmanipulation und definieren strafrechtliche Sanktionen für Compliance-Verstöße im Handelsgeschäft. Für Banken ziehen die regulatorischen Vorgaben eine ganze Reihe organisatorischer Maßnahmen nach sich. Dazu gehören u. a. klare Berichtspflichten und Verantwortlichkeiten, eine konsequente Untersuchung aufgedeckter Geschäfte und Aufträge sowie die Einbindung der Internen Revision bei der Untersuchung und Aufarbeitung. Von besonderer Bedeutung ist die vorgeschriebene Einführung eines automatisierten Überwachungssystems, das sämtliche Geschäftsaktivitäten abdeckt. Dass es sich bei Marktmanipulation und Insiderhandel um keine exotischen Delikte handelt, zeigt ein Blick auf die Statistik: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erhielt zuletzt pro Jahr rund 3.000 Verdachtsmeldungen von den Meldepflichtigen. Im Jahr 2017 analysierte sie BaFin über 800 Vorgänge im Hinblick auf Marktmanipulation und Insiderhandel, fast doppelt so viele wie vier Jahre vorher. Die markante Steigerung ist allerdings nicht der generellen Zunahme von Kapitalmarktbetrug geschuldet, sondern ein Ergebnis besserer Überwachung und Regulierung der deutschen Kreditinstitute. Die Kapitalmarkt-Compliance hat sich in den letzten Jahren zu einer eigenständigen Disziplin weiterentwickelt, deren Bedeutung weiter zunimmt. Ein passendes Beispiel für diese These ist die Neuausgabe des Standardwerks „Kapitalmarkt Compliance“ von Dr. André-M. Szesny und Dr. Thorsten Kuthe. Annähernd 40 Autoren bereiten das Kapitalmarktrecht äußerst praxisrelevant auf und bieten Hilfe beim Aufbau bzw. der Effektivierung eines Compliance-Systems im Unternehmen. Der Aufbau folgt dem Adressatenkreis der Emittenten, Banken und Finanzdienstleister. Fast alle Ge- oder Verbote in den Kapitalmarktgesetzen werden mit einem Bußgeld oder Geldbzw. Freiheitsstrafe sanktioniert. Deshalb erläutern die Verfasser die straf- und bußgeldrechtlichen Aspekte des Kapitalmarktrechts in einem eigenen Teil ausführlich und abschließend. Das Handbuch verbindet so die kapitalmarktrechtliche Compliance mit der Criminal Compliance. Das Werk empfiehlt sich allen Akteuren, die sich mit WpHG-Compliance, Marktmanipulation und Insiderhandel befassen und darf als fundamentales Nachschlagewerk dringend zur Anschaffung empfohlen werden. (Red.) EVI HARTMANN IHR KRIEGT DEN ARSCH NICHT HOCH. ÜBER EINE ELITE OHNE AMBITION Campus Verlag, Frankfurt 2018, 222 S., 17,95 €, ISBN 978-3-593- 50907-5 Auch das zweite Buch von Evi Hartmann trägt wieder einen provokanten Titel. Wie schon bei „Wie viele Sklaven beschäftigen Sie?“ hält die BWL- Professorin aus Franken auch diesmal nicht mit ihrer Meinung hinter dem Berg. „Die Haltung, nicht Wesentliches mehr ändern, nichts Großes mehr leisten, nichts Wegweisendes mehr erreichen zu wollen, breitet sich immer weiter aus“, hat sie festgestellt und belegt dies anhand zahlreicher Beispiele. Die heute vielbeschworene Work-Life-Balance dürfe man nicht als „Life vs. Work“-Modell verstehen, sagt die Autorin und nutzt stattdessen die Formel „Life = Work + X“. Für Hartmann definiert sich die Zugehörigkeit zur Elite über die erbrachte Leistung. Während viele sich selbst zu dieser Elite zählen, nur weil sie in herausragenden Positionen „arbeiten“, tatsächlich aber nur das Nötigste tun, zählt für die Autorin zur Leistungselite, wer seine Möglichkeiten und Fähigkeiten ausschöpft und vollen Einsatz zeigt, unabhängig von seiner Stellung in der Firmenhierarchie. Der „Pseudo-Elitäre“ sehe seinen Lebenszweck darin, nach erfolgter Beförderung bei solider Bezahlung möglichst ungestört Selbstoptimierung und Arbeitsvermeidung zu betreiben. Wer aber zur echten Leistungselite zählt, gehe die berühmte „Extra-Meile“ und folge eigenen Grundsätzen wie „Das können wir besser!“ Dabei biete die eigene Leistung eine exzellente Chance auf Selbstentfaltung und -verwirklichung, ein Glücksgefühl, das zufriedene Couch- Potatoes wohl nie kennen lernten. Manche der von Hartmann vorgebrachten Beispiele wirken leider wie erfunden, die Sprache zu aufgesetzt, die Dialoge zu gestelzt, um wahr zu sein. Auf Dauer nervt auch der ständig erhobene moralische Zeigefinger: Hier die Fleißigen, die Freitagnachmittag freiwillig Überstunden schieben, um den Praxistest am Montag vorzubereiten, dort die Faulen, die sich einfach – unerhört! – in ihr (verdientes) Wochenende verabschieden… Wenn man sich aber eher zu den Leistern und Machern rechnet, lohnt sich die Lektüre unterm Strich dennoch. Und sei es nur, um die eigene Denkweise bestätigt zu sehen im nimmermüden „Kampf“ gegen die vermeintliche Verweichlichung der Umgebung. (Anja U. Kraus) PAAL / PAULY (HG.) DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG BUNDESDATENSCHUTZGESETZ: DS-GVO BDSG Verlag C.H.BECK, 2. Auflage, 2018, XXXII, 1.261 S., 129,- €, ISBN 978-3-406-71838-0. Die Herausgeber Paal und Pauly legten im Jahr 2018 bereits die 2. Auflage ihres Kommentars zur Datenschutz-Grundverordnung vor. Die neue Auflage beinhaltet bereits die Kommentierung des „neuen“ BDSG, das – im Gegensatz zum BDSG alter Fassung – nur noch durch die DSGVO-erlaubte Konkretisierungen oder Umsetzungen von Öffnungsklauseln der DSGVO enthält. Das Werk ist sehr gelungen, sowohl in Hinsicht der Lesbarkeit, der Detailtiefe und der praktischen Hinweise. Insbesondere positiv fällt im Vergleich zu anderen Kommentaren zur DSGVO bzw. zum Bundesdatenschutzgesetz neuer Fassung auf, dass die Kommentierungen der einzelnen Artikel oder der Paragraphen prägnant untergliedert sind: Zu Beginn der Kommentierung jeder Norm stehen die Grundlagen und die Bezüge zu anderen Normen, was durchweg überzeugt. In der Kommentierung zum § 31 BDSG n. F. (Scoring / Bonitätsauskünfte) könnte ergänzend noch darauf verwiesen werden, dass nach BGH und EuGH die Erteilung von Bonitätsauskünften für das Funktionieren der Wirtschaft von erheblicher Bedeutung ist und vom Schuldner generell hinzunehmen ist (vgl. etwa BGH NJW 2011, S. 2204, 2206 und EuGH, Urt. v. 26.11.2006, Rs. C-238/05, WM 2007, 157, 160). Der „Paal/Pauly“ ist ein Muss für jeden Datenschutzrechtler. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Auflagen erscheinen werden. (RA Dr. Daniel Hoffmann) 72 02 // 2019

Impressum MARKT ZEITSCHRIFT FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS UHLENBRUCK INSOLVENZORDNUNG: INSO. BAND 1. KOMMENTAR Verlag Vahlen, 15., völlig neubearbeitete Auflage 2019. Buch. XLI, 3.236 S., 259,- €, ISBN 978-3- 8006-5960-9 Das von den Herausgebern Hirte und Vallender zu Recht als „Großbaustelle“ bezeichnete Insolvenzrecht wird im „Uhlenbruck, InsO“ geradezu meisterhaft bewältigt. Zum einen hat das Werk eine Detailtiefe, die kaum zu übertreffen ist. Exemplarisch lässt sich das am § 80 InSO aufzeigen, der den Übergang des Verwaltungs- und Verfügungsrechts regelt. Die Kommentierung enthält systematisch aufgebaut alle wesentlichen Inhalte, ist insbesondere auf dem aktuellen Stand (aktuelle Urteile sind eingearbeitet) und zeigt durchweg – und nicht nur in separaten Kapiteln – die notwendigen Bezüge zu anderen Rechtsgebieten auf (etwa zum Steuerrecht, Arbeitsrecht und der ZPO). Zum anderen überzeugt das Werk durchweg – trotz der Detailtiefe – durch eine sehr gute Lesbarkeit und praxisnahe Sprache. Im Rahmen der 15. Neuauflage 2019 wurden u. a. die Kommentierungen des § 104 InsO zum Close-out Netting und § 14 InsO zum Antrag des Gläubigers aufgrund gesetzlicher Änderungen überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Das Sachregister ist sehr detalliert und umfassend. Das Werk ist uneingeschränkt sowohl für Praktiker als auch für den Wissenschaftler zu empfehlen. (RA Dr. Daniel Hoffmann) MARKUS BRUNNERMEIER / JEAN- PIERRE LANDAU / HAROLD JAMES EURO: DER KAMPF DER WIRTSCHAFTS- KULTUREN Verlag C.H.Beck 2018, 525 S., 29,95 €, ISBN 978- 3-406-71233-3 Wer sich auf dem Büchermarkt über die Ursachen der Euro-Krise informiert, wird oft mit Aussagen wie diesen konfrontiert: Der Euro sei eine Fehlkonstruktion, die auf falschen politischen Entscheidungen in den 1990er-Jahren beruhe. Oft liest man auch, die immer noch schwelende Krise sei auf die Verschuldung der Staatshaushalte zurückzuführen. Einen weit über solch gängige Erklärungsmuster hinausgehenden Ansatz zum Verständnis des Streits über die Gemeinschaftswährung vertreten die Autoren Markus Brunnermeier, Jean-Pierre Landau und Harold James in ihrem Buch „Euro: Der Kampf der Wirtschaftskulturen“. Der deutsche Geldtheoretiker, der französische Finanzpraktiker und der britische Wirtschaftshistoriker blicken in das Jahr 2009 zurück, als erstmals Budgetprobleme in Griechenland auftraten. Damals sei in Europa ein seit langem schwelender Streit um die angemessene Wirtschaftsphilosophie und die künftige Gestalt der Europäischen Union offen ausgebrochen. Den Autoren zufolge handelt es sich hier im Kern um eine Auseinandersetzung zwischen nordeuropäischen – vor allem deutschen – und südeuropäischen, insbesondere französischen Grundanschauungen. Während Deutschland in der Fiskalpolitik auf strikten Regeln beharrt, fordert Frankreich eine flexiblere Auslegung der Vorgaben. Die Autoren gehen weit über konventionelle Krisenanalysen hinaus. Ihr Buch hält sich nicht wie andere Arbeiten zum Thema Euro beim wirtschaftlichen Status quo der Krisen-Länder auf, sondern arbeitet die ökonomischen Traditionen der Mitgliedsstaaten heraus. Im Mittelpunkt des Buchs steht der Kampf der Ideen. Die Experten erklären die langfristigen historischen und kulturellen Ursachen für die gegensätzlichen deutschen und französischen Wirtschaftsphilosophien. Dabei lernt der Leser nicht nur grundlegende ökonomische Zusammenhänge kennen, die zu den Erschütterungen in der Währungsunion geführt haben. Die Analyse ist auch ein Streifzug durch die Geschichte und die Kultur der betroffenen Länder. (Dogan Michael Ulusoy) Liebe Leserin, lieber Leser, wenn auch Sie Vorschläge für unsere Personalien haben, dann mailen Sie uns doch einfach Ihren Text und ein Foto an die-bank@bank-verlag.de Ihre Redaktion (Es besteht kein Anspruch auf den Abdruck.) Verlag und Herausgeber: Bank-Verlag GmbH Wendelinstraße 1, 50933 Köln Tel.: +49/221/5490-0, Fax.: +49/221/5490-315 E-Mail: die-bank@bank-verlag.de Chefredakteur: Wilhelm Niehoff (V. i. S. d. P.) Redaktion: Anja U. Kraus, Tel.: +49/221/5490-542 E-Mail: anja.kraus@bank-verlag.de Dogan Michael Ulusoy, Tel.: +49/221/5490-519 E-Mail: dogan-michael.ulusoy@bank-verlag.de Mediaberatung: medien@bank-verlag.de, Tel.: +49/221/5490-327 Produktionsleitung: Armin Denzel Layout: Katrin Frese Geschäftsführer: Wilhelm Niehoff (Sprecher), Michael Eichler, Matthias Strobel Handelsregister: Köln: HRB 65 USt-Id.-Nr. DE 12279 4759 Steuer-Nr. 223 5802 2339 VN 11756 Abo- und Leserservice: Tel.: +49/221/5490-500, Fax: +49/221/5490-315, E-Mail: medien@bank-verlag.de Lektorat: Ulrike Ascheberg-Klever, Köln Druck: ICS Communications-Service GmbH Voiswinkeler Str. 11d, 51467 Bergisch Gladbach Erscheinungsweise: Printausgabe (ISSN 0342-3182): 10 x im Jahr E-Mail-Newsletter: mindestens monatlich Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 vom 1.1.2019 Bezugspreise: Einzelheft: 16,00 €, Abo: 140,00 € pro Jahr (inkl. Versandkosten und 7% MwSt), Studentenabo: 80,00 € pro Jahr (inkl. Versandkosten und 7% MwSt) Copyright und Haftungsausschluss: Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags vervielfältigt werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf Datenträgern. 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