MARKT samtkritisch und aufsichtsrechtlich konform zu messen. Wenn richtig und nachhaltig etabliert, sollte dies auch dem Aktiv-Passiv- und Zinsrisiko-Management wertvolle Informationen und Impulse liefern. Handlungsempfehlungen Institute sollten das Zinsrisiko nicht auf die lange Bank schieben, es ernst nehmen und gezielt die Fähigkeiten und Instrumente zu seiner Messung und Steuerung ausbauen – auch für den Fall, dass die Zinswende in der Eurozone noch länger auf sich warten lassen sollte. Dabei sollte ein pragmatischer Ansatz verfolgt werden, um die regulatorischen Anforderungen effektiv für die praktische Aktiv- Passiv- und Zinsrisiko-Steuerung zu nutzen. Aus unserer Sicht und auf Basis umfangreicher Arbeit zum Thema mit verschiedenen Instituten in Europa könnte ein solch pragmatischer Ansatz wie folgt aufgebaut werden: Zunächst gilt es, den Zinsüberschuss zukunftsorientiert und im Hinblick auf seine Stabilität und nachhaltige Stärke zu steuern. Das heißt, man muss verstehen, wie er sich in Vergangenheit und Zukunft aus Konditionen- und Strukturbeitrag zusammensetzt und wie plausibel wahrscheinliche Zinsentwicklungen (nicht Zinsschockszenarien) diesen und insbesondere den Strukturbeitrag, beeinflussen. Gleichzeitig muss das barwertige Zinsrisikos hinsichtlich Zinsschockszenarien gemessen und sichergestellt werden, dass das Institut in regulatorischen oder selbst gesetzten Risikotragfähigkeitslimits bleibt. In die konkrete Managemententscheidung sollte dann eingehen, welche Zinserwartung das Institut hat, wie sich dies in eine Positionierung zur nachhaltigen Stabilisierung des Zinsüberschusses übersetzt und ob diese Positionierung im Rahmen des barwertigen Risikolimits liegt. Konkret ist zu prüfen: Lohnen sich eine offene Zinsposition und die damit einhergehende Fristentransformation bzgl. der Ertragsbeiträge und -chancen im Vergleich zum eingegangenen Zinsrisiko? ÿ 3 FAZIT Das Zinsrisiko im Bankbuch hat aktuell an Bedeutung gewonnen; es stehen aber auch fortschrittliche und gleichzeitig pragmatische Verfahren zur Verfügung, um es beherrschbar zu machen. Konkret sollten alle Institute klären, ob ausreichend Know-how bzgl. der beiden Ansätze besteht und diese grundsätzlich implementierbar sind und welche ALM-Steuerungsgröße (barwertig vs. Zinsüberschuss) im Vordergrund steht. Dazu kommt die Frage, welche Risikomessgröße (barwertig vs. Zinsüberschuss) für das Zinsrisiko im Vordergrund steht. Geprüft werden muss zudem, ob sich beide Sichten in ein einfaches und klares Framework für sowohl Ertrags- als auch Risikosteuerungsentscheidungen integrieren lassen. Autoren Dipl.-Kfm. Klaus Hölzer ist Partner bei Oliver Wyman und Experte für strategische Fragestellungen sowie Finanz- und Risikomanagement in Banken. Dr. Stephan Simon ist Principal im gleichen Unternehmen und Experte auf den Gebieten ALM, Treasury und Zinsrisiko, Gesamtbanksteuerung sowie Kapital- und Liquiditätsmanagement. 1 Zinsposition: Das Zinsbindungslaufzeiten- und Volumenprofil aller Bank-Aktiva und -Passiva. 2 Unterschiedliche Aktiva- und Passivalaufzeiten. 12 01 // 2019
MARKT mit Zertifikat Zertifikatslehrgänge 2019 In allen Lehrgängen kann ein Zertifikat erworben werden. mit Zertifikat Datenschutzbeauftragte/r für Kreditinstitute 26. – 27. März 2019 in Köln Informationssicherheitsbeauftragte/r (ISB) für Kreditinstitute 7. – 10. Mai 2019 in Köln Geldwäschebeauftragte/r (GWB) für Kreditinstitute 20. – 23. Mai 2019 in Köln Anmeldung und Information: Stefan Lödorf, Telefon: 0221/5490-133 oder events@bank-verlag.de Bank-Verlag GmbH | Wendelinstraße 1 | 50933 Köln Jetzt anmelden www.compliance-fachtagung.de 01 // 2019 13
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