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diebank 07 // 2019

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

MARKT 1 | Top 5 der

MARKT 1 | Top 5 der Institutsgruppen Bilanzsumme 2018 in Mrd. € (gerundet) Private Banken Landesbanken Platz Tendenz Institut Tendenz Institut Bilanzsumme Veränderung Bilanzsumme Veränderung 1 • Deutsche Bank 1.348 - 8,6 • LBBW 241 + 1,5 2 • Commerzbank 462 + 2,2 • BayernLB 220 + 2,7 3 • UniCredit Bank 287 - 4,1 ↑ Helaba 163 + 3,0 4 ↑ DB PFK („Postbank“) 276 + 0,4 ↓ NordLB 154 - 6,0 5 ↓ ING 171 + 5,7 • NRW.Bank 149 + 1,0 unterdurchschnittlich profitable Performance aufgrund niedriger Renditen und hohem Cost-to-Income, Deutsche Bank und DZ befänden sich in der „Gefahrenzone“. Zahl der Fusionen nimmt zu Kräftig fusioniert wird derzeit, also im Sommer 2019, gerade im genossenschaftlichen Sektor. Alleine für einen Zeitraum von fünf Wochen im Juni und Juli hat ein Branchendienst bereits elf Verschmelzungen gezählt. Es sind aber keine Big Player dabei, sodass sich auf die TOP 100 im kommenden Jahr daraus kaum Auswirkungen ergeben werden. Es zeigt jedoch eine Verdichtung des Trends. Für das Geschäftsjahr 2018 weist unsere Tabelle vier Fusionen in diesem Lager aus: Z Die WL Bank aus Münster, im letzten Jahr auf Platz 27, und die direkt dahinter liegende DG Hyp (Hamburg) schlossen sich zusammen und schaffen es nun als DZ Hyp AG (die DZ Bank ist der Mehrheitsaktionär der Bank) auf Rang 17. Z Die Sparda-Bank West (Düsseldorf) agierte als Namensgeber für die Fusion mit der Sparda-Bank Münster, damit rückten die Rheinländer um 15 Plätze hoch auf Platz 58 – die größte Veränderung überhaupt in der Tabelle. Z 13 Plätze nach oben auf Rang 59 ging es für die Frankfurter Volksbank, die sich mit der Vereinigten Volksbank Maingau und der Volksbank Griesheim zusammenschloss und so die Bilanzsumme von 9,3 Mrd. auf 12,1 Mrd. € steigern konnte. Z Die Volksbank Stuttgart (99.) schließlich schaffte den Sprung in die TOP 100 dank der Fusion mit der Raiffeisenbank Urbach. Aber auch im privaten Bankenbereich gab es einige Veränderungen. Neben der bereits erwähnten finalen Verschmelzung der Postbank auf die Deutsche Bank und der ING-Übernahme der Interhyp fällt da auch die erste privatisierte Landesbank Deutschlands auf, die Hamburg Commercial Bank AG. Die ehemalige HSH Nordbank AG, zehn Jahre zu- 10 07 // 2019

MARKT Sparkassen Genossenschaftlicher Sektor Platz Tendenz Institut Tendenz Institut Bilanzsumme Veränderung Bilanzsumme Veränderung 1 • Hamburger Sparkasse 45 + 3,3 • DZ Bank 519 + 2,6 2 • Sparkasse KölnBonn 27 + 1,8 neu DZ Hyp AG 76 + 1,0 3 • Kreissparkasse Köln 26 + 1,0 ↓ BSK Schwäbisch Hall 72 + 4,9 4 ↑ Stadtsparkasse München 19 + 6,8 ↓ Apobank 45 + 9,7 5 ↓ Frankfurter Sparkasse 19 + 2,1 ↓ Münchener Hyp 40 + 3,8 vor noch mit einer stolzen Bilanzsumme von 208 Mrd. €, wies zuletzt 55 Mrd. € aus und rutschte vom 18. auf den 21. Platz weiter hinab. Die krisengeschüttelte Ex-Landesbank, die auf Anweisung der EU-Kommission vor der Wahl „Abwicklung oder Verkauf “ stand, gehört seit dem letzten Herbst mehrheitlich US-amerikanischen Investoren. So ganz angekommen im „privaten Lager“ ist die HCOB aber noch nicht. Die Bank verbleibt bis Ende 2021 in der Institutssicherung des DSGV und wechselt erst zum Januar 2022 in den Einlagensicherungsfonds der privaten Banken. Dann muss ihre Sicherungsgrenze 15 Prozent der Eigenmittel betragen. Im Bankenverband sind die Hamburger derzeit als außerordentliches Mitglied dabei, werden aber bereits vom Prüfungsverband deutscher Banken begleitet. Für andere Nordlichter sieht es da viel freundlicher aus: Die grüne Bank Am Stau in Oldenburg wächst unterdessen weiter und steigerte ihre Bilanzsumme um 4,7 Mrd. auf 19,1 Mrd. €. Wie im letzten Jahr schon angedeutet, hat die OLB noch einmal acht Plätze gutmachen können (jetzt Platz 44); hier wirkt die Einkaufstour der OLB-Eigner Bremer Kreditbank nach, die auch bereits das Bankhaus Neelmeyer und die Wüstenrot Pfandbriefbank auf die Marke verschmolzen hatte. Die Düsseldorfer Targobank, seit 2008 im Besitz der Crédit Mutuel, hat im letzten Jahr ihr Privat- und das Firmenkundengeschäft vereint und die Targo Financial Commerce unter ihre Fittiche genommen, die sich auf die Bereiche Factoring und Leasing spezialisiert hat. Die Marke Targo CF und auch der Standort Mainz blieben erhalten. Mit der erstmalig gemeinsamen Bilanzsumme ging es um über 1 Mrd. € nach oben, in der Tabelle macht sich dies mit einem Sprung von zwölf Plätzen auf jetzt Rang 37 bemerkbar. In den Institutsgruppen stabiles Bild Innerhalb der Institutsgruppen zeigen sich stabile Bilder. Bei den Privatbanken haben die frühere Postbank und die ING die Plätze 4 und 5 getauscht, bei den Sparkassen war dies ebenso, nämlich bei der Stadtsparkasse München und der Frankfurter Sparkasse. Bei den Landesbanken kletterte die Helaba das dritte Jahr in Folge um einen Platz nach oben. Am auffälligsten ist der Satz der erstmalig aufgeführten DZ Hyp, die nun den 2. Platz im genossenschaftlichen Sektor belegt und dadurch Schwäbisch Hall, Apobank und Münchner Hyp jeweils einen Platz nach unten schob. Die Autobanken im Feld hatten im letzten Jahr noch alle vier zulegen können. Diesmal haben die Mercedes Benz-Bank und die BMW Bank geringere Bilanzsummen ausgewiesen, dennoch konnten die Stuttgarter um einen Platz vorrücken, während es für die Münchener einen Platz nach unten ging. Branchenprimus Volkswagen Financial Services meldet ein Plus von 5,5 Prozent (unverändert auf Platz 15), und die Toyota Kredit Bank, die im Jahr 2017 bereits mit einem Plus von 16,2 Prozent auffiel, steigerte sich erneut um 12,6 Prozent und belegt nun Platz 71 unter allen Banken. Wertet man nur die fünf größten Zuwächse aus, liegt die Oldenburgische Landesbank mit einem Plus von 32,9 Prozent an der Spitze, gefolgt von der Comdirect (16,9 Prozent), Toyota Kreditbank (12,6 Prozent), Apobank (9,7 Prozent) und der Volksbank Mittelhessen (9,1 Prozent). Die Gießener, 2017 erst wieder in die TOP 100 hineingerutscht, haben im Gesamtranking zehn Plätze gutgemacht und stehen nun auf Platz 88. Die frisch beschlossene Fusion mit der Raiffeisenbank Ebsdorfergrund dürfte die Platzierung im kommenden Jahr aber kaum beeinflussen. Konsequenterweise müssen wir dann auch die fünf stärksten prozentualen Verluste betrachten. Das größte Minus sehen wir bei der nun letztmalig aufgeführten Dexia Kommunalbank Deutschland, die ihre Bilanz um 6,2 Mrd. € oder 25,2 Prozent gegenüber 2017 verkürzte. Die DKD wurde in diesem Mai für 352 Mio. € an die Helaba verkauft. Sie firmiert nun unter KOFIBA (Kommunalfinanzierungsbank GmbH) und soll bis Ende des ersten Quartals 2020 vollständig in die Helaba integriert sein. Hier geht der zweite Platz an die Hamburg Commercial Bank mit einem Rückgang von 21,7 Prozent, vor der DVB Bank (-12,5), der Deutschen Hypothekenbank (-11,1) und der Deutschen Bank mit -8,6 Prozent. Autorin: Anja U. Kraus. 07 // 2019 11

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