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die bank 01 // 2021

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

#zvzukunft2021 Online-Fachkonferenz Zahlungsverkehr der Zukunft 24. und 25. Februar 2021 SCHWERPUNKT ZAHLUNGSVERKEHR TRANSFORMATION DES ZAHLUNGSVERKEHRS Mit hohem Tempo in Richtung Plattform Es ist eine Zeit des Wandels, das gilt auch für alltägliche Handlungen wie Bezahlprozesse: Der wachsende E-Commerce verstärkt den Wunsch der Endkunden nach Bequemlichkeit. Banken sind deshalb angehalten, ihre Prozesse so zu optimieren, dass am Ende der Konsument abgeholt wird. Das Beispiel Wohnungswirtschaft zeigt, welches Potenzial Plattformlösungen in diesem Veränderungsprozess bieten und wie sich Banken in diesem Kontext positionieren können. 42 01 // 2021

SCHWERPUNKT ZAHLUNGSVERKEHR Dass nur Bares Wahres ist, hat als Maxime lange den Tausch von Produkt oder Dienstleistung gegen Bezahlung geprägt. Noch 2017 bestätigte die Studie „Zahlungsverhalten in Deutschland“, die die Deutsche Bundesbank im Dreijahrestakt durchführt, dass Bargeld zum Befragungszeitpunkt das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen war. 74 Prozent aller Transaktionen wurden im Jahr 2017 darüber abgewickelt. Aber auch zu diesem Zeitpunkt waren bereits Verschiebungen spürbar. Dieselbe Studie zeigte, dass 2017 das Bargeld-Transaktionsvolumen erstmals unter die 50-Prozent-Marke fiel. Während 88 Prozent der Untersuchungsteilnehmer auch in Zukunft mit Münzen und Scheinen bezahlen wollten, zeichnete sich schon damals eine signifikante Änderung in Richtung bargeldloser Zahlungsformen ab. Ein Trend, der in einer Zwischenerhebung der Deutschen Bundesbank im Jahr 2019 bestätigt wurde: Demnach wollten die Deutschen ihre Interneteinkäufe zwar am liebsten per Kauf auf Rechnung und per Banküberweisung bezahlen (69 Prozent). Aber auf Platz zwei der beliebtesten Bezahlmethoden im Online-Handel lag bereits PayPal (68 Prozent), gefolgt von Lastschrift (58 Prozent) und Kreditkarte (39 Prozent). Auch andere innovative Zahlungsformen wie Sofort-Überweisung, Bezahlen mit Amazon, Barzahlen. de/viacash oder giropay haben es im Online-Handel unter die Top 12 geschafft. Bezahlverfahren in Bewegung: Es wird dynamischer Im Jahr 2020 lautet die Frage nun weniger „Quo vadis, Bezahlungsverfahren?“, sondern „Wie schnell vollzieht sich die Transformation, und welche Rolle spielen die Banken dabei?“. Wieviel Dynamik im Thema Bezahlverfahren in nur zwölf Monaten seit der Zwischenerhebung der Deutschen Bundesbank 2019 entstanden ist, zeigt eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Accenture zur Modernisierung der Bezahlverfahren aus dem November 2020. Die Studie prognostiziert, dass sich bis zum Jahr 2023 global fast 420 Mrd. Transaktionen im Wert von 7 Bill. US-$ von Bargeld auf Karten und digitale Zahlungsmethoden verlagern werden, Tendenz steigend. Allein in Deutschland könnten im Jahr 2030 so 37,5 Mrd. Transaktionen mit einem geschätzten Gesamtwert von 1,04 Bill. US-$ abgewickelt werden. Die Covid-19-Pandemie begünstigt diese Entwicklung weiter und hat die Akzeptanz der Verbraucher für digitale Bezahlvorgänge und -methoden weiter erhöht, wie die Accenture-Studie zeigt. Neben Sicherheits- und Hygieneaspekten ist es auch der Kundenwunsch nach Bequemlichkeit, der alternative Bezahlverfahren anschiebt. Die Bundesbank ermittelte in einer aktuellen Befragung aus dem Jahr 2020, dass bereits 32 Prozent der Besitzer von Debitkarten die Möglichkeit nutzen, quasi „im Vorbeigehen“ zu zahlen. Banken unter Druck, aber auch vor Chance Aus dem Exkurs in die Entwicklungen der Bezahlverfahren lassen sich im Hinblick auf die Zukunft des Zahlungsverkehrs drei wesentliche Trends ableiten: Z Bargeld bleibt, gerade in Deutschland, vorerst das beliebteste Zahlungsmittel. Alternativen gewinnen aber an Boden und damit an Bedeutung. 01 // 2021 43

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