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die bank 01 // 2015

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die bank gehört zu den bedeutendsten Publikationen der gesamten Kreditwirtschaft. Die Autoren sind ausnahmslos Experten von hohem Rang. Das Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst fachlich fundierte Informationen. Seit 1961 ist die bank die meinungsbildende Fachzeitschrift für Entscheider in privaten Banken, Sparkassen und kreditgenossenschaftlichen Instituten. Mit Themen aus den Bereichen Bankmanagement, Regulatorik, Risikomanagement, Compliance, Zahlungsverkehr, Bankorganisation & Prozessoptimierung und Digitalisierung & Finanzinnovationen vermittelt die bank ihren Lesern Strategien, Technologien, Trends und Managementideen der gesamten Kreditwirtschaft.

Beruf & Karriere Trends

Beruf & Karriere Trends FRAUEN UND JUNGE STÄRKER BETROFFEN Viel Angst vor Altersarmut ó 14,5 Millionen Bundesbürger – deutlich mehr als ein Drittel der Bevölkerung – haben Angst davor, im Alter arm zu sein, 85 Prozent von ihnen glauben, dass die gesetzliche Rente später für den Erhalt ihres Lebensstandards nicht ausreichen wird. Fast jeder Zweite bangt, nicht genügend für das Alter vorgesorgt zu haben. Dies ergab eine repräsentative Untersuchung durch TNS Infratest im Auftrag der Stuttgarter Lebensversicherung, für die 1.084 erwerbsfähige Personen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren befragt wurden. Besonders stark ausgeprägt ist die Furcht vor einer späteren Unterversorgung bei Frauen und jungen Menschen: Mit 46 Prozent haben deutlich mehr weibliche als männliche Befragte (32 Prozent) Angst vor Altersarmut. Und obwohl sie noch am meisten Zeit zum Sparen für den Ruhestand haben, ist die Angst vor der Zukunft bei den 18- bis 29-Jährigen mit 57 Prozent deutlich stärker ausgeprägt als bei den 40- bis 49-Jährigen (40 Prozent). Die Gründe für die fehlende Altersvorsorge (fehlende finanzielle Mittel als Begründung ausgeklammert): Die meisten schieben das Thema schlichtweg auf die lange Bank. 61 Prozent sagen, dass sie sich später darum kümmern werden. Auf Platz zwei landet mit 56 Prozent die Unsicherheit, welche Form der Altersvorsorge die richtige ist. 24 Prozent geben als Ursache sogar an, dass sie nicht das Gefühl hätten, privat vorsorgen zu müssen. FREMDBILDSTUDIE Compliance-Aufgaben oft unklar ó Fast zwei Drittel der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Ansicht, dass die Bedeutung von Compliance aufgrund der zunehmenden Regulierungsdichte in den kommenden drei Jahren noch steigen wird. Allerdings sind fast 40 Prozent der Führungskräfte nur mäßig bis gar nicht über das Leistungsspektrum von Compliance informiert. Dies zeigen erste Ergebnisse der BCM-Fremdbildstudie „Wie sehen Führungskräfte in Deutschland den Compliance Manager?“. Die allgemeine Aufgabenerfüllung der Compliance-Organisation bewerten über 60 Prozent der Befragten positiv. Nachholbedarf sehen sie vor allem im Bereich Kommunikation – hier weicht das Fremdbild stark vom Selbstbild der Compliance Manager ab. Viele Führungskräfte sind zudem der Ansicht, dass aufgrund der weiter zunehmenden rechtlichen Anforderungen die juristischen Kenntnisse der Compliance-Beauftragten ausgebaut werden müssen. Die Fremdbildstudie wurde vom Berufsverband der Compliance Manager (BCM) in Zusammenarbeit mit Professor Henning Herzog vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaft, Governance, Risk & Compliance an der Quadriga Hochschule Berlin unter Führungskräften in ganz Deutschland durchgeführt. Weitere Ergebnisse sind unter www.bvdcm.de/berufsfeldstudie verfügbar. AUSZUBILDENDE ÜBERNAHMEN FILIALE Motivation für den Nachwuchs ó In den Personalabteilungen der Banken sind kluge Konzepte gefragt, um qualifizierten und engagierten Nachwuchs zu werben – auch im Ausbildungssegment. Bei der klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann profitieren in den letzen Jahren immer öfter Realschüler davon, dass Abiturienten zunehmend duale Studiengänge anstreben. Eine besondere Aktion zur Motivation ihrer Auszubildenden hat sich die Santander Consumer Bank ausgedacht. Erstmalig leitete ein Azubi-Team in Köln eigenständig eine Filiale der Bank und übernahm für eine Woche im November alle Aufgaben und Tätigkeiten. Fünf angehende Bankkaufleute aus verschiedenen Santander-Filialen hatten sich mit Seminaren auf die Herausforderung vorbereitet und in einer Schulungsfiliale für das Projekt trainiert. Für die Nachwuchsbanker aus dem zweiten Lehrjahr standen neben der fachlichen Kompetenz der Teamgeist und die Verantwortung für die Filiale im Vordergrund. Sie vereinbarten Gesprächstermine, führten im Beisein des Filialleiters Kundengespräche oder bereiteten Entscheidungen für die Kreditvergabe vor. 66 diebank 1.2015

FACHKOMPETENZ BRINGT ZUFRIEDENHEIT Kann Ihr Boss Ihren Job auch? ó Arbeitnehmer sind glücklicher mit ihrer Arbeit, wenn sie wissen, dass ihr Chef ihre eigenen Aufgaben selbst auch beherrscht. Dieser Effekt wurde nun erstmals aufgedeckt. Eine gemeinsame Untersuchung von Forschern der Cass Business School sowie der Universitäten Wisconsin und Warwick zeigt, dass die Fachkompetenz von Managern eine starke, aber wenig wahrgenommene Auswirkung auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz habe – und das sogar noch stärker als Arbeitsort oder Gehalt. Ein möglicher Grund dafür: Nur Experten ihres jeweiligen Felds könnten das richtige Arbeitsumfeld mit den richtigen Anreizen und Motivationen gestalten. Die Forscher arbeiten drei grundlegende Faktoren für das Wohlbefinden von Angestellten heraus. So hängt die Arbeitszufriedenheit der Angestellten stark davon ab, ob der Vorgesetzte die Arbeit des Angestellten auch selbst leisten könnte, ob der Vorgesetzte sich seine Stellung innerhalb der Firma erarbeitet hat und wie viel Fachkompetenz der Chef vorweist. Die Autoren stellten dazu Fragen wie „Könnte Ihr Vorgesetzter Sie vertreten?“ Die Studie sei „ein Schlag ins Gesicht für all jene, die den latenten Managerialismus verteidigen, der General Manager in Führungspositionen von Unternehmen setzt, von denen sie manchmal nur sehr wenig verstehen“, sagte Andrew Oswald, Wirtschaftsprofessor der Universität Warwick. PROFESSIONELLE BERATUNG Tipps für Existenzgründer ó Eine aus eigener Sicht gute Idee ist zwar die Grundlage für eine Existenzgründung, aber als Geschäftsmodell noch lange nicht ausreichend. In der Gründungsphase kann man viele Fehler machen, das beobachten die Experten des KMU-Beraterverbands in ihren Seminaren immer wieder. So ist nicht nur bei der Standortwahl mehr die nüchterne Analyse als das Bauchgefühl gefragt. Das Umfeld des Standorts sollte mit Blick auf die Zielgruppe des Gründungskonzepts im Mittelpunkt stehen. Die Erfahrung zeigt oft auch, dass bei der Finanzierung der Kreditbedarf unterschätzt wird, speziell bei der erforderlichen Kontokorrent-Kreditlinie. KMU-Berater Lutz Mayer-Rindel weist in diesem Zusammenhang auf die vielfältigen Förderungen für Existenzgründer hin. Neben den öffentlichen Kreditprogrammen gibt es nämlich auch Fördermöglichkeiten für Personalkosten, Messebeteiligungen und den Bereich Forschung und Entwicklung. In ihren Handlungsempfehlungen widmen sich die Berater auch der zunehmenden Zahl von Gründungsvorhaben von Unternehmern mit Migrationshintergrund. Franchising ist eine weitere Möglichkeit, in die Selbstständigkeit zu starten. Auch diese Idee muss natürlich sehr gründlich auf ihre Tragfähigkeit hin untersucht werden. Die Tipps der Experten können im Internet unter www.berater-news.kmu-berater.de kostenfrei heruntergeladen werden. TOP-UNTERNEHMEN ERKENNEN UND FÖRDERN FÜHRUNGSKRÄFTE VON BEGINN AN Für Karriere ist es nie zu früh ó Es gibt Unternehmen, die stechen durch ihre besondere Leidenschaft hervor, belastbare und unabkömmliche Führungskräfte aufzubauen. Zudem geben sie ihnen Zeit, eigene Stärken und Talente festzustellen und weiterzuentwickeln; außerdem erkennen die Unternehmen, welche Sachkenntnisse die leitenden Mitarbeiter benötigen Diese Unternehmen schaffen es an die Spitze der „Top Companies 2014“-Liste, die Aon Hewitt nun veröffentlicht hat. Ganz oben im Ranking sind diesmal General Electric, Unilever, Procter & Gamble sowie Novartis zu finden. Die Studie wird seit 2001 durchgeführt. Seither haben die teilnehmenden Organisationen den Maßstab zur Bemessung des Engagements im Bereich Führungskräfte kontinuierlich angehoben, erläuterte Personalberater Bernd Fricke. Das jeweilige Unternehmen profitiert davon nicht nur durch höhere Umsatzzahlen und steigende Produktivität, sondern auch durch ein stärkeres Mitarbeiterengagement und eine starke Bindung der Spitzentalente an das Unternehmen. Die weltweit geführte Studie identifiziert die Maßstäbe, nach denen ausgezeichnetes Talentmanagement global etabliert wird. Eines zeigt die Studie klar: Alle „Top Companies“ legen im Führungskräfte- Management Wert auf fünf Schlüsselkriterien. Um leitende Mitarbeiter langfristig aufzubauen, werden diese schon zu einem frühen Zeitpunkt ihrer Karriere umfassend bewertet. Dabei evaluiert man Fertigkeiten wie Erfahrung, Kompetenz, Wertorientierung und Organisationstalent. Aufgrund der Bewertungen können Unternehmen die individuellen Bedürfnisse ihrer talentierten Leistungsträger schneller erkennen und passgenaue Maßnahmen zur Weiterbildung anbieten. Ein weiteres wichtiges Kennzeichen ist das Selbstbewusstsein. Die ausgezeichneten Unternehmen beschäftigen Führungskräfte mit realistischer Eigenwahrnehmung. Sie verfügen über ein ausgeprägtes Verständnis für ihre persönlichen Stärken und Schwächen und nutzen dieses Wissen im Alltag. Ein Schlüsselkriterium ist der Punkt „verlässliche Führung“. Top-Unternehmen fokussieren sich darauf, Führungskräfte aufzubauen, die als Stützen des Unternehmens gelten, Vielseitigkeit demonstrieren und stets in Verbindung mit Kollegen und Vorgängen bleiben. „Besonders auffällig ist das große Engagement zahlreicher Senior Manager und Unternehmensleiter in den internen Programmen für die Führungskräfte“, stellt Bernd Fricke fest. 1.2015 diebank 67

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