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die bank 04 // 2016

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

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ó BETRIEBSWIRTSCHAFT fi ZUFRIEDENHEIT DER BEFRAGTEN INSTITUTE MIT DEM MELDEWESEN ” 1 Wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen Ausgestaltung Ihres Meldewesens gemessen an den für die heutigen Meldungen gültigen Anforderungen? Zeit / Geschwindigkeit 38 % 46 % 17 % Kosten / Aufwand 17 % 29 % 33 % 21 % Komplexität 17 % 33 % 50 % Flexibilität 13 % 13 % 63 % 13 % sehr unzufrieden eher unzufrieden eher zufrieden sehr zufrieden N=24 46 diebank 04.2016

BETRIEBSWIRTSCHAFT ó Handlungsfelder und Potenziale im Reporting MELDEWESEN Regulatoren und Aufsichtsbehörden verfolgen mit ihren Initiativen im Meldewesen sowohl eine zunehmende Granularität als auch eine höhere Qualität der Daten und Prozesse. Themen wie AnaCredit oder BCBS 239 stellen die Banken vor enorme Herausforderungen, nicht nur im Hinblick auf die Ausgestaltung der Finanzarchitektur, sondern letztendlich auch hinsichtlich der zukünftigen Positionierung am Markt. Wie reagieren die Institute? Der Handlungsbedarf ist unbestritten und führt zu unterschiedlichen Umsetzungsstrategien. Stephan Weber | Hans-Gert Penzel | Georg Müller Keywords: Meldewesen, Regulierung, Finanzarchitektur Der Regulierungsdruck auf die Banken vonseiten der nationalen und europäischen Aufsichtsbehörden ist nach wie vor hoch. Dies gilt insbesondere auch für den Bereich des Meldewesens. Neben den zahlreichen bereits aktuell (in Stufen) umzusetzenden Vorschriften, z. B. aus Basel III im Hinblick auf die Eigenkapitalunterlegung und die Erhebung neuer Kennziffern (z. B. LCR, NSFR), unterliegt das Meldewesen wachsenden und sich weiter verändernden Anforderungen. Neue, sich bereits sehr konkret abzeichnende Regularien wie Analytical Credit Dataset (AnaCredit) 1 und der geplante Aufbau des von der Europäischen Zentralbank (EZB) intensiv verfolgten European Reporting Frameworks 2 mit einheitlichen sprachlichen und semantischen Taxonomien (Banks’ Integrated Reporting Dictionary (BIRD), Single Data Dictionary (SDD)) werfen ihre Schatten deutlich voraus. Die Umsetzung dieser Anforderungen wird den Kreditinstituten viel abverlangen. Denn nicht nur die bestehende Finanzarchitektur muss hinsichtlich der geforderten Leistungsfähigkeit kritisch hinterfragt werden, sondern es stellt sich auch eindringlicher denn je die Frage nach der Datenqualität und -verfügbarkeit, die zur Erfüllung der zukünftigen Anforderungen zwingend erforderlich sind. Diese Herausforderungen waren für ibi research an der Universität Regensburg GmbH und plenum AG Management Consulting Anlass, im Rahmen einer detaillierten Befragung von 24 Verantwortlichen für das Meldewesen die aktuellen Handlungsfelder und Potenziale im regulatorischen Reporting zu erheben und zu analysieren. 3 Im Folgenden werden die Ergebnisse in vier Schritten dargestellt. Auf die generelle Einschätzung des Status im Meldewesen folgt eine vertiefte Betrachtung wichtiger Einzelthemen. Daraus werden Konsequenzen für die Finanzarchitektur abgeleitet. Schließlich werden mögliche Auswirkungen auf die Geschäftsstrategie beleuchtet. Generelle Einschätzung des Status im Meldewesen Sind die Banken mit der aktuellen Ausgestaltung ihres Meldewesens gemessen an den für die heutigen Meldungen gültigen Anforderungen zufrieden? Für diese zentrale Frage lohnt sich ein genauerer Blick auf die Ergebnisse. Wie ” 1 verdeutlicht, sind nur durchschnittlich 17 Prozent der befragten Institute in Bezug auf die Faktoren Zeit/Geschwindigkeit, Kosten/Aufwand und Flexibilität sehr zufrieden, während etwa die Hälfte der Teilnehmer, gerade in punkto Kosten/Aufwand und Komplexität, sehr oder eher unzufrieden sind. Im Ergebnis besteht also mehrheitlich Unzufriedenheit im Hinblick auf mindestens einen der vier aufgeführten Faktoren. Die Ursachen der Unzufriedenheit sind vielschichtig und erfordern eine differenzierte Betrachtung. Wesentliche Treiber für hohe Kosten und Komplexität sind zum einen die zahlreichen zu meldenden Informationen (z. B. aus Basel III) sowie die Tatsache, dass dieselben Daten und Informationen für verschiedene Berichte aktuell mehrmals (für unterschiedliche Institutionen z. B. BaFin, EZB) auf Basis abweichender Definitionen, Filter- und Aggregationsregeln sowie Algorithmen und Bewertungsgrundsätze erhoben werden müssen. Zum anderen ist die Zufriedenheit in Bezug auf die vier aufgeführten Faktoren in erheblichem Maß von der Ausgestaltung der institutsspezifischen Finanzarchitektur abhängig. Vertiefung wichtiger Einzelthemen Vor diesem Hintergrund und angesichts der bereits absehbaren neuen Anforderungen an das Meldewesen sehen die Banken einen teils hohen Veränderungsbedarf. Besonders prägend sind laut Studienteilnehmern – neben den klassischen Meldewe- 04.2016 diebank 47

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