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die bank 07 // 2016

die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

QUALIFIZIERUNG FÜR

QUALIFIZIERUNG FÜR REVISOREN Kompetenz unverzichtbar ó Stetige Aus- und Weiterbildung sowie eine fachspezifische Zertifizierung spielen gerade im Bereich der Internen Revision eine sehr große Rolle. Zwei neue CBOK-Teilstudien beschäftigen sich nun mit der Frage, welche Fähigkeiten ein erfolgreicher Revisor haben sollte, und welche Zertifizierung sinnvoll ist. Die am meisten geforderten Fähigkeiten eines Internen Revisors sind persönliche Kompetenzen: analytisches Denken sowie eine erstklassige Kommunikationsfähigkeit. Das kann man nicht erlernen, folglich sind Mitarbeiter mit diesen Fähigkeiten schwer zu finden. Auf den weiteren Plätzen folgen fachliche Expertisen wie Accounting, Risikomanagement, IT, branchenspezifisches Wissen und Datenanalyse. Zudem werden Zertifizierungen als Nachweis einer besonderen Qualifikation in der Branche weltweit wichtiger. Mittlerweile besitzt jeder zweite Interne Revisor einen solchen Abschluss. Führend ist dabei der Titel Certified Internal Auditor (CIA), der von etwa einem Drittel aller Revisoren getragen wird. Die Studie „Global Internal Audit Common Body of Knowledge“ ist mit knapp 15.000 Antworten aus 166 Ländern die umfassendste kontinuierliche Umfrage zur Internen Revision weltweit. Hierzulande unterstützt das Deutsche Institut für Interne Revision (DIIR) die Untersuchung und bietet die Möglichkeit, Seminare zu besuchen und die anerkannten Zertifizierungen zu erlangen. FLEXIBLES ARBEITEN Den Gewinn steigern ó Flexibles Arbeiten macht Unternehmen produktiver, profitabler und attraktiver für Mitarbeiter. Das zeigt eine weltweit durchgeführte Untersuchung von Vodafone. In Deutschland bieten bereits 72 Prozent der befragten Firmen ihren Mitarbeitern flexible Arbeitsplatzkonzepte an − der internationale Durchschnitt liegt bei 75 Prozent. Die Mehrheit der Unternehmen geben dabei an, durch flexibles Arbeiten sowohl die Produktivität der Mitarbeiter als auch den eigenen Gewinn steigern zu können. Die häufig geäußerten Bedenken, dass Mitarbeiter durch mehr Freiheit und weniger Kontrolle auch weniger leisten könnten, bestätigten sich damit nicht. In Zeiten des Fachkräftemangels können Unternehmen flexible Arbeitsplatzkonzepte darüber hinaus als erfolgreiches Instrument bei der Mitarbeiterbindung und -rekrutierung einsetzen. So gibt ein Drittel der Arbeitnehmer an, dass die Bereitschaft im aktuellen Job zu bleiben, sich deutlich erhöhen würde, wenn ihr Unternehmen das Angebot für flexibles Arbeiten erhöhte. 54 Prozent der Arbeitgeber verzeichnen entsprechend eine höhere Mitarbeiterbindung, 56 Prozent eine verbesserte Unternehmensreputation. Wesentliche Voraussetzung für flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten sind digitale, mobile Kommunikationstechnologien. Hier zeigt sich bei deutschen Unternehmen noch Nachholbedarf. STUDIE BELEGT ZUNEHMENDE HERAUSFORDERUNGEN IM PERSONALMANAGEMENT Modernisierungsdruck bei Software im HR-Bereich ó Das Anforderungsprofil von Fach- und Führungskräften verändert sich zusehends, da sich quer durch alle Branchen ein genereller Wandel zu einer wissensbasierten Wirtschaft vollzieht. Zu den anspruchsvollsten Aufgaben im Personalwesen zählen Manager die Nachfolgeplanung, das Wissensmanagement sowie die Förderung von Fach- und Führungskräften. Dementsprechend geeignetes Personal zu gewinnen und zu entwickeln, ist für die Unternehmen aber nicht einfach. Die HR- Abteilungen müssen immer schneller und leichter Fach- und Führungskräfte gewinnen und fördern, sie müssen gleichzeitig aber auch die Effizienz ihrer Prozesse steigern. Eine zentrale Rolle spiele dabei das Talentmanagement, sagten 80 Prozent der Befragten im Rahmen der Studie „Innovatives Personalmanagement“ des Marktanalyse- und Beratungsunternehmens PAC. Dafür benötigen Firmen Software, die sie sowohl bei operativen als auch strategischen HR-Aufgaben unterstützt. Die Software soll ihnen zudem in puncto Datenanalysen, Bedienbarkeit, mobile Unterstützung und Workflows unter die Armen greifen. Ebenfalls wichtig ist ihnen, das Entwicklungspotenzial ihrer Belegschaft identifizieren zu können. Eine Automatisierung sei im Personalmanagement unbedingt erforderlich, wurde aber von deutschen Firmen bislang eher verschlafen, heißt es in der Studie weiter. Während die meisten Firmen für die Lohnabrechnung und die Personaleinsatzplanung bereits Software nutzen, hat weniger als jedes dritte der befragten Unternehmen bereits eine Lösung für das Talentmanagement im Einsatz. Modernisierungsdruck bei HR-Software Gewinnung von geeigneten Fach- und Führungskräften Kontinuierliche Anpassung der HR-Strategie an sich ändernde Geschäftsanforderungen Glaubwürdige Präsentation des Unternehmens als attraktiver Arbeitsgeber Ausrichtung der HR-Strategie gemäß der Agenda für unsere digitale Transformation Sehr große Herausforderung Quelle: PAC / CXP Group. 22 % 33 % 15 % 47 % 13 % 31 % Relevante Herausforderung 29 % 44 % ! 68 diebank 07.2016

Beruf & Karriere Trends BETRIEBLICHE ALTERSVERSORGUNG Überprüfung erforderlich ó Der anhaltende Niedrigzins und die damit einhergehenden Veränderungen im Lebensversicherungsmarkt wirken sich zunehmend auch auf die betriebliche Altersversorgung (bAV) aus: Fast die Hälfte der Unternehmen hält es für erforderlich, ihr Versorgungswerk grundsätzlich zu überprüfen. Mehr als 20 Prozent haben bereits Veränderungen vorgenommen, indem sie beispielsweise die zugesagte Verzinsung reduziert oder aber von leistungs- auf beitragsorientierte Zusagen umgestellt haben. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Aon Hewitt. Die Lebensversicherer reagieren mit neuen Produkten und eingeschränkten Garantieversprechen auf das Niedrigzinsumfeld und den sich aus der europäischen Richtlinie Solvency II ergebenen Anforderungen. Betroffen seien Vertragsverhältnisse mit zahlreichen Versicherern, sei es aufgrund der Schließung bestehender Tarife oder der eingeschränkten Zugangsmöglichkeit zu noch vorhandenen Garantieprodukten für Versorgungszusagen für neue Mitarbeiter. Das habe der Großteil der Unternehmen auch erkannt. Statt nur zu einem anderen Lebensversicherer zu wechseln, der das zur Versorgung passende Produkt noch anbietet, könnten Unternehmen auch prüfen, ob nicht eine grundsätzliche Modernisierung der Versorgung sinnvoller ist. 45 Prozent der Befragten halten es sogar denkbar wäre, ihre Versorgungsregelung komplett neu zu gestalten. TASCHEN MIT ERSTKLASSIGER RENDITE Hermès statt Hedgefonds ó Frauenträume werden wahr: Endlich liefert eine Untersuchung eine fundierte Argumentation für den Kauf von Luxushandtaschen: Eine Birkin-Bag von Hermès oder Chanels schwarze Flap Bag mit der markanten Rautensteppung sind nicht nur aus optischen Gesichtspunkten ein Must-have für Fashionistas, sie verzeichnen auch seit Jahren stabile Wertzuwächse, die sich mit herkömmlichen Anlagemethoden nicht erzielen lassen. Zwischen 2004 und 2016 brachten Aktien, gemessen am MSCI World Index, eine Steigerung von 6,0 Prozent jährlich. Die Chanel-Tasche 2.55 Medium liegt mit einer annualisierten Steigerung von 10,6 Prozent im gleichen Zeitraum klar in Führung, beweist Scilla Huang Sun, Portfoliomanagerin bei GAM, anhand des „Rare Handbag Index“. Dieser zeigt eine durchschnittliche Steigerung von 7,8 Prozent pro Jahr. Wer aber sein Geld jetzt in die Boutique statt zur Bank tragen möchte, braucht erstens Geduld, denn eine begehrte Hermès-Tasche hat jahrelange Wartelisten, und zweites Vorsicht: der Markt ist mit Fälschungen überschwemmt und für Laien kaum zu durchschauen. GRÜNDERINNEN-MENTORING DER HVB Auch bei Gegenwind kämpfen ó In der vierten Runde des HVB-Gründerinnen-Mentorings konnten sechs Teilnehmerinnen die Jury von ihren Geschäftsideen – diesmal allesamt aus den MINT-Bereichen – überzeugen. So hat eine Unternehmerin ein Wellenkraftwerk, eine andere vertreibt Mini-Labs für Biomarker-Schnelltests und wieder eine andere hat Tools entwickelt, mit denen digitale Nutztier-Daten in der Landwirtschaft schnell und einfach erfasst werden können. „Deutschland braucht viel mehr von diesen engagierten, innovativen Unternehmerinnen“, sagte Hypo-Vorstandsprecher Theodor Weimer bei der Preisvergabe. Im kommenden halben Jahr stehen den sechs Gründerinnen renommierte Mentorinnen aus dem HVB Frauenbeirat sowie Gründungsspezialisten der Bank bei wichtigen Einschätzungen zu geschäftlichen Entscheidungen zur Seite. Parallel erhalten die Mentees Unterstützung beim Aufbau und der Erweiterung ihrer Netzwerke. Die Mentorinnen wiederum sind allesamt selbst erfahrene Unternehmerinnen und Managerinnen. Geniale Ideen seien ein guter Anfang. Ziel des Gründerinnen-Mentorings sei es aber, Frauen zu ermutigen, für ihre Ideen auch bei Gegenwind zu kämpfen und sich auf dem jeweiligen Markt durchzusetzen, erklärte Susanne Porsche, die Leiterin der Initiative. 07.2016 diebank 69

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