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die bank 03 // 2019

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

News & Trends

News & Trends GEHALTSSTUDIE Geld ist nicht so wichtig Obwohl die Gehälter branchenübergreifend von Jahr zu Jahr steigen, ist eine hohe Entlohnung per se kein alleiniges Kriterium mehr für Arbeitnehmer. Flexible Arbeitszeitmodelle und eine Verbesserung der Work-Life-Balance gewinnen aufseiten der Bewerber zunehmend an Bedeutung. Das zeigt die neue Gehaltsstudie der internationalen Personalberatung Robert Walters. „Viele Organisationen haben konkreten Nachholbedarf in ihren Prozessen rund um das Thema War for Talents. Dabei stehen attraktive Vergütungspakete nicht immer im Vordergrund. Hohe Priorität genießt bei vielen potenziellen Kandidaten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Erst im Anschluss folgt die Frage nach dem Gehalt“, kommentiert Nick Dunnett, Managing Director Deutschland & Schweiz bei Robert Walters, die Ergebnisse der Untersuchung. ù Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat hohe Priorität. UMFRAGE Jeder dritte Deutsche ohne Ersparnisse Deutschland weist im internationalen Vergleich den zweithöchsten Anteil an Menschen ohne Ersparnisse auf. 31 Prozent der Befragten gaben hierzulande an, dass ihr Haushalt über keinerlei Sparreserven verfügt. Im Vergleich zur entsprechenden Umfrage 2017 verschlechterte sich die finanzielle Lage der Deutschen damit um vier Prozentpunkte. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der ING Deutschland, die Ende 2018 in 13 europäischen Ländern sowie Australien und den USA durchgeführt wurde. „Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland nicht das Land der Sparer ist, das es gerne vorgibt zu sein“, sagt Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Deutschland. „Die Schere zwischen Arm und Reich geht trotz guter Wirtschaftslage weiter auseinander: Der Anteil derjenigen, die gar nicht sparen, steigt an. Gleichzeitig legen die Befragten mit Ersparnissen mehr als der europäische Durchschnitt zur Seite. Eine solche Entwicklung hat noch für keine Volkswirtschaft auf lange Sicht Vorteile gebracht.“ Die Mehrheit der Befragten ohne Ersparnisse (63 Prozent) gibt an, zu wenig zu verdienen, um finanzielle Rücklagen bilden zu können. Dabei wurde vergangenes Jahr eine positive Lohnentwicklung prognostiziert. Immerhin geben 52 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an, dass ihnen zum Monatsende nie das Geld ausgeht. Tritt dieser Fall doch ein, schränkt die große Mehrheit (78 Prozent) der Verbraucher lieber ihren Konsum ein, als sich Geld zu leihen. Die deutschen Verbraucher, die Sparreserven bilden, haben im Vergleich zu anderen europäischen Bürgern hohe Rücklagen. Beim Anteil der Befragten, deren Ersparnisse sich auf mindestens vier Monatsgehälter belaufen, belegt Deutschland weiterhin Plätze in der Spitzengruppe gemeinsam mit Frankreich, Italien und Polen. So sind die Bundesbürger mit der Höhe ihrer Ersparnisse auch insgesamt zufrieden. Deutschland belegt hier den vierten Platz, hinter den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und der Türkei. ù FILIALE DER ZUKUNFT Online Banking ist wichtig Eine neue Studie untersucht, wie gut Filialbanken aktuell die Bedürfnisse ihrer Kunden bedienen und wie die Anforderungen an die Filiale der Zukunft aussehen. Vertrauenswürdigkeit, fußläufige Erreichbarkeit und ein gutes Online Banking – das sind die drei wichtigsten Gründe für die Wahl einer Filialbank. Jeweils 40 Prozent der Kunden begründen ihre Entscheidung für ihre derzeitige Hauptbank anhand dieser Kriterien. Die nächstgelegene Filiale sollte für 58 Prozent nicht weiter als fünf Kilometer entfernt sein. Mehr als zwei Drittel möchten dort auch einen kompetenten Ansprechpartner antreffen. Die Gesellschaft für Qualitätsentwicklung in der Finanzberatung (QIDF) und das Marktforschungsinstitut Splendid Research befragten im Rahmen einer Umfrage 1.010 deutsche Filialbankkunden zwischen 18 und 69 Jahren zu ihren Erfahrungen mit Finanzdienstleistungen. Untersucht wurden etwa die Bankbiografie der Teilnehmer oder die Erwartung an Bankfilialen und -berater. ù 6 03 // 2019

NEWS & TRENDS DIGITALISIERUNG IM MITTELSTAND Überforderung befürchtet Zwei von drei mittelständischen Unternehmen in Deutschland befürchten, dass die digitale Transformation ihres Betriebs sie finanziell überfordern könnte. Besonders die Dienstleistungsbranche blickt angespannt in die digitale Zukunft. Das sind Ergebnisse der Studie „Finanzierungsmonitor 2019“ des Mittelstandsfinanzierers Creditshelf. „Unter den Dienstleistern befürchten besorgniserregende 71 Prozent der Unternehmen, dass ihnen mitten im digitalen Umbruch die finanzielle Kraft ausgehen könnte“, sagt Dr. Daniel Bartsch, Vorstand von creditshelf. „Die aktuelle Kreditpolitik der Banken könnte also dafür sorgen, dass der Großteil des Sektors nicht in der Lage sein wird, die nun wichtigen Weichenstellungen in Richtung digitaler Geschäftsmodelle vorzunehmen.“ Der dem Mittelstand seit langem gemachte Vorwurf, dass die Firmen im jahrelangen Konjunkturhoch mit gut gefüllten Auftragsbüchern zu wenig an die Zukunft denken würden, wird zumindest von der Studie widerlegt: Drei Viertel der befragten Finanzentscheider räumen dem Thema Digitalisierung eine wichtige oder sogar sehr wichtige Bedeutung ein. ù ZAHL DES MONATS 69 Prozent der weltweiten Privatkunden eröffneten ihre Konten 2018 digital, heißt es in einer Studie des Software-Anbieters Avoka. FINANZMÄRKTE Regulierung technologieneutral Die Finanzmarktregulierung folgt nach Angaben der Bundesregierung einem technologieneutralen Ansatz, teilte der Informationsdienst „heute im bundestag“ mit. Firmen, die erlaubnispflichtige Geschäfte betrieben, würden von der BaFin kontrolliert. Dies sei unabhängig davon, ob es sich um „tradierte oder moderne Finanzinstitute“ handele, heißt es in der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. ù AUS DER BANKENAUFSICHT Digitalisierung bei der BaFin Gerade der Finanzmarkt wird von der fortschreitenden Digitalisierung und dem Hype um Big Data und Artificial Intelligence (BDAI) verändert. Allerdings muss eben auch dieser Sektor äußerst verlässlich sein, denn der Markt lebt von Integrität und Funktionsfähigkeit. Die BaFin, die mit der Regulierung und Aufsicht des Finanzmarkts betraut ist, muss deshalb ebenso auf die Veränderungen reagieren und hat sich nun eine Digitalisierungsstrategie gegeben, in deren Rahmen sie die Weichen in drei Handlungsfeldern neu stellen will. Im Fokus stehen dabei die Themen „Aufsicht und Regulierung“, „IT-Aufsicht und -Sicherheit” sowie „Transformation der BaFin“. Die BaFin will ab dem Jahr 2025 weltweit zu den führenden Aufsichtsbehörden in Sachen fortschreitender Digitalisierung gehören. BIOMETRISCHE VERFAHREN Zahlen per Fingerabdruck Wer an der Kasse nicht mit Bargeld bezahlt, muss seine Zahlung häufig bestätigen – per PIN oder Unterschrift. Doch viele Bundesbürger sind zunehmend offen dafür, bargeldlose Zahlungen mit biometrischen Daten abzusichern. Fast neun von zehn Bundesbürgern (86 Prozent) würden zur Autorisierung beim Bezahlen den Fingerabdruck nutzen – im Vorjahr waren es erst 80 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Danach würde fast jeder Zweite (45 Prozent) seine Iris scannen lassen, um Bezahlvorgänge zu autorisieren. Im Jahr 2018 sagten dies erst vier von zehn (38 Prozent). „Biometrische Verfahren werden sich auch beim Bezahlen etablieren“, sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. „Mit dem Fingerabdruck das Smartphone zu entsperren, ist heute schon gelebte Praxis.“ So kann sich ein Drittel (32 Prozent) vorstellen, das eigene Stimmenprofil als Absicherung zu nutzen. Drei von zehn (28 Prozent) würden Zahlungen per Gesichtserkennung absichern. ù 03 // 2019 7

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