#zvzukunft2021 Online-Fachkonferenz Zahlungsverkehr der Zukunft 24. und 25. Februar 2021 SCHWERPUNKT ZAHLUNGSVERKEHR FAZIT Der Exkurs in die Wohnungswirtschaft zeigt: In der Lösungsentwicklung für zukunftsrelevante Branchen steckt großes Potenzial für die begleitenden Banken. Will man dieses Potenzial heben, sind Banken angehalten, für ihre Kunden mehr als nur Dienstleister zu sein. Sie selbst müssen ihre digitale Transformation weiter beschleunigen und daraus Lösungen entwickeln, die auch auf die Transformation ihrer Kunden einzahlen. Die Bank von morgen unterstützt ihre Kunden dabei, Fitness for Future zu entwickeln und im zunehmenden Wettbewerb zu bestehen. Und das nicht zuletzt dadurch, dass die Banken die Bedürfnisse ihrer Kunden in den Blick nehmen und gemeinsam mit ihnen Lösungen entwickeln – etwa in der Rolle des Lösungsanbieters für die zunehmende Komplexität des Zahlungsverkehrs. für, dass Zahlungsaufforderungen automatisch generiert und an den Mieter verschickt werden können. Dieser bezahlt über den Zahlungsdienst seiner Wahl, und die Zahlungseingänge lassen sich dann ohne manuelles Zutun im ERP-System verbuchen. Die aufwendige Prüfung und Verarbeitung alternativer Zahlverfahren ist über die Plattform vollständig automatisiert. Mehr als Payment: Möglichmacher Plattformlösungen Die Plattformlösung ermöglicht es Wohnungsunternehmen nicht nur, sich auf die immer stärker ausdifferenzierten Kundenwünsche rund um das Thema Zahlungswege einzustellen und diese abzubilden. Auf Basis der Plattform können sie zudem ihre Prozesse noch umfassender überdenken und Leistungen und Prozesse, einschließlich des Dokumentenaustauschs, digitalisieren. Plattformen schaffen Raum für Visionen, wie die der Service-Ökonomie in der Wohnungswirtschaft. Doch wie sehen die zukünftigen Serviceangebote der Wohnungswirtschaft aus? Eine Antwort, die zeigt, dass diese Zukunftsvision mitunter ganz klein beginnt, liegt in der Kautionsverwaltung. Auch dieser grundlegende Prozess der Wohnungswirtschaft ist in Bewegung. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Aareal Bank aus dem April 2020 zeigt, dass schon heute jeder dritte Befragte zukünftig bei Abschluss eines Mietverhältnisses eine Kautionsbürgschaft der Barkaution vorziehen würde. Das sollte auf offene Ohren in der Wohnungswirtschaft stoßen, denn auch der Prozess der Kautionsverwaltung ist für alle Beteiligten vor allem Synonym für Aufwand und Konfliktpotenzial. Mit dem Angebot eines Avals, das den Wohnungswirtschaftskunden der Bank die Möglichkeit offeriert, ihren Mietern eine Kautionsbürgschaft anzubieten, die komplett digitalisiert im ERP- System verwaltet wird, entfallen die administrativen Aufwände, die mit der Verwaltung der Barkaution verbunden sind, ohne dass die Sicherheit im Schadensfall gefährdet ist. Plattformlösungen machen das ERP-System zum Dreh- und Angelpunkt für die Zukunftsstärke der Wohnungswirtschaft: Viele Themen, die mitunter noch nach Zukunftsmusik klingen, aber mit lauter werdenden Kundenwünschen an Substanz gewonnen haben, lassen sich hierüber auffangen. Ziel der Aareal Bank Gruppe etwa ist es, die Exchange & Payment Platform sukzessive nicht nur um Zahlungsdienstleister, sondern auch um Services zu erweitern. So ist es perspektivisch denkbar, über die Plattform auch neue, wohnungswirtschaftliche Dienstleistungen wie einen Wäscheservice oder eine Paketstation abzurechnen – allesamt neue Ertragsmöglichkeiten für die Wohnungswirtschaft. Dies gilt auch für Services und Dienstleistungen anderer Branchen, denn unabhängig vom Geschäftszweig gilt: Wer seinen Kunden einen Mehrwert bieten kann, macht sich fit für die Herausforderungen und den Wettbewerb der Zukunft. Autor Kai Wirthwein ist als Senior Manager im Business & Solution Development bei der Aareal Bank AG tätig. Er ist dabei u. a. verantwortlich für den Aufbau und die Weiterentwicklung der Aareal Exchange and Payment Platform. 46 01 // 2021
Drei Fragen an... ... Janusz Buttgereit, Leiter Versicherungsvertrieb, Wohnungswirtschaft & Telekommunikation bei Barzahlen.de/viacash. Herr Buttgereit, innovative Zahldienste wie „Barzahlen“ beginnen gerade erst, sich in der Wohnungswirtschaft durchzusetzen. Woran liegt das? Die weitaus meisten Zahlungen zwischen Wohnungsunternehmen und Mieter laufen klar geregelt per Lastschrift oder kommen per Dauerauftrag rein. In der Immobilienwirtschaft gibt es also kein drängendes Massenproblem und damit auch keine akute Not, sich mit neuen Zahlungsvarianten auseinanderzusetzen. Damit bleiben allerdings auch die Potenziale ungenutzt, die Zahlungsdienste wie wir jenseits dieser Regelfall-Zahlungen bieten. Es gibt noch viele Nischen, in denen Optimierungspotenzial schlummert. Was ist die Nische von „Barzahlen“ mit Blick auf die Wohnungswirtschaft? Ganz klar die Bar-Kasse: Viele Vermieter wollen ihren Mietern weiterhin eine Barzahlung ermöglichen, sehen aber auch die großen, damit verbundenen Aufwände. Statt nun die Mieter zu kontobasierten Transaktionen zu zwingen, können sie mit unserem Angebot die Barzahlung für ihre Kunden komfortabler machen – und gleichzeitig den ressourcenintensiven Umgang mit Bargeld vereinfachen. Warum haben Sie sich für die Integration von „Barzahlen“ in die Aareal Exchange & Payment Platform entschieden? Wir haben in den vergangenen Jahren festgestellt, dass es bei Wohnungsunternehmen Engpässe in der technischen Umsetzung gibt, wenn es an die Integration unserer Services in deren buchhalterische Abläufe geht. Viele Akteure der Wohnungswirtschaft stecken aktuell in großen Digitalisierungsprojekten, die viele Ressourcen binden. Insofern ist die Plattformlösung der Aareal Bank Gruppe für uns eine tolle Option, um unseren Kunden eine vereinfachte Schnittstellen- und Integrationsmöglichkeit anzubieten. Die Fragen stellte Kai Wirthwein. 01 // 2021
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