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die bank 09 // 2021

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

News & Trends

News & Trends AKTIENBESITZ Durchblick bei Finanzen Die Hälfte der Deutschen fühlt sich beim Thema Geldanlage gut informiert. Bei den AktienbesitzerInnen gilt dies sogar für drei Viertel. Gegen ein Aktieninvestment sprechen vor allem Ängste und Unsicherheiten, so die Ergebnisse einer Studie im Auftrag der „Aktion pro Aktie“, einer gemeinsamen Initiative von comdirect, Consorsbank, flatexDEGIRO und ING Deutschland. Im Ganzen fühlen sich AktienbesitzerInnen besser informiert als der Durchschnitt der Bevölkerung. Den besten Kenntnisstand reklamieren 18- bis 24-jährige sowie 45- bis 54-jährige AktionärInnen für sich – mit Werten von mehr als 80 Prozent. Zwischen Männern und Frauen zeigt sich dabei jedoch ein deutlicher Unterschied. So glauben 84 Prozent der männlichen Investoren von sich, den Durchblick bei Finanzthemen zu haben, bei Anlegerinnen sind es nur 67 Prozent. ù Bei Finanzthemen reklamieren Jüngere den besten Kenntnisstand für sich. UMFRAGE Großes Vertrauen in Online Banking Online Banking wird von einem immer größeren Teil der Bevölkerung als sicher angesehen. Hatte es 2018 rund die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) als sicher oder sehr sicher beurteilt, sagen das aktuell rund zwei Drittel (64 Prozent). Dabei spielt für diese Bewertung das Alter der Befragten immer noch eine maßgebliche Rolle, so eine Erhebung von Kantar im Auftrag des Bankenverbands. Während neun von zehn Befragten im Alter von 18 bis 29 Jahren Online Banking für sicher halten, sind es bei den über 60-Jährigen mit 45 Prozent weniger als die Hälfte. Allerdings hat es gegenüber der Erhebung von vor drei Jahren, als dieser Anteil bei den älteren Befragten nur 28 Prozent ausmachte, auch in dieser Altersgruppe einen starken Anstieg des Vertrauens in die Sicherheit von Online Banking gegeben. In Sachen Datensicherheit vertrauen erheblich mehr Menschen den Banken als den GAFAs (Google, Amazon, Facebook, Apple). Über drei Viertel der Befragten (78 Prozent) bewerten Banken und Sparkassen in dieser Hinsicht mit gut (62 Prozent) oder sehr gut (16 Prozent), von den GAFAs sagen das nur 21 Prozent (18 Prozent gut, 3 Prozent sehr gut). Sechs von zehn deutschen Erwachsenen nutzen Online Banking oder Mobile Banking, um zumindest einen Teil ihrer Bankgeschäfte zu erledigen. Trotz eines geringfügigen Rückgangs gegenüber der letzten Erhebung 2020 verbleibt die Nutzung damit auf einem im Vergleich zu früheren Jahren sehr hohen Niveau. So hatten 2018 noch lediglich die Hälfte der Deutschen Online Banking betrieben. Der Zuwachs an Online-Banking-NutzerInnen ging laut Befragung in den letzten drei Jahren auf eine Zunahme in allen Altersgruppen mit Ausnahme der 30- bis 39- Jährigen zurück, bei denen der Anteil der NutzerInnen stagnierte. Obwohl gerade auch bei den über 60-Jährigen in dieser Zeit ein starker Anstieg um 16 Prozentpunkte zu verzeichnen ist, nutzen Menschen in diesem Alter Online Banking mit einem Anteil von 39 Prozent weiterhin eher zurückhaltend, so ein weiteres zen trales Ergebnis der Umfrage. ù STUDIE Gefahr für das Finanzsystem Die westliche Welt befindet sich derzeit in der Spätphase eines monetären Superzyklus, der seit 50 Jahren in mehreren Wellen stark expandiert. Seine Treiber sind hauptsächlich expansive Notenbankpolitik und exzessiv steigende Geldmengen. Die Dynamik des Superzyklus hat sich ab 2020 dramatisch beschleunigt, stößt nun jedoch an Grenzen. Mittelfristig droht ein perfekter Sturm, der das globale Finanzsystem erschüttern und gravierende wirtschaftliche und soziale Verwerfungen nach sich ziehen könnte. Dies sind die Kernaussagen der neuen Studie des FERI Cognitive Finance Institute. „Die enorme monetäre Aufblähung des globalen Systems birgt hohe Risiken. Vermögenswerte sind bereits stark inflationiert, doch nun droht auch der Realwirtschaft steigende Inflation. Setzt sich die Preisdynamik fort, wird das Vertrauen in Geldwerte und Währungen – aber auch in Notenbanken – schnell erodieren“, warnt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des Forschungsinstituts. ù 6 09 // 2021

NEWS & TRENDS BEZAHLEN AN DER LADENKASSE Mehr Flexibilität gewünscht Jetzt kaufen, später zahlen: 60 Prozent der VerbraucherInnen vermissen beim Einkaufsbummel flexible Finanzierungsangebote wie „Buy now, pay later“ (BNPL). Neben verschiedenen Bezahlarten möchte bereits ein Drittel der Kundschaft beim Handel vor Ort auch die Möglichkeit haben, Zusatzleistungen zum Produkt zu buchen, so eine Studie der Credi2 GmbH. Besonders hoch im Kurs stehen Reparatur- und Wartungsservices sowie Abo-Modelle. In Online Shops, in denen die Finanzierungslösung bequem während des Bezahlvorgangs angeboten wird, greifen KäuferInnen auch zu höherpreisigen Waren. Doch in der Studie gaben zwei Drittel der Befragten an, dass solche Lösungen im Laden unüblich sind. Eine Finanzierungslösung für ein teures Produkt verbindet man zudem mit dem Wunsch nach einer langen Nutzungsmöglichkeit und entsprechenden Zusatzservices. Neben Finanzierungslösungen bevorzugen vor allem junge Leute heute Abo-Modelle. So gaben 60 Prozent der unter 35-Jährigen an, dass sie im Geschäft einen entsprechenden Service buchen würden, um ihr Produkt regelmäßig gegen ein Nachfolgemodell tauschen zu können. ù AUS DER BANKENAUFSICHT VTB Bank (Europe) SE: BaFin bestellt Sonderbeauftragten Die BaFin hat am 1. Oktober 2021 gegenüber der VTB Bank (Europe) SE die Umsetzung angemessener interner Sicherungsmaßnahmen zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung angeordnet. Außerdem hat die Finanzaufsicht mit sofortiger Wirkung einen Sonderbeauftragten bei dem Institut bestellt, um die Umsetzung dieser Maßnahmen zu überwachen. Die Anordnung muss innerhalb einer festgelegten Frist umgesetzt werden. Um die Umsetzung der Anordnung zu überwachen, bestellt die BaFin einen Sonderbeauftragten gemäß § 45c Absatz 1 in Verbindung mit Absatz 2 Kreditwesengesetz (KWG). Der Sonderbeauftragte soll der BaFin fortlaufend über den Umsetzungsfortschritt berichten. Die Anordnung ergeht auf Grundlage der § 6 Absatz 8 und § 51 Absatz 2 Geldwäschegesetz (GwG) sowie § 25h Absatz 5 KWG. „ALLIANZ GLOBAL WEALTH REPORT 2021“ Corona bringt Vermögensrekord Aus der Krise gespart: Trotz Corona-Pandemie wuchsen die weltweiten Vermögen im Jahr 2020 auf ein neues Rekordhoch. ZAHL DES MONATS 67 Prozent der Banken weltweit gehen davon aus, Marktanteile zu verlieren, wenn sie sich nicht digital transformieren, so eine Studie der Cloud-Banking-Plattform Mambu. SPARKASSEN-FINANZGRUPPE Schnittstellen-Spezialist gegründet Schnittstellen-Spezialist für die Sparkassen-Finanzgruppe: Mit wallis schafft die Star Finanz erstmals eine zentrale Anlaufstelle für die Entwicklung und das Management von sogenannten Application Programming Interfaces (APIs). Diese Schnittstellen sind die technische Grundlage vieler innovativer Anwendungen rund um Bankdienstleistungen. ù 2020 war ein Jahr extremer Gegensätze. Covid-19 zerstörte Millionen an Menschenleben und Existenzen. Die Weltwirtschaft stürzte in ihre tiefste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig mobilisierte die Fiskalpolitik ungeahnte Summen zur Unterstützung von Wirtschaft, Märkten und Menschen. Mit Erfolg: Einkommen wurden stabilisiert und die Aktienmärkte erholten sich schnell. Mit diesem Rückenwind widerstand das Geldvermögen der Haushalte der Corona-Krise: Das globale Brutto-Geldvermögen stieg 2020 um 9,7 Prozent und erreichte damit erstmals die Marke von 200 Bio. €, so der „Allianz Global Wealth Report 2021“. Ersparnisse waren der Hauptreiber der Entwicklung. Auf Bankeinlagen entfielen in allen untersuchten Märkten die Hälfte oder mehr der frischen Spargelder. Bankeinlagen weltweit stiegen daher erstmals zweistellig mit einer Rate von 11,9 Prozent; der bisherige Spitzenwert lag bei 8 Prozent 2008. ù

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