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die bank 08 // 2022

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

MARKT

MARKT GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM ZEICHEN VIELER KRISENHERDE Aktuelle Top-Herausforderungen für Banken und Finanzdienstleister 8 08 | 2022

MARKT Finanzinstitute sind deutlich besser durch die Pandemie gekommen als erwartet und haben 2021 teilweise Rekordgewinne erzielt. Der Ertrag stieg im Vergleich zum Vorjahr um etwa 9 Prozent. Doch wie sehen die Verantwortlichen die künftige Geschäftsentwicklung, auch im Hinblick auf das Ende der Nullzinsphase? Was erwarten sie hinsichtlich der Auswirkungen der aktuellen Krisen und anderer Unwägbarkeiten? Und welche weiteren Themen stellen sie vor Herausforderungen? In puncto Geschäftsentwicklung können sich Banken und Finanzdienstleister derzeit nicht beklagen. Viele profitieren in der Übergangsphase zu steigenden Zinsen von zusätzlichen Margen, da sie die Erhöhung bereits vorlaufend an Kunden weitergeben können. Auch das Kommissions- und Provisionsgeschäft läuft gut. Ebenfalls markiert die Zinswende das Ende der Nullzinsphase, weswegen die Institute bei der Ertragsentwicklung mit einem Plus von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr rechnen. Für 2023 wird ein ähnlich hohes Wachstum erwartet. Dies sind die Ergebnisse der Horváth-Studie „CxO Priorities 2022“, für die insgesamt 280 Topmanagerinnen und -manager weltweit befragt wurden, darunter mehr als 60 Vorstandsmitglieder aus Banken und anderen Finanzinstituten. Details hierzu in ÿ 1. Positive Entwicklungen begegnen hohen Unsicherheiten Zahlreiche positive Ergebnisse in der Berichtssaison zum vergangenen Quartal haben diese Einschätzungen bestätigt. Insgesamt zeigte sich, dass es Instituten mit einem höheren Kre- ditanteil gelingt, die Margen zu steigern, insbesondere wenn sie ihre Risiko- und Preismodelle entsprechend gut justieren können. Diese Voraussetzung haben aber nicht alle Banken. Da der aktuelle Ausblick allerdings mit hohen Unsicherheiten behaftet ist, mussten die Finanzinstitute ihre Risikovorsorge ausbauen – und müssen diese mit Blick auf die Zukunft auch weiter steigern. Ausgelöst werden die immer höheren Unsicherheiten etwa durch die weiterhin sensiblen Lieferketten, die hohen Preissteigerungen bei allen Energiearten sowie die geopolitischen Effekte in Osteuropa und Asien. Die Vorstandsetagen der Institute sind mittlerweile jedoch auf Krisen eingestellt und bereiten sich entsprechend vor – ohne in hektischen Aktionismus zu verfallen. Überwiegend gehen die Entscheider davon aus, dass die aktuellen Konflikte eher lokal begrenzt und die langfristigen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft überschaubar bleiben. Digitalisierung weiterhin das Gebot der Stunde Bei diesen soliden Aussichten müssten die Banken eigentlich genug Ressourcen haben, 08 | 2022 9

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