Aufrufe
vor 5 Jahren

die bank 02 // 2015

  • Text
  • Banken
  • Unternehmen
  • Diebank
  • Deutschland
  • Banking
  • Optionen
  • Kommunikation
  • Risiken
  • Deutsche
  • Beratung
die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

Banking News

Banking News IDEENFINDUNG AUF DER WEBSITE „Digitale Vollbank“ ó Die BNP Paribas Gruppe in Deutschland hat zum letzten Jahresende ihre Aufstellung weiter verzahnt. Mit der neu aufgestellten Niederlassung Deutschland, die durch den Zusammenschluss der BNP Paribas Niederlassung Frankfurt und der Cortal Consors Niederlassung Deutschland (Nürnberg) entstanden ist, vereint die Bank die Geschäftsfelder Corporate & Institutional Banking, Cortal Consors und Wealth Management. Sitz sind Frankfurt und Nürnberg, ergänzt durch sogenannte BNP Paribas Houses in acht deutschen Städten. Im Geschäftsbereich Privatkunden ersetzt die Consorsbank den bisherigen Markennamen Cortal Consors. Das soll den Wandel des Unternehmens vom 1994 gegründeten Online Broker hin zu einer digitalen Vollbank verdeutlichen. Die geplante Akquisition der DAB Bank soll die Marktstellung weiter ausbauen. Das Corporate Banking wird von der BNP Paribas Fortis SA/NV Niederlassung Deutschland voll in die neue Niederlassung integriert. Vertreten wird die Niederlassung von sechs Leitern unter dem Vorsitz von Camille Fohl. Die Consorsbank soll dabei als Marke für digitales und mobiles Banking in Deutschland hervorgehoben werden. Dabei setzen die Nürnberger auf innovative Tools. Auf der Website kann jeder Kunde, ganz nach den Regeln des Social Webs, eigene Ansätze einbringen oder die Ideen anderer kommentieren und weiterentwickeln. DIGITALISIERUNG Der Super-Inkubator ó Die Unternehmensberatung Roland Berger geht ein Joint Venture mit dem Internet-Investor Rocket Internet ein. Im Rahmen dieser Gesellschaft wollen die Partner einen Super-Inkubator für große Unternehmen gründen. Gründer Roland Berger sitzt bei Rocket Internet im Board. Die digitale Unternehmensplattform namens Terra Numerata soll den Kern eines breit angelegten, europäischen, digitalen Firmennetzwerks bilden, das Inkubatoren, Investoren, Technologieanbietern und allen Akteuren der digitalen Welt offen steht. Ziel ist es, Firmen unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher Geschäftszweige zusammenzubringen, damit sie neue Partnerschaften eingehen und die digitale Innovation treiben können, beispielsweise durch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Die Digitalisierung der europäischen Geschäftswelt soll dadurch gefördert werden. „Von den 20 weltweit führenden Internetunternehmen, gemessen an ihrer Marktkapitalisierung, ist keins europäischen Ursprungs: 13 dieser Firmen stammen aus den USA und sieben aus Asien. Das zeigt, wie dringend es einer solchen Plattform bedarf“, so Charles-Edouard Bouée, CEO von Roland Berger. Europa einen größeren Marktanteil zu verschaffen sei die primäre Zielsetzung von Terra Numerata, sagte der Franzose. FINANZPLATZ DÜSSELDORF die bank. das netzwerk ó Vertreter der wichtigsten Banken Düsseldorfs, darunter die Commerzbank, Deutsche Bank, IKB Deutsche Industriebank, National-Bank, Portigon und WGZ Bank, haben eine neue Finanzplatzinitiative gestartet. Unter dem Namen „die bank. das netzwerk“ (http://netzwerk.die-bank.de) organisiert ein elfköpfiger Kreis ehrenamtlich engagierter Bankmitarbeiter Fachveranstaltungen und Community-Aktivitäten zu bankbetrieblichen und finanzwirtschaftlichen Themen. Die Aktivitäten sind für Interessierte kostenfrei und unterliegen keinen Gewinnabsichten. Angesprochen sind Mitarbeiter, Fach- und Führungskräfte von Kreditinstituten, Kapitalanlagegesellschaften und anderen Finanzdienstleistern, vorrangig in Nordrhein-Westfalen. Die Veranstaltungen liefern Ideen und geben Impulse für die praktische Arbeit und die strategische Ausrichtung im Bank- und Finanzgeschäft. Das Netzwerk fungiert dabei als Think Tank und Inkubationszentrum. Die erste Veranstaltung findet am 4. März in den Räumen der IKB in Düsseldorf statt, Thema: „FinTechs – Neue Geschäftsmodelle im Banking“. 22 diebank 2.2015

EU-VERORDNUNG ZU BEZAHLKARTEN Banken verlieren jährlich 250 Mio. ó Mit Kredit- und Debitkarten verdienen Banken demnächst kaum noch Geld. Kreditkartenzahlungen dürfen künftig statt 1,3 nur noch 0,3 Prozent des Umsatzes kosten, für Debitkarten sinkt die Rate von 0,3 auf 0,2 Prozent. Dadurch entgeht den Banken Umsatz in Höhe von mehr als 250 Mio. €, heißt es in einer Marktanalyse der Unternehmensberatung PPI. Die Pläne aus Brüssel bedrohen dazu ein wichtiges Zusatzgeschäft der Banken: gemeinsam mit Unternehmen ausgegebene Kreditkarten. Viele Banken sind durch Kooperationen an Loyalty-Programmen bei firmeneigenen Kreditkarten beteiligt, sagte Zahlungsverkehrsexperte Hubertus von Poser. Rabatte und Gratisdienste rechneten sich aber nur, wenn Unternehmen an den Gebühreneinnahmen der Banken beteiligt sind. Das sei bei Gebührenausfällen von mehr als 75 Prozent fraglich. Zudem unterdrücke die neue EU-Verordnung das Geschäft mit alternativen Bezahlmodellen. Apple Pay und Google Wallet nutzen in den USA die Kreditkartensysteme von American Express und Mastercard zur Zahlungsabwicklung. In Europa dürften sich solche Kooperationen dann kaum noch rechnen: Apple verlangt von seinen US-Kooperationspartnern 0,15 Prozent vom Umsatz. Hier hieße das, jeden zweiten Gebührencent nach Cupertino zu überweisen. Mobile Payment, so Poser, sei unattraktiv, wenn die Institute nur stiller Abwickler im Hintergrund blieben. KOOPERATION VON BERENBERG UND BAYERNLB Großvolumiges Geschäft im Visier ó Die BayernLB und die Privatbank Berenberg arbeiten künftig im Finanzierungsgeschäft und im Investment Banking eng zusammen. Die Kooperation erfolgt in Form einer langfristig angelegten strategischen Partnerschaft, aber ohne Kapitalverflechtung. Die BayernLB finanziert traditionell sowohl den gehobenen deutschen Mittelstand als auch Großunternehmen. Berenberg wiederum hat in den vergangenen Jahren eine hohe Kompetenz im Bereich Equity Capital Markets aufgebaut und zahlreiche Börsengänge begleitet. Nun können beide Banken ihre Stärken weiter ausbauen und vom Marktzugang und der Expertise des jeweils anderen profitieren. Johannes-Jörg Riegler, Vorstandsvorsitzender der BayernLB, sagte, Eigenkapitalberatung, M&A, Kapitalerhöhungen und Börsengänge seien in der heutigen Unternehmenswelt eng miteinander verzahnt, darauf ziele die strategische Partnerschaft ab. Kapitalmarktaffinen, mittelständischen und großen Unternehmen in Deutschland bietet sich durch diese Kooperation eine Alternative zu den amerikanischen und sonstigen Großbanken, ergänzte der Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Berenberg, Hans-Walter Peters. So entstehe ein Modell für das großvolumige Geschäft, das unabhängige Transaktionsbegleitung im Investment Banking mit der Finanzierungskompetenz und den Kreditmöglichkeiten einer der führenden Geschäftsbanken Deutschlands vereine. BRANCHENKOMPASS BANKEN – UMFANGREICHE AUFGABENLISTE FÜR DIE BANKEN Regulierung bleibt die größte Herausforderung ó Auch im neuen Jahr stehen die Themen Regulierung und Bankenaufsicht bei 94 Prozent der befragten Kreditinstitute ganz oben auf der Aufgabenliste, zeigt der „Branchenkompass Banken“ von Steria Mummert Consulting. Neben höheren Anforderungen an Eigenkapitalausstattung, Liquidität und Risikomanagement müssen die Banken einen wachsenden Katalog weiterer Vorgaben erfüllen, mit Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche, Erweiterungen im Meldewesen, aber auch strengeren Vorgaben für den Verbraucherschutz, erläuterte Berater Stefan Lamprecht. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht MiFID II, wofür 68 Prozent der Befragten umfangreiche Anpassungen und Investitionen planen. Sparkassen und Genossenschaftsbanken haben hier größeren Handlungsbedarf als Kreditbanken. Knapp zwei Drittel der Befragten sehen hohen Anpassungsbedarf in Sachen Kreditwesengesetz (KWG). Im aufsichtsrechtlichen Meldewesen sind neue Anforderungen gemäß GroMiKV und Analytical Credit Dataset (europäisches Kreditregister der EZB) umzusetzen. Systemrelevante Banken arbeiten derzeit an der Umsetzung einer konsistenten Risikoberichterstattung gemäß BCBS 239, die aller Voraussicht nach in die kommende MaRisk-Novelle überführt wird. Die neue MaComp macht bei 61 Prozent der Kreditinstitute große Investitionen erforderlich. Die BaFin hatte die Neufassung im August 2014 veröffentlicht. Sie enthält Mindestanforderungen an die Compliance- Funktion und weitere Verhaltens-, Organisations- und Transparenzpflichten für Wertpapierdienstleistungsunternehmen. Zudem fordert die Geldwäscherichtlinie großen Anpassungsbedarf. Herausforderung Bankenaufsicht Investitionsbedarf für Anleger- und Risikoschutz (hoher Investitions- bzw. Anpassungsbedarf für Regulierungsmaßnahmen; in % der Befragten) MiFID II Änderungen im KWG MaComp 4. EU-Geldwäscherichtlinie BCBS 239 FATF PSD II Finanztransaktionssteuer AIA BCBS 265 Quelle: Steria Mummert. 68 65 61 53 47 47 41 38 29 18 35 21 2014 gesamt 2012 gesamt 2011 gesamt 2.2015 diebank 23

die bank