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die bank 09 // 2018

die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

PERSONALIEN & BÜCHER

PERSONALIEN & BÜCHER Personalien sitzt einen Master in Finanzwesen der Universität Amsterdam. PayPal Deutschland, Kleinmachnow. Dr. Michael Luhnen leitet seit September als Managing Director die Geschäfte für die DACH-Region. Er übernahm von Dr. Frank Keller, der in die PayPal-Zentrale im kalifornischen San José wechselte, um dort in einer neu geschaffenen Rolle als Vice President & Global Head of Consumer das weltweite Verbrauchergeschäft des Unternehmens zu leiten. Luhnen ist seit fünf Jahren bei dem Zahlungsdienstleister und leitete zuletzt das Großkundengeschäft und den Vertrieb DACH. Bevor der Betriebswirt zu PayPal kam, war er acht Jahre lang bei McKinsey & Company in Zürich tätig. Roland Berger GmbH, München. Die Unternehmensberatung hat Lars Hille (55) als Senior Partner verpflichtet. Der langjährige Vorstand der DZ Bank AG kommt im November und soll den Klienten dabei helfen, die Herausforderungen der Digitalisierung und der Regulatorik zu meistern. Hille war seit 1998 für die DZ Bank Gruppe tätig gewesen, u. a. seit 2007 als Kapitalmarktvorstand. Warburg-HIH Invest, Hamburg / London. Martin Payne wurde zum Geschäftsführer der Warburg-HIH Invest Real Estate UK Ltd ernannt. Das laufende Asset Management für die Bestände im Vereinigten Königreich wird die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Warburg-HIH Invest gemeinsam mit TH Real Estate übernehmen. Payne (43) verantwortet die Steuerung des Asset Managements für das UK-Portfolio der Warburg-HIH Invest sowie die Umsetzung von Transaktionen Liebe Leser, die steigenden Preise zwingen auch uns zu einer moderaten Anpassung. Ab dem kommenden Jahr beträgt der Bezugspreis für das Jahresabonnement „die bank“ deshalb 140 €. Vielen Dank für Ihr Verständnis Verlag und Redaktion „die bank“ Bücher MICHAEL HUDSON DER SEKTOR. WARUM DIE GLOBALE FINANZWIRTSCHAFT UNS ZERSTÖRT Verlag Klett Cotta, 670 S., 26,95 €, ISBN 978-3- 608-94748-9 Hudsons Buch hat direkt nach seinem Erscheinen für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Wen wundert´s, immerhin lag der bekannte amerikanische Ökonom Jahre zuvor auch schon mit seiner Vorhersage, die US-Immobilienblase werde krachend platzen, als Erster und Einziger punktgenau richtig. Wenn also jemand von seinem Kaliber behauptet, dass die globale Finanzwirtschaft uns alle zerstört und die Banken einen „neuartigen Krieg“ gegen die Demokratie führten, ist mediales Echo garantiert. Der Autor ist nicht nur Universitätslehrer in Kansas und arbeitet als Berater und Finanzanalyst an der Wall Street, er ist darüber hinaus Teil der Occupy-Bewegung. In seiner Arbeit analysiert Hudson sehr genau und historisch fundiert. Das Thema Schulden steht dabei im Mittelpunkt. Die Vorstellung, man könne Schulden „managen“, hält der Autor für irrig. Heute würden die meisten Kredite nicht mehr für die Produktion von Gütern oder Dienstleistungen vergeben, sondern für den Transfer von Besitzrechten wie Aktien. Hudson fordert, das Bankensystem müsse wieder der Wirtschaft dienen, nicht umgekehrt. Für ihn hat die internationale Finanzwelt die Errungenschaften der klassischen Ökonomie verspielt. Der amerikanische Originaltitel des Buchs trifft dies viel passender, er lautet schonungslos „Killing the Host: How Financial Parasites and Debt Bondage Destroy the Global Economy“. Hudson zerpflückt genüsslich einen Satz wie „Die Angestellten von Goldman Sachs gehören zu den produktivsten Menschen der Welt“, den GS-CEO Lloyd Blankfein 2009 sagte und fragt: „Was produzieren sie eigentlich?“ Es gehe doch nur um Spekulationsgewinne für GS und daraus resultierende Boni für die Manager. Dies sei eben nicht der gern so bezeichnete „Rückfluss in das Humankapital“, also kein volkswirtschaftlicher Teil des Gesamtprodukts, sondern diene lediglich der Steigerung der Produktivität. Über den historischen Rückblick nähert sich „Der Sektor“ der großen Finanzkrise von 2008 und kommt schlussendlich zu seiner Vorstellung einer Alternative. Hudson stellt ein Zehn-Punkte-Programm zur Wiederherstellung einer prosperierenden Industrie vor. Die wichtigsten Punkte sind ihm ein umfassender Schuldenerlass, die Besteuerung der Bodenrente (dadurch würden die Immobilienpreise niedrig gehalten und diese Rente nicht für Bankkredite kapitalisiert) sowie die Schaffung einer „öffentlichen Bankenoption“ ohne Investmentbanking, das sich für Hudson „nicht mehr von einem Spielkasino der Arbitrage- und Derivategeschäfte“ unterscheiden lasse. Anja U. Kraus UTA ZENTES / SEBASTIAN GLAAB (HG.) GWG – GELDWÄSCHEGESETZ, GELD- TRANSFERVO, RELEVANTE VORGABEN AUS AO, KWG, STGB, VAG (FRANKFURTER KOMMENTAR) Deutscher Fachverlag 2018, 1.086 S., 219,-€, ISBN 978-3-8005-1664-3 Die 1. Auflage des Frankfurter Kommentars zum Geldwäschegesetz (GwG) hat – insbesondere durch ihr frühes Erscheinen nach der Neufassung des GwG zur Umsetzung der 4. Geldwäsche- Richtlinie – das Potenzial, zu einem der Standardwerke für die Verpflichteten des GwG zu werden. Die Einbeziehung weiterer relevanter Normen neben dem GwG – etwa des § 261 StGB und des § 154 AO – in die Kommentierung ist ebenso sinnvoll wie gelungen. Gegebenenfalls sollte erwogen werden, noch darüber hinaus weitere relevante steuerrechtliche Vorschriften in künftigen Ausgaben des Kommentares mit einzubeziehen. Ferner ist die Kommentierung der Geldtransferverordnung besonders zu begrüßen. Hier wird in Deutschland eine bedeutende Lücke in der Literatur geschlossen. Inhaltlich gibt der Kommentar einen guten Überblick zum GwG. Joachim Kaetzler hebt zu Recht die deutlich gestiegene Bedeutung des wirtschaftlich Berechtigten nach § 3 GwG hervor (S. 149, § 3 GwG, Rn. 4). Besonders gelun- 80 09 // 2018

Impressum MARKT ZEITSCHRIFT FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS gen ist die prägnante Kommentierung zu den Vorgaben durch die Risikoanalyse, zu Sofortmaßnahmen und den Dokumentationspflichten nach § 8 GwG (Uta Zentes S. 184-201, § 5, S. 699-705, § 40, S. 295-306, §8). Übersichtlich und hilfreich gestaltet ist die Übersicht für die Identifizierung geeigneter Ausweisdokumente (Marcus Sonnenberg, S. 388, §12 GwG, Rn. 10 ff.). Hilfreich ist ferner insbesondere auch die Kommentierung des erheblich ausgeweiteten Bußgeldkataloges durch Simone Weber (S. 851-876, § 56 GwG). Das Werk ist insgesamt eine gelungene Kommentierung dieses sich weiterhin stetig verbreitenden Rechtsgebiets. Er ist für Verpflichtete ein guter Anlaufpunkt zur raschen und punktgenauen Vertiefung. RA Tobias Frey SILVIO ANDRAE / MARTIN HELLMICH / CHRISTIAN SCHMALTZ BANKAUFSICHTLICHES RISIKOMANAGE- MENT. GRUNDLAGEN UND ANWENDUNG REGULATORISCHER ANFORDERUNGEN Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, Mai 2018, 761 Seiten, 89,95 €, ISBN . 978-3-7910-3586-4 Die in einem Bankenverband, einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und einer Hochschule tätigen Autoren haben ein aktuelles Überblickswerk geschaffen, das eine weitaus größere fachliche Breite als die üblichen Darstellungen der bankaufsichtlichen Anforderungen abdeckt. Jenseits von CRR und CRD können sich Bankpraktiker mit dem im Mai 2018 erschienenen Text in die gesamte Komplexität des regulatorischen Tsunami von der MaRisk- Novelle vom Oktober 2017 bis hin zum neuen Baseler Rahmenwerk vom Dezember 2017 fundiert einlesen und sich – auch Dank der über 150 Abbildungen – rasch in der Materie zurecht finden. Als Besonderheit enthält die Neuerscheinung über die drei Säulen von Basel II hinaus gelungene Einführungen in weitere Großprojekte der Finanzmarktregulierung wie MiFID II, EMIR, PRIIPS sowie die Sanierungs- & Abwicklungsvorgaben an Banken und das an Versicherungsunternehmen gerichtete Solvency II- Regelwerk. Geeignet ist das Buch für erfahrene Beobachter der Regulierungsmaterie, um sich schnell einen Überblick über bisher unbekannte Randbereiche und aktuelle Fortentwicklungen zu verschaffen. Lobend zu nennen ist die sehr zeitnahe Aufbereitung des “Basel IV-Regelwerks” sowie die umfangreiche Darstellung der neuen MaRisk-Vorgaben und der Fortentwicklung der Säule II-Anforderungen in der EU mit dem SREP-Regelwerk der EBA. Auch schwer zugängliche Themen, wie die nach der Finanzmarktkrise eingeführten Neuerungen wie Credit Valuation Adjustment (CVA) in den Mindesteigenkapitalanforderungen der Bankenregulierung werden gut verständlich dargestellt. Die Autoren schaffen den Spagat zwischen einer in dieser Form fast einzigartigen Themenbreite, die alle wesentlichen bankaufsichtsrechtlichen Initiativen nach der Finanzmarktkrise aufgreift, und einer hinreichenden Tiefe zum Verständnis der Intention und Grundkonzeption der einzelnen Neuerungen. Insgesamt kann das Buch somit als wertvolle Lektüre dienen, um sich einen Überblick über den aktuellen Rechtstand der Bankenregulierung zu verschaffen, bevor das Jahr 2019 mit den ersten Vorschlägen der EBA zur Umsetzung des Baseler Regelwerks vom Dezember 2017 in der Europäischen Union die nächste Regulierungswelle startet. Gegenüber den klassischen, als Sammelbänden mit zahlreichen Autoren konzipierten Handbüchern zum Rechtsentwicklung liefert der folgende Band eine didaktisch abgerundete Gesamtdarstellung ohne Redundanzen. Im Vergleich zu Gesetzeskommentaren oder den Originalregelwerken kann das Buch erfahrenden Lesern mit guten Vorkenntnissen als schneller und leichterer Zugang zu neuen Themengebieten dienen. Da der Text offensichtlich nicht als Lehrbuch für Anfänger geplant ist, kommen die Autoren schnell zum Punkt, ohne unnötige Längen und grundlegende Erläuterungen. Hierdurch und aufgrund der zum Teil nicht selbst erklärenden Abbildungen könnten Laien bei der Lektüre allerdings etwas überfordert werden. Leicht störend sind die noch häufigen Rechtschreibfehler sowie das knapp gehaltene Stichwortverzeichnis. Hier ist der Zeitdruck der Veröffentlichung im sich schnell ändernden Umfeld erkennbar. Insgesamt ist den Autoren dennoch ein sehr lesenswertes Buch gelungen, das sich mit regelmäßigen Neuauflagen durchaus als ein neues Standardwerk bei Einführungen für Bankrisikomanager auf dem deutschsprachigen Fachbuchmarkt etablieren könnte. Dr. Patrik Buchmüller Verlag und Herausgeber: Bank-Verlag GmbH Wendelinstraße 1, 50933 Köln Tel.: +49/221/5490-0, Fax.: +49/221/5490-315 E-Mail: die-bank@bank-verlag.de Chefredakteur: Wilhelm Niehoff (V. i. S. d. P.) Redaktion: Anja U. Kraus, Tel.: +49/221/5490-542 E-Mail: anja.kraus@bank-verlag.de Mediaberatung: medien@bank-verlag.de, Tel.: +49/221/5490-500 Produktionsleitung: Armin Denzel Layout: Katrin Frese, Cathrin Schmitz Geschäftsführer: Wilhelm Niehoff (Sprecher), Michael Eichler, Matthias Strobel Handelsregister: Köln: HRB 65 USt-Id.-Nr. DE 12279 4759 Steuer-Nr. 223 5802 2339 VN 11756 Abo- und Leserservice: Tel.: +49/221/5490-500, Fax: +49/221/5490-315, E-Mail: medien@bank-verlag.de Lektorat: Ulrike Ascheberg-Klever, Köln Druck: ICS Communications-Service GmbH Voiswinkeler Str. 11d, 51467 Bergisch Gladbach Erscheinungsweise: Printausgabe (ISSN 0342-3182): 10 x im Jahr E-Mail-Newsletter: mindestens monatlich Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 32 vom 1.1.2018 Bezugspreise: Einzelheft: 15,00 €, Abo: 130,00 € pro Jahr (inkl. Versandkosten und 7% MwSt), Studentenabo: 80,00 € pro Jahr (inkl. Versandkosten und 7% MwSt) Copyright und Haftungsausschluss: Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags vervielfältigt werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf Datenträgern. 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