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die bank 01 // 2019

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

News & Trends

News & Trends EINWANDERUNG Mehr Fachkräfte für Deutschland Die Bundesregierung hat beschlossen, die Hürden für die Einwanderung qualifizierter Arbeitnehmer zu senken. Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz ermöglicht es, dass Fachkräfte auch aus Staaten außerhalb der Europäischen Union künftig leichter nach Deutschland einwandern können. Das Gesetz regelt, wer zu Arbeits- und zu Ausbildungszwecken in die Bundesrepublik kommen darf und wer nicht. Zu den wesentlichen Neuerungen gehören unter anderem ein einheitlicher Fachkräftebegriff, der Hochschulabsolventen und Beschäftigte mit qualifizierter Berufsausbildung umfasst, sowie der Verzicht auf eine Vorrangprüfung bei anerkannter Qualifikation und Arbeitsvertrag. Hinzu kommt der Wegfall der Begrenzung auf Mangelberufe bei qualifizierter Berufsausbildung. ù Die Hürden für die Einwanderung qualifizierter Arbeitnehmer werden gesenkt. STUDIE Bankenmarkt vor weiterer Konsolidierung Seit der Finanzkrise 2008 beleuchtet BearingPoint regelmäßig die Herausforderungen, mit denen sich europäische Banken konfrontiert sehen. Eine neue Erhebung der Unternehmensberatung zeigt deutlich, dass die Institute in den letzten fünf Jahren weder die selbst gesteckten Ertragsziele noch die erwarteten Kosteneinsparungen erreichen konnten. Für die Profitabilitätsprobleme europäischer Banken werden oftmals das Niedrigzinsumfeld und eine damit verbundene sinkende Zinsmarge verantwortlich gemacht. Ein durchgängiger Verfall der Marge lässt sich durch die Untersuchung jedoch nicht bestätigen. Die Abwärtsbewegung der Zinsmarge ist vielmehr auf veränderte Risiko- und Wettbewerbsverhältnisse zurückzuführen. Zudem wirken sich niedrige Nominalzinsen nicht nur auf den Zinsertrag der Aktiva, sondern auch auf den Zinsaufwand der Passiva aus. Die Gegenüberstellung von Zinseinkommen und Zinsausgaben verdeutlicht, dass bei einem Abschlag auf die Zinseinnahmen von 17 Prozent die Zinsausgaben der europäischen Banken um 31 Prozent zurückgegangen sind. Somit bietet das Niedrigzinsumfeld allein keine ausreichende Begründung für die geringe Performance. Die Ergebnisse der Studie zeigen darüber hinaus, dass die Verringerung der Risikoaktiva (RWA) nicht mit vergleichbar sinkenden Kosten einherging. So lässt sich bei fast jeder zweiten europäischen Bank eine ungünstige Entwicklung des Verhältnisses von Betriebskosten zu RWAs beobachten. Die Erhebung verdeutlicht, dass es größeren Geldhäusern etwas besser gelungen ist, ihre Betriebskosten in den Griff zu bekommen, als kleinen und mittelgroßen Instituten. „Dass die kompetitive Bankenbranche zurzeit stark unter Druck steht, ihre Kosten langfristig zu senken, ist nicht neu. Entscheidend ist, dass die Kostenreduktion vor allem vor dem Hintergrund steigender Regulierungskosten über eine weitreichende Digitalisierung und Automatisierung sowie notwendige Geschäftsmodellanpassungen erreicht werden muss“, erklärt Frank Hofele, Partner bei BearingPoint. Falls die Banken die Digitalisierung weiterhin nur vorsichtig angingen, sei die benötigte Ertragskraft nicht nachhaltig sicherzustellen. ù NIEDERLANDE Julius Bär verkauft Inlandsgeschäft Die Schweizer Privatbank Julius Bär hat entschieden, ihr Inlandsgeschäft in den Niederlanden mit neun Kundenberatern und circa 1 Mrd. € an verwalteten Vermögen an WMP, einen führenden Vermögensverwalter in den Niederlanden, zu verkaufen. Dieser Schritt steht im Einklang mit der Strategie von Julius Bär, ihre Investitionen und physische Präsenz auf Kernmärkte weltweit zu konzentrieren. Im Jahr 2018 wurde dies forciert durch die Eröffnung von drei neuen Standorten im Vereinigten Königreich und zwei in Deutschland. WMP wird 100 Prozent des Aktienkapitals der Julius Baer (Netherlands) B.V. in Amsterdam von der Julius Bär Gruppe AG für einen nicht veröffentlichten Betrag erwerben. Der Abschluss der Transaktion wird für das zweite Quartal 2019 erwartet. Die Auswirkung der Transaktion auf die Erträge und die Kapitalquoten ist unerheblich. Julius Bär kaufte das Geschäft 2014 im Rahmen der Übernahme von Merrill Lynchs International Wealth­ Management-Geschäft. ù 6 01 // 2019

NEWS & TRENDS UNERLAUBTE TELEFONWERBUNG Beschwerdeaufkommen steigt Im Jahr 2018 erreichten die Bundesnetzagentur bis Ende November über 58.000 Schreiben zu unerlaubter Telefonwerbung. Die Zahlen befinden sich somit auf einem neuen Höchststand. 2017 gingen im gleichen Zeitraum 52.000 Beschwerden ein, 2016 waren es bis einschließlich November knapp 27.000. „Im Kampf gegen unerlaubte Telefonwerbung haben wir in zwei Großverfahren hart durchgegriffen, dennoch steigt das Beschwerdeaufkommen weiter an“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Im letzten Jahr verhängte die Behörde im Kampf gegen unlauter agierende Firmen Bußgelder in einer Höhe von über 1,1 Mio. € (2016: rund 900.000 €). Zudem wurden zahlreiche Maßnahmen etwa gegen unerlaubte SMS-und Fax-Werbung, irreführende Popup-Fehlermeldungen sowie unseriöse Gewinnmitteilungen angeordnet. ù AUS DER BANKENAUFSICHT Wahrscheinlichkeitstafeln 2017 veröffentlicht Die BaFin hat neue Wahrscheinlichkeitstafeln veröffentlicht, nach denen die Krankenversicherer ihre Tarife kalkulieren können. Wie in der Vergangenheit werden Profile für Ambulant-, Stationär-, Zahn- und Krankentagegeldtarife nach Geschlechtern getrennt. Die Profile basieren auf den Beobachtungswerten der Jahre 2015 bis 2017. Zum 1. Januar 2017 wurden in der privaten Pflegepflichtversicherung (PPV) die bisher gültigen Pflegestufen durch fünf Pflegegrade ersetzt. Die Tafeln für die PPV sind erstmals nach den neuen Pflegegraden gegliedert. Ihnen liegen daher nur die Beobachtungen des Jahres 2017 zugrunde. Da überdies Patienten, die bereits vor dem 1. Januar 2017 einer Pflegestufe zugeordnet waren, nach einem festen Schlüssel in das neue System übergeleitet wurden, ist die Aussagekraft der Tafeln noch begrenzt. ZAHL DES MONATS 70 Prozent aller Unternehmen in Deutschland wurden laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik im Jahr 2017 Ziel eines Hackerangriffs. Großangelegte Cyberangriffe durch staatliche Akteure werden 2019 weiter zunehmen, teilte der TÜV Süd mit. ZAHLUNGSMORAL Deutsche Unternehmen zahlen nicht pünktlich Die Wirtschaftsauskunftei Creditsafe hat die Zahlungsmoral von deutschen Firmen im Jahr 2018 untersucht. Besonders schlecht sieht es damit im Bundesland Rheinland-Pfalz aus. Hier wurden Rechnungen durchschnittlich erst 9,55 Tage nach dem vereinbarten Zahlungsziel bezahlt, dicht gefolgt von Bremen. Der Zahlungseingang erfolgte hier im Schnitt 9,44 Tage nach Zahlungsziel. In Mecklenburg-Vorpommern war die durchschnittliche Zahlungsverspätung mit 4,63 Tagen am geringsten. ù STUDIE ZU SENIOREN Rücklagen sind wichtig Drei von vier Senioren sind davon überzeugt, ihrer Generation gehe es heute finanziell so gut wie keiner anderen zuvor. Auch im Vergleich zu anderen Altersgruppen in Deutschland fühlen sich zwei Drittel finanziell gut bedient. Die Senioren wissen aber auch: Sie müssen mit ihrem Vermögen sparsam umgehen, damit es bis zum Lebensende reicht. Dies zeigen Ergebnisse einer Studie der Deutsche Leibrenten AG gemeinsam mit der Deutschen Seniorenliga. Sorgen macht den Ruheständlern vor allem die Frage, ob sie genug Vermögen angespart haben, um Ausgaben für Pflege und Gesundheit zu finanzieren. Ältere Menschen benötigen größere finanzielle Reserven als die Generationen vor ihnen, um ein langes Leben zu finanzieren. „Die Rentenbezugszeit hat sich seit den 60er Jahren verdoppelt“, sagt Friedrich Thiele, Vorstandschef der Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG. „Damit sind Senioren auch auf ein deutlich größeres Vermögen angewiesen als ihre Eltern und Großeltern, die eine viel kürzere Lebenserwartung hatten.“ ù 01 // 2019 7

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