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die bank 10 // 2018

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

MANAGEMENT RINGEN UM DEN

MANAGEMENT RINGEN UM DEN BREXIT Der Countdown läuft. Laut britischer Regierung soll der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU am 29. März 2019 um 23 Uhr britischer Zeit rechtskräftig werden. Wie kaum ein anderes Thema hat in diesem Jahr der Brexit die Wirtschaft und mit ihr die Banken bewegt. Googelt man „Brexit“, liefert die Suchmaschine rund 152 Millionen Treffer. In einem Interview mit „die bank“ hatte Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, den Brexit als die unsinnigste Entscheidung bezeichnet, die die britische Politik in den letzten 100 Jahren getroffen habe. Kunden unabhängiger dank Apps Mit digitalen Technologien gelingt es den Instituten zudem, immer schlauere Apps für ihre Kunden zu entwickeln. Bei der App der comdirect Bank etwa wurden Sprachanwendungen ausgebaut. „Unsere Kunden können mit einem Sprachbefehl per Google Home Geld überweisen“, sagt Frauke Hegemann, Generalbevollmächtigte der Quickborner Direktbank. Mit der neuen App „Hanseatic Bank Mobile“ können die Nutzer seit 2018 die Rückzahlungsmodalitäten für ihren Kredit selbstständig ändern und ihre Karte sperren oder entsperren, erläutert Geschäftsführer Michel Billon, der das Institut weiter umbauen will. Die neuen agilen Arbeitsmethoden sollen in einem großen Neubau in Hamburg, in den neben der Hanseatic Bank auch weitere Töchter der gleichen Mutter – der französischen Société Générale – einziehen, noch besser umgesetzt werden können. Auch die Smartphonebank N26 hat neue App-Features entwickelt. Mit „Spaces“ können die Kunden innerhalb von Sekunden Unterkonten kreieren, um Geld zu verwalten oder für einen bestimmten Zweck anzusparen. Einen „Meilenstein bei der Flexibilisierung der Fahrzeugnutzung“ nennt die Stuttgarter Mercedes-Benz Bank das neue Mobilitätsangebot „Mercedes me Flexperience“. Zu einer monatlich fixen Rate können Autofahrer für die Dauer eines Jahres bis zu zwölf Mercedes- Benz-Fahrzeuge ihrer Wahl fahren. In der Rate enthalten sind Versicherung, Wartung, Reparaturen und 36.000 Kilometer Fahrtleistung. Über eine App können die Kunden der Autobank digital Buchung, Abholung und Rückgabe abwickeln. Der Pilotbetrieb startete im Sommer. 28 10 // 2018

MANAGEMENT Der Megatrend Urbanisierung und die damit verbundene Suche nach neuen Mobilitätskonzepten hat dem Mutterunternehmen der Bank, der Daimler Financial Services AG, im laufenden Jahr einen zweistelligen Zuwachs bei den Kunden gebracht. Aktuell nutzten rund 26 Millionen Kunden weltweit die Mobilitätsdienstleistungen wie car- 2go (Carsharing), mytaxi (Taxiruf) oder moovel (Navigation) und damit 64 Prozent mehr als im Vorjahr. „Um zum führenden Anbieter von innovativen Mobilitätsdienstleistungen zu werden, wird Daimler seine Mobilitätsdienste mit denen von BMW zusammenlegen und strategisch weiter ausbauen“, sagt Franz Reiner, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Bank AG. Die Daimler Financial Services AG wird Mitte 2019 in Daimler Mobility AG umfirmieren. Auch mit der Volkswagen Financial Services AG will Daimler künftig gemeinsame Sache machen und beteiligt sich mit 20 Prozent an der Gebrauchtwagenplattform heycar, die die Konkurrenz aus Wolfsburg im Herbst 2017 gestartet hatte. Die Marke mit dem Stern soll dadurch im deutschen Online-Gebrauchtwagenmarkt Zugang zu einer breiteren Kundenschicht für die eigenen Finanzdienstleistungen bekommen. Ihre Kundenbasis vergrößern will auch die Targobank, verriet Jürgen Lieberknecht, Vorstand Privat- und Geschäftskunden. Anfang des Jahres sei die Düsseldorfer Bank, die zur französischen Crédit-Mutuel- Gruppe gehört, mit ihrem neuen Angebot für Kleinunternehmen, Freiberufler und Selbstständige in den Markt gestartet. Diese Zielgruppe umfasse in Deutschland potenziell 3,5 Millionen Menschen. Damit verbunden war ein umfassender Relaunch der Marke. Zu den großen Trends zählen die Bankchefs zudem die Einführung von Open Banking TINDER BEI DER BANK Schöne neue digitale Welt: Wie bei den Dating-Portalen will die Frankfurter Sparkasse (Fraspa) künftig sicherstellen, dass zusammenfindet, wer zusammenpasst. Dazu haben Mitarbeiter des Innovation-Labs der Fraspa eine neue Plattform „Friends in Banks“ entwickelt. Wie bei Parship, Tinder & Co. beantwortet der Kunde Fragen, um sich vorzustellen: zum Umgang mit Geld, Hobbies oder auch, was er an Frankfurt mag. 300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Fraspa lassen sich – freiwillig – matchen und stellen sich auf einer Internetseite auch kurz vor. Mit Spots im Kino und in den sozialen Medien wird die Fraspa für den Flirt mit dem Kunden werben und hofft, dass gewinnbringende Partnerschaften entstehen. Ob künftig jeder Sparkassenkunde binnen elf Minuten einen passenden Berater findet, wird man sehen. 10 // 2018 29

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